lchf und die leber

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glühwürmchen01
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lchf und die leber

Beitragvon glühwürmchen01 » 21. Januar 2013, 13:43

hallo ihr lieben,

ich brauche mal eine denkhilfe.
zucker und stärke werden doch von der leber genauso verstoffwechselt, wie alkohol? richtig?

also sollte es doch nur logisch sein, dass die leber sich erholt, wenn man nicht nur den alk, sondern auch zucker und stärke wegläßt?

in allen ratgebern zu leberkrankheiten die ich bisher gesehen habe, finde ich immer : sehr wenig fett!
wie LINK DEFEKT - DAHER ENTFERNT VON SUDDA zum beispiel.

könnt ihr mich mal bitte aufklären? bin total verwirrt jetzt und möchte jemandem nix falsches raten.

danke O:-)

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püppchen
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Re: lchf und die leber

Beitragvon püppchen » 21. Januar 2013, 13:55

Ich hab eine gute Freundin, die, nicht aufgrung von zu viel Alkohol, eine Fettleber HATTE. Als Folge ihrer LC-Ernährung verschwand die.....
die Fettverdauung hat nur insofern mit der Leber zu tun, als diese die dafür nötige Galleflüssigkeit mitsamt den fettverdauenden Enzymen produziert. Was man durch langsames Steigern der Fettmenge und ev. Zufuhr von Artischocke in welcher Form auch immer (oder auch Löwenzahn) unterstützen kann.....

Rainer
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Re: lchf und die leber

Beitragvon Rainer » 21. Januar 2013, 14:03

Hallo Glühwürmchen,

es gehört zu den großen Irrtümern der Medizin, dass die Nichtalkoholische Fettleber von zu vielem Nahrungsfett kommt und angeblich mit vielen KH und wenig Fett bekämpft werden kann. Das allerbeste Gegenbeispiel ist die Gänsestopfleber, die ja auch völlig ohne Fett mit Körnern und Nudeln erzeugt wird.

Du hast recht, die Leber erholt sich mit LCHF sehr gut und wahrscheinlich sogar recht schnell. Falls du eine Vorher-Untersuchung hast, dann wäre es sehr schön, wenn du deine Leber nach einigen Monaten noch einmal mit Ultraschall untersuchen lässt und die Theorie mit praktischen Erfahrungen untermauern könnstest.

LG Rainer
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nashua
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Re: lchf und die leber

Beitragvon nashua » 21. Januar 2013, 14:18

Hallo Rainer,

wenn man jetzt ganz viel Organfett hat, wie lange dauert dass denn bis die Organe sich davon befreit haben? Und ist eine in Fett eingepackte Leber was anders als eine Fettleber?

glühwürmchen01
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Re: lchf und die leber

Beitragvon glühwürmchen01 » 21. Januar 2013, 14:22

oh danke sehr ihr zwei.

meine nichtalkoholische fettleber ist schon nachweisbar zurückgegangen (ultraschallmessung vorher und nachher)
das ist füür mich schon beweis genug.

ich wollte gerne nochmal wissen, wie das mit dem fett und dem zucker in der leber so war. ich kann das immer so schlecht anderen erklären.
die Fettverdauung hat nur insofern mit der Leber zu tun, als diese die dafür nötige Galleflüssigkeit mitsamt den fettverdauenden Enzymen produziert. Was man durch langsames Steigern der Fettmenge und ev. Zufuhr von Artischocke in welcher Form auch immer (oder auch Löwenzahn) unterstützen kann.....
warum werden dann überall ganz furchtbare empfehlungen zur ernährung bei leberproblemen gegeben?
was du schreibst ist doch offensichtlich und logisch?
es gehört zu den großen Irrtümern der Medizin, dass die Nichtalkoholische Fettleber von zu vielem Nahrungsfett kommt und angeblich mit vielen KH und wenig Fett bekämpft werden kann. Das allerbeste Gegenbeispiel ist die Gänsestopfleber, die ja auch völlig ohne Fett mit Körnern und Nudeln erzeugt wird.
LG Rainer
und gilt das auch für die alkoholgeschädigte leber? oder macht das keinen unterschied? dürfte ja eigentlich nicht, oder?
@-) @-) @-)
Hallo Rainer,

wenn man jetzt ganz viel Organfett hat, wie lange dauert dass denn bis die Organe sich davon befreit haben? Und ist eine in Fett eingepackte Leber was anders als eine Fettleber?
oh ja...danke für die frage nashua! das würde ich dann auch gerne wissen.

