LCHF, mit Diabetes Typ 1

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Matze1406
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LCHF, mit Diabetes Typ 1

Beitragvon Matze1406 » 9. Januar 2015, 03:32

Hallo liebe Forenmitglieder,
als neues Mitglied würde ich mich zuerst vorstellen.
Ich bin 33 Jahre alt und habe seit 20 Jahren Diabetes Typ 1.
Meine Frage zuerst, hat schon jemand Erfahrung mit LCHF und D Typ 1 gemacht?
Wenn ja würde ich mich um ein paar Antworten sehr freuen.
Beste Grüße

Silly Lilly
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Re: LCHF, mit Diabetes Typ 1

Beitragvon Silly Lilly » 12. Januar 2015, 11:41

Hallo Matze,

Herzlich Willkommen !

Ich habe meinen Typ 1 Diabetes nun schon 26 Jahre aber erst mit LCHF richtig unter Kontrolle .

Wenn du Fragen hast , nur her damit .

LG
Lilly

Matze1406
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Re: LCHF, mit Diabetes Typ 1

Beitragvon Matze1406 » 14. Januar 2015, 02:25

HI,
danke für deine Antwort.
Bin jetzt seit 2 Wochen "dabei" und muss sagen das es echt erstaunlich ist wie sich die Glucosewerte einstellen.
Das schöne dabei ist, das man nicht mehr agieren muss sondern vielmehr reagieren.
Wenn ich noch weiter fragen habe werde ich mich melden, vielen Dank im Voraus.
Achso ich nutze LCHF weniger zum Abnehmen, vielmehr ist es eine Ernährungsweise mit der man als Diabetiker viel besser leben kann, naja soweit man das nach 2 Wochen beurteilen kann :smile:

Beste Grüße
Matze

lagula
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Re: LCHF, mit Diabetes Typ 1

Beitragvon lagula » 16. August 2015, 21:36

Hallo! Ich hoffe, es ist OK,wenn ich mich hier in eure Unterhaltung einklinke. Ich stelle mich ganz kurz vor: Ich bin Elli, 36 und seit 10 Jahren Typ1. Trotz gutem Gewicht und akzeptablen Hbac1 (6,5) hatte ich grosse schwankungen im BZ und relativ oft Unterzucker. Jetzt habe ich mit der LCHF angefangen und trotz akkurater Berechung ( I swear) habe ich ständig hohe Glukosewerte. :-| Vorher habe ich jeden Tag ca. 12 Einheiten novorapid gebraucht - trotz snacks - und jetzt essse ich ganz geregelt und habe werte von über 300, obwohl ich schon 19 Einheiten vom Novorapid genommen habe ..... :-/ ich habe eigentlich nur gutes gehört und das sich der bedarf an Insulin eher verringert - und jetzt das. Ich nehme natürlich ganz normal mein Basalinsulin Lantus - weiss jemand Rat? Lilly? war das bei euch auch so am Anfang??? berechnet ihr den Fett- und Eiweissgehalt als FDE?

Ich danke herzlichst!
Liebe Grüsse
*e

Silly Lilly
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Re: LCHF, mit Diabetes Typ 1

Beitragvon Silly Lilly » 17. August 2015, 18:21

Hallo,

um ueberhaupt etwas dazu zu sagen , kannst du mal kurz auflisten was du so isst .
In der Ketose ( wenn du bis 50g KH pro Tag isst ) muss du auch Eiweiss berechnen ,bei Fett wirkt sich das nicht so aus . Auch wenn ich keine KH zum Fruehstueck esse, muss ich trotzdem Novo spritzen . Bei mir sind das ca 2-3 Einheiten . Insgesamt hat sich mein taeglicher Insulinverbrauch ( Novo und Basal ) auf ca 15 - 20 Einheiten pro Tag eingependelt .
Der grosse Vorteil der Ketose sind keine Blutzuckerschwankungen . Unterzuckerungen sind sehr selten geworden .
LG
Lilly

wmues
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Re: LCHF, mit Diabetes Typ 1

Beitragvon wmues » 17. August 2015, 22:46

Das ist eine ziemlich normale Reaktion des Körpers.

Durch die nicht mehr vorhandenen KH aus der Nahrung muss die Leber sich den Blutzucker selbst machen. Weil das Gehirn Blutzucker braucht. Und das kann die Leber ziemlich gut... hört man häufiger bei Ernährung mit wenig KH.

Renini85
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Re: LCHF, mit Diabetes Typ 1

Beitragvon Renini85 » 8. Oktober 2015, 21:34

Hallo,

Ich würde mich auch hier einschließen. :)
Ich bin 30 jahre alt, 20 Jahre Typ 1 diabetiker. In der letzte Zeit habe ich eine n(ziemlich blöden) eiwessdiät gemacht. Mir gings nicht so gut, deswegen habe ich ein andere Lösung gesucht. Ketogenen diät klang mir gut. Ich mache schon zwei Wochen. Ich esse ziemlich wenig kohlenhydrate. In der letzte zwei Tage schon unter 20 pro Tag. Mein BZ ist troztdem ständig hoch, beziehungsweise brauche ich sehr viel novorapid. Mein basalinsulin habe ich auch erhöht. Ich esse auch wenig eiweiss momentan. Ich habe deutlich weniger insulin gebraucht, wenn ich fast nur eiweiss gegessen habe. Kann das passieren, das ich zum Fett insulin brauche? Mein Abendessen war zumbeispiel ein halber Avocado. Ich habe gespritz, obwohl er keine KH hat, und mein blutzucker hat an 200 gelandet. Kann mich jemand beraten, ich komme so wirklich nicht klar. Bei Sport ist es genauso. Mit den Eiweiß diät war ich viel mehr ausgeglichen - vom BZ her. Wird es später besser? Mit solche BZ werten werde ich nie in der Ketose. Und mein HBA1c wird wahrscheinlich nur schlechter. :sad:

wmues
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Re: LCHF, mit Diabetes Typ 1

