Vegan - Proteine und Fette

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Einzelne Lebensmittel im Mittelpunkt der Diskussion
badera
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Re: Vegan - Proteine und Fette

Beitragvon badera » 16. April 2017, 12:08

Mir macht es bis heute schwer zu schaffen, dass die sogenannte Fleischfresserei dermaßen verpönt und verurteilt wird. Deshalb versuche ich, mich dafür einzusetzen, die individuellen körperlichen Gegebenheiten als "Maßstab" oder Indikator zu nehmen und genau zu beobachten: "wie reagiere ich (!!) auf xy"
Es gibt halt einige gravierende Gründe, die gegen Fleischkonsum sprechen, sowohl rationale als auch emotionale.
Die entscheidende Frage dabei ist, wie weit man selbst dabei gehen kann, gehen will oder wie in Deinem Fall gehen muss.

Bei mir geht es eigentlich "nur" darum,
a) Eiweiß und Fett ohne Butter, Eier und Käse zu bekommen. Der Verzicht auf Käse wäre dabei wirklich einschneidend, so wie zuvor der Nudel- und Brotverzicht.
b) gesundes (?) Obst in meine Nahrung wieder einzubauen: Äpfel, Birnen, Weintraube, Kiwi, aber auch Möhren.
Aber die moralische Gewichtung erzeugt ganz neue Probleme. Finde ich.
Ja. Ich tue mich inzwischen richtig schwer, Bilder von Schlachtungen, Folterungen, Misshandlungen oder Verstümmelungen anzuschauen. :( Was ich aber nicht als schlecht oder "weich" bezeichnen möchte, da es ja nur zeigt, wie sehr mir Leben am Herzen liegt, und zwar nicht nur mein eigenes.

@Uhura:
Danke, diesmal ist sie angekommen, beantworte ich gleich. :) Aber schon merkwürdig, dass die vorherige im Datennirvana verschwunden ist. :-?

Greebo
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Re: Vegan - Proteine und Fette

Beitragvon Greebo » 23. April 2017, 21:51

Es gibt keine gravierenden rationalen Gründe, um auf Fleisch und/oder tierische Produkte voll zu verzichten, nur emotionale. Komplett auf tierische Produkte zu verzichten hat mit gesunder Ernährung für den menschlichen Organismus rein gar nichts zu tun, es ist eine Entscheidungsfrage. Wenn man sich die Funktionen der Verdauung beim menschlichen Organismus in Gänze anschaut, ist der Mensch zwar in der Lage, sich über eine gewisse Zeit rein pflanzlich zu ernähren, ohne tot umzufallen, es ist aber weit entfernt von gesund. Ohne Nahrungsergänzungsmittel wird man auch tatsächlich krank davon. Vegetarisch ist da tatsächlich die bessere Alternative, wenn es um gesunde Ernährung geht. Es ist eine Einstellungssache, ob man vegan leben möchte oder nicht. Man kann mit jeder Art der Ernährung schlank oder dick sein, egal ob pflanzlich, tierisch oder gemischt. ;-)
Hier bei LCHF geht es uns ja vornehmlich um eine für den menschlichen Organismus natürliche, gesunde Ernährung; und die beinhaltet nunmal tierische Produkte.

badera
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Re: Vegan - Proteine und Fette

Beitragvon badera » 24. April 2017, 00:57

Es gibt keine gravierenden rationalen Gründe, um auf Fleisch und/oder tierische Produkte voll zu verzichten, nur emotionale.
Diese These ist nicht unumstritten.
Komplett auf tierische Produkte zu verzichten hat mit gesunder Ernährung für den menschlichen Organismus rein gar nichts zu tun, es ist eine Entscheidungsfrage.
Wenn man sich die Funktionen der Verdauung beim menschlichen Organismus in Gänze anschaut, ist der Mensch zwar in der Lage, sich über eine gewisse Zeit rein pflanzlich zu ernähren, ohne tot umzufallen, es ist aber weit entfernt von gesund.
Ich bin kein Mediziner und lege Wert auf fundierte Quellen für Behauptungen, die meinem bisherigen Kenntnisstand widersprechen. Und hier ist eben mein letzter Kenntnisstand, dass eine rein pflanzliche Ernährung die gesündeste Form der Ernährung ist. Die einzige Einschränkung, von der ich bei vegan bisher gehört und gelesen habe (aber nicht sicher bin, ob sie stimmt), betrifft einen Vitamin B12 Mangel.
Man kann mit jeder Art der Ernährung schlank oder dick sein, egal ob pflanzlich, tierisch oder gemischt. ;-)
Gut, immerhin sind wir uns hierbei einig. :)
Hier bei LCHF geht es uns ja vornehmlich um eine für den menschlichen Organismus natürliche, gesunde Ernährung; und die beinhaltet nunmal tierische Produkte.
OK, das heißt, wenn ich wenig Kohlehydrate und viel Fett auf vegetarische oder gar vegane Art erreichen wollte, müsste ich eine andere Bezeichnung dafür wählen und meine eigene Community aufziehen?