Silberkatze
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Re: lchf und die leber

Beitragvon Silberkatze » 21. Januar 2013, 14:52

Hallo -ich habe vor 2 Jahren mit LCHF begonnen, und Ich wollte Dich beruhigen: meine Leberwerte waren vor LCHF leicht erhöht - da ich mit Beginn von LCHF jeden Tag 1/2 Becher Sahne mit Erdbeeren als Nachtisch" brauchte", ging ich ziemlich nervös zum Bluttest: Ergebnis: die Leberwerte waren wieder völlig in Ordnung,dieTtriglyceride waren sensationell niedrig, die Nierenwerte sehr schön - und so ist es auch geblieben.
Das Cholesterin ging Anfangs noch etwas hoch, ist jetzt so wie vorher,( 139) aber der Quotient durch die niedrigen Triglyceride ist sehr ok. Ich habe einmal kurz Statine genommen, dann hatte ich so niedriges Choil., daß ich mich erschreckt habe, denn zu niedrig ist wahrscheinlich noch schlechter als mäßig erhöhtes Chol.
Der letzte Nierenwert vor 1/2 Jahr war so gut, daß mein Arzt schon meinte, wenn er das Labor nicht kennen würde, würde er es nicht glauben :-) !
Mein Mann hatte zwar kein wirkliches Übergewicht und Traum-Chol.Werte, die NÜBZ-Werte waren aber am Anschlag ( KEINE ERWÄHNUNG von Seiten des Internisten !!!!! :evil: ), und die Nierenwerte ebenso ( viel Stress, nix trinken im Büro...) - jetzt ist sein Blutbef. makellos - nicht EIN Sternchen, normaler Blutdruck, eher zu niedrig - er ist heuer 65 geworden!
Wir nehmen schon sehr lange ein Basis-Vit/Mineralstoff-Präp.( grauer Star ist in meiner Familie ein Thema, meine Augen sind Gott sei Dank diesbez. völlig ok, ich bin sicher, daß da die Vit/Mineralien sehr mitgeholfen haben -), und jetzt schauen wir, daß zusätzlich genug Vit D genommen wird - seither waren wir übrigens den Viren unserer Kids gegenüber heuer standhaft ;)
Wir köpfen schon mal einen Sekt miteinander, aber im Großen & Ganzen halten wir uns halbwegs, und jetzt sogar wieder ganz gut ;) .
Ich habe immer sehr gerne Obst gegessen, und Brot sowieso, und nehme an, daß das gärende Obst & die KH'S der Leber nicht gut getan haben.
Aber indoktriniert, wie wir sind, habe ich wirklich lange gebraucht, darauf zu vertrauen, daß das Fett nix Böses auslöst...gehe auch jedes halbe Jahr zur Blutkontrolle:
- 1. für uns selbst, aber auch, um die Töchti's zu beruhigen, daß wir uns mit dieser Ernährung nicht umbringen :-).
Ich hab auch die Netzhaut und die Carotis anschauen lassen - Alles Bestens, keine Verkalkungen - ich bin 63.
Meine Mutter war stark übergewichtig, hatte Arteriosklerose und viele Micro-Gehirnschläge. Sie wurde zwar sehr alt, aber in welchem Zustand....Ich hoffe, daß ich mit LCHF das nicht erleben muß!
Herzliche Grüße !

Stoffel77
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Re: lchf und die leber

Beitragvon Stoffel77 » 21. Januar 2013, 17:15

Und ich möchte noch hinzufügen dass Organfett bei LCHF sehr gut abgebaut wird.
Oftmals in diese Phasen wenn man kein gewicht verliert aber Kleidergrößen verliert, dann verliert man oft Organfett.
Mein Kumpel hat zB in seinen ersten 6 monaten LC zuerst ein bisserl hier ein bisserl da abgenommen und dann rapide Organfett verloren, überall wo es schädlich war.

Für mehr fragen sie ihren Arzt oder Ernährungsberater... wenn er was taugt :D

Vamperl
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Re: lchf und die leber

Beitragvon Vamperl » 21. Januar 2013, 17:28

Das wäre cool, wenn meine Leber wieder in Ordnung kommt.
Ich habe seit Jahren mit einer nichtalkoholischen Fettleber zu kämpfen.

