LCHF und Diabetes

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petzinger
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Re: LCHF und Diabetes

Beitragvon petzinger » 5. März 2013, 08:25

Nani, unsere Beiträge haben sich gerade überschnitten.
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sonne
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Re: LCHF und Diabetes

Beitragvon sonne » 5. März 2013, 08:35

Doch Petzi, angesichts seiner Krankengeschichte finde ich die 4 Tage KH durchaus vernünftig.
Die unterschiedlichen Messungen kommen schon mal vor, ich würde mich nicht verrückt machen lassen.
Finger darf nicht ausgequetscht werden, um Bluttropfen zu gewinnen; erst schön massieren, dann locker stechen.

Vielleicht geht er für alle Fälle nüchtern hin? ;)
Die wichtigste Frage ist: was werden sie ihm dort zum Essen geben? Wenn sie mit der üblichen story kommen, dass er als Diabetiker unbedingt KH essen muss, ist das Mist.
Da muss er dann durch, und zu hause sucht er sich einen vernünftigen Arzt, der ihn bei low carb begleitet.

Auf jeden Fall, würde ich sagen, kommt selbstständige gedanktliche Arbeit auf Deinen Freund zu.

LG Sonne

sonne
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Re: LCHF und Diabetes

Beitragvon sonne » 5. März 2013, 09:18

Möchte noch kurz etwas sagen: als im Jahr 2000 meine Diabetes rein zufällig (im KH) entdeckt wurde, hatte ich einen Langzeitzucker von 7,? und der Professor hat mich unter Druck gesetzt (setzen wollen :mrgreen: ), sofort mit Insulin anzufangen. ich wußte aber damals nichts, gar nichts über Diabetisbehandlung. Ich weigerte also die Insulin, ließ mich auf eigene Verantwortung und mit viel Krach entlassen - und meldete mich in einer Diabetologenpraxis.
Bis zum Termin hatte ich aber bereits wie bessessen über Diabetes gelesen. Als der gute Mann mir also sagte, ich müßte sofort mit insulin anfangen und selbstverständlich weiterhin KH essen, bin ich einfach gegangen.

Da dämmerte es mir bereits, dass viel Arbeit, in Form von eigener Recherche, auf mich zukommen würde ;)
Kurz: ich fing an, mich low carb zu ernähren, noch nicht so konsequent wie heute, aber meine BZ-Werte wurden immer besser.

Das ist die Kurzform meiner Geschichte, liebe Petzi. Ich bin jedenfalls heute in jeder Hinsicht gesünder als damals.
Aber, wie gesagt, Dein Freund hat sehr hohe BZ-Werte, da muss bald etwas geschehen. Insulin ist in der Situation die Feuerwehr. Doch danach MUSS er durch konsequente Ernährung und Sport einen Zustand anstreben, in dem er sich von Insulin freischwimmt, eben so weit wie möglich.
Das kann er nur durch Information erreichen. Es muss bei ihm, so wie bei mir damals, klick machen - und dann hat man ganz klar die Lösung, die einzige Logische, vor den Augen.

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datBea
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Re: LCHF und Diabetes

Beitragvon datBea » 5. März 2013, 14:33

Gut geschrieben, sonne.

Aufstehen und gehen, gute Lösung lol.....das Gesicht hätte ich gern gesehen lach

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petzinger
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Re: LCHF und Diabetes

Beitragvon petzinger » 5. März 2013, 15:48

Gut geschrieben, sonne.
Ja, das finde ich auch.


Er hat sich entschieden, er geht ins KH. Er hofft, dann wieder "gesund" zu werden. Ich befürchte, das wird nicht passieren.
Einmal zuckerkrank, immer zuckerkrank, oder?
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Re: LCHF und Diabetes

Beitragvon datBea » 5. März 2013, 16:32

Einmal insulinresistent, immer insulinresistent, ja.
Aber, wie man hier an uns sieht, doch mit völlig anderen Vorzeichen...

Es geht nun darum, durch niedrige Werte die Spätfolgen zu vermeiden/herauszuzögern.
Das wird in einem nach DGE-Maßstäben geführten KH eher schwierig, fürchte ich...
wie Nani schon sagte, die Devise darf nicht sein: ich ess was ich will und spritz es dann weg...

Aber erst mal muss dieser Zucker runter. Dann muss er verstehen, was beim Essen mit ihm passiert, damit er mit Insulin gegensteuern kann. Und dann gehts ans Feintuning.