Diese Diskussion hat übrigens wenig mit meiner Ausgangsfrage zu tun. :-? :-\ :?

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KungFuPanda
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Re: Vegan - Proteine und Fette

Beitragvon KungFuPanda » 24. April 2017, 07:53

Gibt es hier jemanden, der sich mal ein wenig intensiver damit beschäftigt hat, wie die Protein- und Fettzufuhr bei einer veganen Ernährung ausreichend abwechslungsreich und gesund zu bewerkstelligen ist? Notfalls auch gesund und nur rein pflanzlich ohne LCHF (z.B. unter Einbeziehung von Obst in passenden Mengen)?
ich habe hier eine Auflistung zum Proteingehalt veganer Lebensmittel gefunden, wobei mir die Prozentangabe nicht einleuchtet, ich verstehe nicht, worauf sie sich bezieht. Aber das wirst Du bestimmt selbst herausfinden und bewerten. Peta hat da bestimmt fundiert recherchiert, aber "tatsächliche Prozent an Protein im Kopfsalat" scheint es nicht zu sein.

Im Artikel wird von einer Proteinzufuhr von 0,6 g / kg KG ausgegangen. Darüber braucht man ja nicht zu streiten - es ist vielleicht eine Grundlage für die Prozentberechnung? Dass Gurke keine 17% Protein beinhaltet, muss ich ja nicht ausführen.
Jedenfalls denke ich, hier sind vegane Lebensmittel aufgelistet, die relativ viel Protein beinhalten.

http://www.peta.de/veganismus-und-die-s ... P2RFOki_jA

auch wenn dies vielleicht badera nicht zufriedenstellen wird - aber ich wollte mal helfen, wieder zu seiner Frage zurückzukommen.

arla
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Re: Vegan - Proteine und Fette

Beitragvon arla » 24. April 2017, 10:28

da fernsehen ja bildet hierzu ein tipp:
kürzlich sah ich die Sendung "Quarks und co." zum Thema Proteine. da war ein sehr erfolgreicher Gewichtheber der seine Leistungen mit veganer Ernährung erbrachte.
für alle hier sehr interessante Sendung -auch wenn man nicht vegan leben möchte.

viele grüße
arla

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MimiHase
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Re: Vegan - Proteine und Fette

Beitragvon MimiHase » 24. April 2017, 11:58

Mein Mann war Vegetarier schon als wir uns kennenlernten, ich habe mich bis vor zwei Jahren auch fast 20 Jahre vegetarisch ernährt.

Er ist immer noch Vegetarier und wir machen beide keine Kompromisse, ich esse keine Lebensmittel mit vielen Kohlehydraten, er isst kein "totes Tier" (auch kein Fisch).

Wenn ich vegetarisches LCHF koche treffen wir uns gerne dabei und bei Salat und Gemüse sind wir uns auch immer einig, so koche ich halt eine "vollwertige Mahlzeit" er isst die "Sättigungsbeilage" ich das Fleisch und den Rest essen wir beide. Ist doch ein nettes Arrangement ;;) .

Meine Devise ist da: Leben und Leben lassen. Wir wissen, dass ich mit den vielen Kohlenhydarten die er isst nur noch kränker werden würde, ich kann sie ihm gut gönnen (inzwischen) und er rümpft nicht die Nase, wenn auf meinem Teller totes Tier landet. Jedem das seine.... da wir beide sonst aber "alles Essen" sind wir doch eigentlich recht pflegeleicht, nur bei Linseneintopf mit Speck, streiken wir dann beide. :lol:
Mir ist klar, dass es Luxus ist, dass ich mir ökologisches Fleisch leisten kann, aber die Kohlenhydratreiche Ernährung bringt mich vorzeitig um (okay ein Esser weniger :ymdevil: ).


Zu deiner Frage:

ich finde es unmöglich sich vegan LCHF zu ernähren, denn welche pflanzliche Eiweißquelle die LCHF konform ist willst du dabei nutzen?

Außerdem ist vegan, meiner Meinung für den "Allesfresser" Mensch nicht wirklich gesund, aber das würde wieder zu Grundsatdiskussionen führen.
Zuletzt geändert von MimiHase am 24. April 2017, 12:02, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße MimiHase

"Ein Tropfen hebt den Ozean an." (James Gurney)%%- %%-

Beginn mit LCHF am 30.10.2016 mit 150,6 kg 18.08.2023 wieder 130kg

Greebo
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Re: Vegan - Proteine und Fette

