Kohlendioxid-Bilanz aufbessern

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Einzelne Lebensmittel im Mittelpunkt der Diskussion
Ove
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Re: Kohlendioxid-Bilanz aufbessern

Beitragvon Ove » 20. Mai 2019, 15:40

Danke für den Tipp.
Meine Recherche zu diesem Thema ist wieder im Gange.
u.a. bin ich auf www.klimatarier.com gestoßen, ein Berechnungstool des Ifeu-Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg. Damit kann man sich schon mal einen ersten Überblick verschaffen.

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es Perlsche
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Re: Kohlendioxid-Bilanz aufbessern

Beitragvon es Perlsche » 20. Mai 2019, 21:52

Hallo,
für mich stellt sich auch die Frage, was ich denn selbst beeinflussen kann...
Ernährung,
Verhalten,
und...
was kann ich im Garten tun?
Hast Du schon mal über den Einsatz von Bio-Pflanzenkohle gelesen/nachgedacht?
Verbessert die Humusbildung, Bindet C dauerhaft im Boden
kann den Einsatz von Düngemitteln reduzieren,
erhöht die Wasserspeicherung in Böden (spart Gießwasser)

Wenn viele Menschen an kleinen Schrauben drehen und manche Kleinigkeit ändern...
kann das einen Schritt in die richtige Richtung bedeuten.

Es ist nicht 5 vor 12
es ist 12....oder später...


L.G.
C.
Clean Eating LCHF

was mir nicht gut tut ...kann weg.

Vieles will ich
Manches muss ich
Anderes lasse ich...
.............................................................

Ove
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Re: Kohlendioxid-Bilanz aufbessern

Beitragvon Ove » 25. Mai 2019, 18:58

Ich bin gerade durch einen Tipp aus dem Bekanntenkreis auf einen sehr schön aufbereiteten Artikel zu dem Thema gestoßen. Dieser ist auf der Webseite der NY Times erschienen mit dem Titel "Your Questions About Food and Climate Change, Answered".

(Derzeit aufrufbar via https://www.nytimes.com/interactive/2019/04/30/dining/climate-change-food-eating-habits.html )

Mein Fazit hieraus: Man muss nicht gleich zu 100% Veganer werden. Man kann auch viel erreichen, indem man z.B. Geflügel statt Rindfleisch isst #:-s oder einfach etwas weniger tierische Produkte.

Und ansonsten einfach mal den Privatjet im Hangar lassen und aufs Fahrrad steigen ;-)
Hast Du schon mal über den Einsatz von Bio-Pflanzenkohle gelesen/nachgedacht?
Verbessert die Humusbildung, Bindet C dauerhaft im Boden
kann den Einsatz von Düngemitteln reduzieren,
erhöht die Wasserspeicherung in Böden (spart Gießwasser)
Das mag zutreffen, wenn ich in meinem Garten Dünger oder Gießwasser verwenden würde.
Mein "Garten" fühlt sich auch ohne mein Zutun ziemlich wohl... :-D

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pinkpoison
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Re: Kohlendioxid-Bilanz aufbessern

Beitragvon pinkpoison » 3. Juni 2019, 10:15

Die Evolution hat den Stoffwechsel des Menschen so geformt, dass er Omnivore ist. D.h. er ist auf Lebensmittel tierischer UND (nicht: ODER) pflanzlicher Herkunft angewiesen, um dauerhaft gesund zu bleiben.
Jedem Tier wird eine Recht auf eine artgerechte Ernährung zugebilligt - gleiches muss deshalb m.E. auch für den Menschen gelten. Wir brauchen regelmäßig - idealerweise täglich - die Zufuhr tierischer Lebensmittel aus artgerechter Haltung und Fütterung, nicht zwingend in großen Portionen.

Die Theoretiker, die in einer dogmenhaften Art und Weise eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes einfordern, sind bislang jeden Beweis schuldig gebieben, dass sich dadurch der Klimawandel bremsen oder gar rückgängig machen lassen würde. Ein Mathematiker würde sagen, dass die Hypothese einer Ursache-Wirkungsbeziehung tragfähig scheint, aber es sich nicht zwangsläufig um eine bijektive Funktion handeln muss.