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Nani77
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Re: LCHF und Diabetes

Beitragvon Nani77 » 5. März 2013, 16:47

4 Tage KH ist absolut super, wie ich schon sagte. Das ist gewissenhaft und bei seinem heftigen Wert nur vernünftig!

Es ist auch erstmal gar nicht schlimm, wenn er die "alte" Schule lernt. Sprich, KH = Muss etc. Denn, es geht für ihn jetzt erst mal darum, das Prinzip zu erlernen und die Krankheit zu akzeptieren.

Sobald er die "Theorie" verstanden hat, kann er sich selbst ein Bild machen und er wird sehr schnell sehen, dass ihm LCHF eine Menge Erleichterung (weniger Spritzen = weniger Messen - weniger Gewicht etc.) bringen wird...

Zu den anderen Unklarheiten, ganz normale Verunsicherung. Du kannst an jedem Finger BZ messen, es wird meistens ein anderer Wert sein. Auch von rechter Hand zu linker Hand gibt es erhebliche Unterschiede. Ich hab das am Anfang auch alles durch und wann muss ich eigentlich die 1-2-3 Stunden beginnen (siehe Beginn meines TB), wenn ich anfange zu essen oder wenn ich aufhöre? Alles normal und das ist ein gutes Zeichen, dass er sich damit auseinandersetzt!

Bei Fragen einfach mailden ;-)

Ganz liebe Grüße!!!

Nani ;-)

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petzinger
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Re: LCHF und Diabetes

Beitragvon petzinger » 5. März 2013, 18:14

Gut, dass ich euch habe. :ymhug:
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Silly Lilly
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Re: LCHF und Diabetes

Beitragvon Silly Lilly » 5. März 2013, 19:33

Hallo Petzinger,

die 4 Tage Krankenhaus sind um einige Tests und Untersuchungen zu machen . Schliesslich hat er BZ - werte um die 300 gehabt , bei einem Hba1c von ueber 12 . Die Augen muessen geprueft werden . Und dann das Wichstigste , er wird mit Insulin eingestellt werden .Er wird einiges lernen ueber Insulin und Ernaehrung .
Da in Deutschland ja leider noch die Empfehlung gilt ,Kohlehydrate 50 - 60 % taeglich, wird er es wohl in der ersten Zeit so machen , wie es die Aerzte ihm gesagen haben . Und da kommst du dann ins Spiel . Sollten schon Schaeden entstanden sein ,bei dieser kurzen Zeit glaube ich es nicht , obwohl Diabetes Typ 2 kann sehr lange unentdeckt bleiben , kann eine Kohlenhydratarme Ernaehrung diese Schaeden beheben und umkehren .
Ich hoffe ihr hab einen guten Arzt , sonst lass ihn hier im Forum lesen . Es gibt sehr viele Beispiele die genau das beschreiben. Ich glaube in den Erfolgsgeschichten ist eine Frau , die davon berichtet.

Ansonsten frag mal Rainer, der hat so viel Wissen ueber Diabetes Typ 2.

LG
Lilly

sonne
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Re: LCHF und Diabetes

Beitragvon sonne » 5. März 2013, 19:38

Gut, dass ich euch habe. :ymhug:
Und noch besser, dass Du uns durch Deine Offenheit die Möglichkeit gibst, Euch mit unserer Erfahrung zur Seite zu stehen.

Diese Hoffnung, dass die Diabetes sich sozusagen wieder in Luft auflöst, ist am Anfang nicht unüblich.
Die Akzeptanz wächst aber mit jeder neuen guten Information, die man hat.
So war es jedenfalls bei mir.
Sobald ich mir sicher war, dass ich mit der Ernährungsumstellung DAS Instrument gegen Diabetes in den eigenen Händen hatte, wurde ich immer gelassen und konnte immer besser diese Krankheit akzeptieren.

Spätestens ab dann kann kein sturer Arzt einen von den Fakten ablenken. Man geht immer selbstsicherer seinen Weg.
Auch die lieben Mitmenschen, die, mit einer Menge Halbwissen bewaffnet, einen immer wieder fragen: "Warum willst du dich kasteien? Wozu gibt es denn Insulin?!" lassen einen kalt. WEIL man es besser weißt ;)

Wenn es sich bei Euch eigependelt hat, und Du es möchtest, kann ich Dir noch sagen, welche Mittel ich zur Unterstützung nehme. Kein Arzt hat mir jemals davon erzählt (obwohl... mein neuer HA kennt die meisten und befürwortet sie), ich habe mein diesbezügliches Wissen am Anfang meines Weges aus meiner persönlichen "Bibel für Diabetiker", von dem amerikanischen Diabetologen Dr. Bernstein.
Titel des Buches: Diabetes solution, leider gibt es keine dt. Übersetzung.

Alles Gute! :ymhug:
LG Sonne


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