Ich danke Euch für Eure Zustimmung.
Es scheint tatsächlich so zu sein, dass es mindestens 3 Sorten Süßjunkies gibt:
- Die, die den Süßjapp nie (oder lange Zeit nicht) in den Griff bekommen und somit nie von der LCHF Ernährung profitieren können.
- Die die sich einbilden, ihre Ausnahmen im Griff zu haben, und sich aber wundern, aus welchen nur unerfindlichen Gründen sie ihre Ziele nicht erreichen. Dann sind eben Krankheiten "schuld", dass es mit dem Abnehmen nicht klappt.
- Die, die wissen, dass sie Ausnahmen nicht im Griff haben und es eben trotzdem tun.
- Die, die Ausnahmen WIRKLICH im Griff haben und auch nie Grund zum Jammern haben, dass irgendetwas schief läuft.
Jeder muss eben herausfinden, in welche Kategorie er gehört und ob orale Befriedigung wichtiger als Gesundheit und Wunschgewicht ist. Darum denke ich, ich musss es mir eingestehen, darf nicht mir selbst oder anderen etwas "vormachen".
Ich fände es Nicole und allen anderen hier im Forum gegenüber unfair, wenn ich über Nichtabnahme oder Zunahme klagen würde und nicht zugeben würde, wenn ich mich nicht an LCHF halte. LCHF ist klar definiert, da gibt es keine Spielräume in Richtung KH.
Ich habe versagt, OBWOHL es mir unwahrscheinlich leicht gemacht wird. Ich muss nicht arbeiten, ich muss nicht für Kinder kochen, die KHs haben wollen, meine Frau unterstützt mich 1000%ig und trotzdem wirft mich meine Esssucht immer wieder aus der Bahn.
Ich weiß, woher es kommt - das ist wichtig, sich nichts vorzumachen. Nur dann kann man entscheiden, ob man daran etwas ändern möchte - oder eben nicht.
Keine Krankheit, kein Tod eines lieben Menschen, kein Unwetter, das das Haus abdeckt, kein Seelenschmerz verlangt objektiv, dass ich mich deshalb mit KH vollstopfe und noch fetter und unbeweglicher werde und mein persönliches Leid dadurch nur vergrößere.
Sicher, jeder Mensch hat das Recht auf Selbstzerstörung und kann sich mit KH belohnen oder Kummer betäuben, aber dann frage ich mich, WARUM nehme ich dafür keine Drogen oder Alkohol? Oder Zigaretten?
Weil ich eingesehen habe, dass das ungesund ist.
Warum halte ich falsches Essen nicht für ungesund? - Weil ich die Wirkung nicht SOFORT, sondern erst nach einem halben Jahr zu spüren bekomme, wenn ich merklich zugenommen habe? Der Grund ist nicht immer erkennbar, aber es ist wichtig, sich über das eigene Verhalten bewusst zu sein. Als Meister der Verdrängung schaffe ich das eben nur zeitweise.
Apropos Bewusstsein...
Relativ gesehen sucht die Erde ein
neues Gleichgewicht.
Ihre Hoffnung sind wir Menschen -
unser Erwachen. Im Bewusst- Sein liegt ein
unendlich großes Potential
kreativer Schöpfungskraft verborgen.
Es “wartet” darauf, entdeckt zu sein. **
** Quelle: Manifest der Liebe – Annette Kaiser – Theseus Verlag
Aber wenn ein großer Teil der Menschen so wenig Bewusst-Sein an den Tag legt wie ich, dann wird das wohl nie etwas werden?! ;)
Bitte entschuldigt meinen Redeschwall über meine diesbezüglichen Gedanken. Aber ich habe den Funken einer Hoffnung, dass dadurch mein Bewusstsein dauerhafter wird und wenn ich riesiges Glück habe, noch jemand darüber nachdenkt, was ihm wirklich wichtig ist!
Gruß Heinrich