Beitragvon Greebo » 24. April 2017, 12:01

@badera: Sorry, dann hab ich das wohl mißverstanden. Meine Aussagen sollten auch keinerlei Angriff darstellen! Aber meiner Meinung nach gibt es einfach keine Möglichkeit Proteine und Fett in großer Abwechslung in der veganen Ernährung, die halbwegs in LCHF passen. Da gibt es Kokos- und Olivenöl, aber bei Protein fällt mir schon nichts mehr ein. Nüsse nur bedingt, da die zuviele Antinutrients enthalten. Das Verdauungsystem des Menschen ist schon etwas komplexer zu erklären, das hatte ich mir mal gespart. Fängt aber schon mit der Zahnformel, der Art des Magens ind der Zusammensetzung der Verdauungssäfte, sowie Länge des Darms und dessen Abschnitte, Vorhandensein von Peristaltik und zusätzlich der vorhandenen Verdauungsenzyme an und geht dann weiter über verschiedene Organe wie Pankreas, Leber und Niere und hört damit auch nicht auf. Verschiedenste Hormone spielen eine Rolle, wenn nicht direkt mit der Verdauung, ber der Fähigkeit konsumierte Lebensmittel umzusetzen und zu integrieren. Pflanzliche Fette, Proteine und auch Vitamine werden wesentlich schlechter vom menschlichen Organismus adaptiert, teilweise gar nicht aufgenommen. Es ist wirklich schwierig und langwierig das alles zu erklären, weil es auch eine Menge Grundwissen vorraussetzt. Das würde hier echt den Rahmen sprengen. Das Du mir nicht alles glauben magst, was ich schreibe, weil ich es ja nur schreibe und das Internet geduldig ist, verstehe ich sehr gut und wenn ich schreibe, das ich Medizinerin bin, magst Du es glauben oder nicht, wie soll ich das hier authentifizieren. Ich ärgere mich tatsächlich immer wieder maßlos, wenn mir weisgemacht werden will, das eine rein pflanzliche Ernährung für den Menschen das Gesündeste überhaupt sein soll, weil es einfach nicht wahr ist. Der Anteil an pflanzlicher Nahrung den der Einzelne verträgt und damit gesund leben kann, ist individuell.
Dazu kommen noch die Auswirkungen auf die Umwelt. Was ist mit Bekleidung? Schuhe? Baumwolle, Flachs und Plastik, künstlich erzeugte Stoffe, wie Viscose und co. Belastet auch alles die Umwelt, häufig mehr als Weide- und Freilandhaltung von Tieren. Kommt aber auch wieder drauf an, welche Statistik oder Studie man gelesen hat. Manches wird ja auch gar nicht erst erfaßt. Das zB Plastik aber ein großes Problem ist, weiß man inzwischen recht gut. Und das soll dann besser sein? Es ist ein schwieriges Thema, keine Frage und wenn Du vegan leben möchtest, dann tu es. Hat mit LCHF aber eben nicht viel zu tun und dann solltest Du Dir ein entsprechendes Forum mit Gleichgesinnten suchen. Ich habe kein Problem damit, wenn Du anderer Meinung bist als ich, das, was ich hier schreibe ist meine durch fundierte medizinische Kenntnisse errungene Meinung, was mich auch durchus viel Zeit und Mühe gekostet hat.
Fundierte Quellen sind Anatomie des Menschen Band I-VI, Physiologie des Menschen von Schmidt-Tews, Biochemie, Endokrinologie und diverse andere Fachbücher.
Ich hoffe, dieser Post war dann etwas hilfreicher.

badera
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Re: Vegan - Proteine und Fette

Beitragvon badera » 24. April 2017, 12:22

Ja, war er, danke.

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Alma
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Re: Vegan - Proteine und Fette

Beitragvon Alma » 24. April 2017, 20:20

Zu Greebos Ausführungen kann ich noch ein Buch empfehlen:

"Ethisch essen mit Fleisch" von Lierre Keith aus dem Systemed Verlag
Die Autorin war selber über 20 Jahre lang Veganerin und nachdem sie ziemlich Krank wurde ging sie zu einem TCM-Mediziner,der keinerlei Chi mehr bei ihr feststellte,heisst,sie hatte keinerlei Lebensenergie mehr.
Sie hat super recherchiert,wie wichtig Fleisch für den Organismus ist,und vor allem beschreibt sie super,wie der Tod nun mal zum Leben dazugehört.
Beginn Lchf-----97kg bei 1,60m
Aktuelles Gewicht: 72 kg

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Das Sabinchen
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Re: Vegan - Proteine und Fette

Beitragvon Das Sabinchen » 24. April 2017, 20:53

Zu Greebos Ausführungen kann ich noch ein Buch empfehlen:

"Ethisch essen mit Fleisch" von Lierre Keith aus dem Systemed Verlag
Hi Alma, Dank dir für den Buchtipp! :)
06.12.16 = 119,7 kg Start LCHF
06.12.17 = 91,2 (-26,7)
11.11.18 = 79,7 (-40) :ymparty:
WHtR 7.1.17 = 0,7|11.11.18 = 0,48
BMI 6.12.16 = 41.8 | 11.11.18 = 28.2


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