Stoffel77
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Re: lchf und die leber

Beitragvon Stoffel77 » 21. Januar 2013, 17:40

Mal noch was dazu von einem Doktor:
Fatty liver

The last bit of advice I’ll give is that you need to work to defat your liver as quickly as possible. The good news is that you can do it quickly on a low-carb diet. Studies have shown major improvement in just 10 days or so. It’s important to defat your liver to help you lose weight more quickly because the liver breaks down insulin. If your blood sugar goes up, the pancreas makes and secretes insulin to drive it down. It does so by driving the glucose into the cells. At the same time, insulin drives fat into the fat cells and keeps it there. As long as the insulin is in the circulation, it’s going to be preventing fat from leaving the fat cells. The liver is the organ that breaks down and gets rid of the insulin. And a healthy liver does it a lot better than a liver full of fat.

One of the liver’s most important jobs is detoxification of harmful substances. We all (at least I) consume medications, food and drink that is toxic. We (I) drink coffee, tea and alcoholic beverages. The caffeine and alcohol are toxins. They don’t really hurt us in the quantities that most of us ingest, but they are toxic nevertheless. The liver detoxifies them. Same with many drugs – both prescription and over-the-counter. Tylenol puts a major detoxification burden on the liver. When you drink coffee, tea, and/or alcohol and take OTC meds, you occupy much of your liver’s detoxification capacity. Which means it can’t get rid of insulin as well and can’t regulate metabolism in general as well as it does when it isn’t busily detoxing toxins.

So, if you really want to hit it hard in the early phases of your low-carb diet and reach low-carb adaptation at warp speed, I would recommend avoiding – or at least limiting – coffee, tea, alcohol and OTC meds.

I am a huge lover of coffee and alcohol (coffee more so than alcohol despite my constant talk of Jameson) so I know this is a sacrifice. One way to have it both ways is to switch from caffeinated coffee to decaf espresso. Decaf coffee to me sucks taste-wise. But decaf espresso ain’t so bad. If you don’t want to go completely cold turkey, you can switch from coffee to espresso since espresso has double (or triple) the taste of coffee yet only about half the caffeine. My favorite way to drink espresso is as Cafe Americano. I love it so much that I even made a video of how to make it to send to people. Take a look if you haven’t seen it yet. It’s the best cup of coffee you’ll ever have. (I have one on the table next to me as I write these words on the patio in Cuenca, Spain.)

That’s about a wrap on my tips and tricks for kicking off a low-carb diet. I’m sure many of you have tips and tricks of your own. Please feel free to share them in the comments section.

The bone broth recipe below is from our defunct restaurant I wrote about here. We had this going on the stove all the time and used it as a base for about half the dishes we served. It is absolutely spectacular. I would eat is as a soup (we didn’t serve it that way) and take home bags of it and freeze it. You can do the same. I’ll provide the restaurant-sized version so you can either make a large amount in a big stock pot and freeze a bunch of it in individual packages. Or you can cut it down to a smaller recipe. If you do, just make sure to cut all the ingredient amounts proportionally.
Quelle: http://www.proteinpower.com/drmike/satu ... arb-pt-ii/

Kurz und gut: Studien zeigen eine deutliche Verbesserung einer Fettleber schon nach 10 Tagen LC. Steht auch was zu Alk und Kaffee dabei.
Ich übersetze es jetzt mal nicht, Googletranslator kann jeder selber bedienen den es interessiert und der des englischen nicht so sicher ist. ;)

Rainer
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Re: lchf und die leber

Beitragvon Rainer » 21. Januar 2013, 18:06

Und ich möchte noch hinzufügen dass Organfett bei LCHF sehr gut abgebaut wird.
Oftmals in diese Phasen wenn man kein gewicht verliert aber Kleidergrößen verliert, dann verliert man oft Organfett.
Hier ist mal zu Stoffels Aussage ein LINK DEFEKT - DAHER ENTFERNT VON SUDDA mit zwei sehr schönen Bildern beschrieben, die den Unterschied zwischen einem Übergewichtigen mit verfetteten inneren Organen und einer gesunden Übergewichtigen zeigen.

LG Rainer


@Silberkatze,

das ist ein sehr schöner Bericht von dir. Willst du den nicht noch mal bei Zwischenstationen einstellen? Da geht er nicht so schnell unter wie hier in diesem Thread.
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