Beitragvon wmues » 13. Oktober 2015, 09:23

Durch die Ketose läßt Du Deine Leber Blutzucker produzieren.
Da Deine Bauchspeicheldrüse hinüber ist, fehlt diesem Prozess aber die natürliche Bremse.
Da die Leber kontinuierlich Blutzucker produziert, müßtest Du auch kontinuierlich Insulin zuführen.

Rainer
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Re: LCHF, mit Diabetes Typ 1

Beitragvon Rainer » 13. Oktober 2015, 18:55

Hallo wmues,

zu deinem Beitrag halte ich einige Bemerkungen für erforderlich:
Durch die Ketose läßt Du Deine Leber Blutzucker produzieren.
Das nennt sich Glukoneogenese und ist ein ganz natürlicher Prozess.
Da Deine Bauchspeicheldrüse hinüber ist, fehlt diesem Prozess aber die natürliche Bremse.
Wie sollte die BSD diesen Prozess bremsen? Eine überschießende Glukoseausgabe der Leber ist übrigens ein Problem von Typ2-Diabetiekern. Bei Stoffwechselgesunden und bei Typ1-Diabetikern gibt die Leber lediglich so viel Glukose aus, wie für die Versorgung des Gehirns benötigt wird. Ca. 20% der Gehirnzellen und einige andere wichtige Zellen im Körper brauchen unbedingt Glukose.
Da die Leber kontinuierlich Blutzucker produziert, müßtest Du auch kontinuierlich Insulin zuführen.
Insulin wird für die verschiedensten Stoffwechselvorgänge benötigt. Jeder Mensch braucht eine bestimmte Grundmenge an Insulin (ca. 40pmol/l), die laufend im Blut vorhanden sein muss. Bei Diabetikern wird diese Grundversorgung durch das Basalinsulin sichergestellt.
Die unter http://www.LCHF.de angebotenen Dienste und Inhalte sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und können in keinem Fall professionelle Beratung oder die Behandlung durch einen Arzt ersetzen.

iperi
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Re: LCHF, mit Diabetes Typ 1

Beitragvon iperi » 13. Oktober 2015, 23:34

Hallo,
ich stelle mich kurz vor, um dann zu den Erfahrungen mit Novorapid zu schreiben.

Ich bin über 50, habe seit ca 10 Jahren Diabetes, es hieß mehrfach, es ist ein Typ 2 Diabetes.
Davor hatte ich einen Schwangerschaftsdiebetes, der (wirklich?) Pause gemacht hatte.
Anfang des Monats wurde bei einer neuen Diabetologin Blut auf Antikörper abgenommen.
Mich machte die ständigen BZ-Schwankungen fertig, ich hatte ständig Schwindelgefühle. Und bis zum Besprechungstermin dauerte es mir zulange. Ich stieß auf dieses Forum, und teste seit einigen Tagen halbes LCHF.
Dazu kann ich nichts sagen, da ich mehr als 5 BE am Tag esse. Mein BZ schwankt deutlich weniger!
Ich spritzte zu jedem Essen Novorapid, nutze kein Basalinsulin.

Fett verlangsamt die Kohlenhydrataufnahme - völlig unabhängig von der Ernährungsform.
Novorapid wirkt schnell.
Wenn das Insulin schon wirkt, die Kohlenhydrate aber erst später als sonst ankommen, kann eine kurze Unterzuckerung mit Gegenregulierung entstehen -> der Körper schützt sich durch selbst ins Blut gebrachte Zucker. Und dann kommen endlich die gegessenen Broteinheiten. Schon ist doppelt Zucker im Blut!

Wirklich gesund ist das nicht - habe ich eben aber auch geschafft.

Also bitte - schaut, wann bei welchem Fettgehalt der Nahrung die Glucose bei euch ins Blut kommt. Ausprobieren kann man das zB, indem man 10 Minuten nach Beginn des Essens spritzt. Bei mir passt das teilweise, teilweise nicht (es wird es auch durch den Proteingehalt der Nahrung beeinflusst).

Jeder hat seinen eigenen Stoffwechsel und seine eigenen Diabetes! Testet es selbst, messt und schreibt genaues BZ-Tagebuch.

Nun eine eigene Erfahrung: bei mir sank der Insulinbedarf von 17 - 22 IE Novorapid (für ca 20 - 24 BE) auf 7 IE (für ca 9 BE).
Mich irritierte es, obwohl es eigentlich nicht soo anders ist.

Wird zuviel Insulin für den gerade aktuellen Bedarf gespritzt, kann, bevor eine Hypoglykämie bemerkt wird, der Blutzucker ziemlich hoch steigen.

Eine Frage, die ihr euch selbst stellen und evtl mit eurem Arzt beantworten könnt, ist, ob eure Insulinmenge und die Insulinart für euch richtig angepasst ist.

Alles Gute, iperi


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