Statt dem Menschen eine artgerechte Ernährung zu verweigern sollte man besser versuchen durch kluge Bevölkerungspolitik die durchschnittliche Zahl von Kindern pro Frau auf unter 2 zu drücken. Bildung und Stärkung der Gleichberechtigung der Frau bringt ökologisch mittel- bis langfristig mehr als jeder Verzicht auf artgerechte Nahrung und in der Folge Siechtum und Kostenexplosion im Gesundheitswesen. je höher das Niveau an Bildung der Frauen und rechtlicher Gleichstellung, desto weniger Kinder werden geboren.
Ich würde beispielsweise Kindergeld aufs erste Kind beschränken und vom Einkommen abhängig machen - und für jedes weitere Kind den Eltern eine Steuer abverlangen, so dass die Geburtenrate nicht steigt, sondern weiter sinkt. Das massivere Problem diesbezüglich sind natürlich nicht die Induustrie-, sondern die Schwellenländer.

Man unterschätze nicht die wirtschaftlichen Interessen hinter der CO2-Kampagne. Ob das die Energie-, Auto-,Immobilienwrrtschaft (Gebäudewärmedämmung, ...) oder die Lebensmittelindustrie ist: Für alle ist der komplette Wandel unserer Subsistenz ein Riesengeschäft.

Für Nestle & Co.: da jede kcal aus tierischer Quelle 7 kcal aus pflanzlicher Nahrung der Tiere bedeutet, bringe den Menschen dazu, dass er das Futter der Tiere zum gleichen oder gar höherem Preis pro kcal isst, und du versiebenfachst grob gesagt deinen Profit. Was glaubt ihr wie billig das Sojafutter der Schweine und Rinder ist, das als "Billigfleisch" mit Profit verkauft wird. Schaut an, was ihr für vegenanen Bullshit im Supermarkt aus den gleichen Rohstoffen bezahlt und ihr versteht das ökonomische Spiel hinter der Panikmache mit einem Lösungsvorschlag der logisch klingt, aber wissenschaftlich eben was die Reversibilität des Klimawandels angeht, leider nur dünn unterfüttert ist. Es waren schon immer die Dummen, die man am leichtesten um ihr Geld erleichtern konnte ... In diesem Fall klimabeseelte Veganer.

Wer meint, dass CO2-Reduzierung tatsächlich etwas ändern kann: Keine Fernreisen mit dem Flugzeug, keine Kreuzfahrten, möglichst wenig mit dem Auto fahren und - maximale Wirkung: Verzicht auf Kinder. Hier kann jeder für sich und wir alle in der Summe wesentlich mehr ausrichten, als sich selbst und seiner Familie eine artgerechte Ernährung aus pflanzlicher UND tierischer Nahrung erstklassiger Qualität zu versagen.

LG Robert

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anemone24
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Re: Kohlendioxid-Bilanz aufbessern

Beitragvon anemone24 » 3. Juni 2019, 17:55

PP, dein Kommentar ist SUPER. :ymhug: :ymhug: :ymhug:

anemone :)

Ove
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Re: Kohlendioxid-Bilanz aufbessern

Beitragvon Ove » 3. Juni 2019, 18:08

Wer meint, dass CO2-Reduzierung tatsächlich etwas ändern kann:
Keine Fernreisen mit dem Flugzeug,
check :D
keine Kreuzfahrten,
check
möglichst wenig mit dem Auto fahren
berufs- und wohnortbedingt leider meine Archillesferse :roll:
und - maximale Wirkung: Verzicht auf Kinder.
check

Lese ich da etwas Klimaskeptizismus heraus?
Wie um alles in der Welt soll man denn bei einem solch komplexen Thema wie dem Klima eine für Dich einleuchtende Beweisführung erreichen? Das ist in etwa so schwierig, wie das Gegenteil zu beweisen. Und sollte man, falls weder das eine noch das andere bewiesen ist, dann nicht lieber auf Nummer sicher gehen?
Die Theoretiker, die in einer dogmenhaften Art und Weise eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes einfordern, sind bislang jeden Beweis schuldig gebieben
Ja, wäre dir denn ein globales Praxis-Experiment lieber? - Schön, wenn es Theorie bliebe.

Im Übrigen plädiere ich hier nicht für eine 100% vegane Ernährung aller Menschen. Vielmehr würde ich gern meinen eigenen CO2-Fußabdruck aufbessern unter Einbeziehung von gelegentlichem Konsum nährstoffdichter tierischer Produkte. - Nicht dass sich hier jetzt jemand unter Verteidigungsdruck gesetzt fühlt. ;-)

Dein Argument, dass die Weltpopulation das eigentliche Problem ist, hat etwas einleuchtendes. Die Frage ist nur, was politisch (und moralisch?) einfacher durchzusetzen ist: eine Verkleinerung der Population (z.B. auf Steinzeitniveau, dann wäre auch eine entsprechende Ernährung wieder nachhaltig möglich) oder eine Anpassung der Ernährung, so dass die Erde eine entsprechende Anzahl Menschen versorgen kann.


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