Was ich persönlich sehr wichtig finde, den neuen Foristen zu sagen: bitte EW maximal bei 1,5 Gramm (besser noch 1 Gramm pro Kilo Normalgewicht halten.
Da stimm ich dir voll und ganz zu! Aber genau so steht es doch auf der Homepage und im Flyer geschrieben?
Und wir werden nicht müde , es immer wieder zu betonen.
Deswegen versteh ich nie so ganz, warum uns immer wieder "vorgeworfen" wird, wir würden den Leuten suggerieren, gnadenlos Fett in sich reinstopfen zu müssen. (nein, damit mein ich dich nicht sonne).
"Der Skaldeman" ist eine Richtschnur, um Anfängern die Proportionen zu erleichtern.
Aussage ganz klar: EW + KH kleiner als Fett. EW 1 - 1,5 g pro Kilo Normalgewicht. KH im Abnahmefall möglichst nicht über 20g. Auch das ein Näherungswert. Der eine kann 30, der andere vielleicht nur 15. Aber 20 g ist eine gute Richtlinie.
Klar aber auch, dass man einen 120 kg Menschen nicht von 70 + 20 + 71 g dieser Inhaltsstoffe satt bekommt.
Da hilft dann nur der Hinweis darauf, dass Gemüse nun mal besser und länger sättigt als ein Brotnachbau und mehr Volumen für den Magen bietet.
Was bestimmt nicht hilft ist, hier eine Minimenge als ausreichend zu propagieren mit dem gleichzeitigen Hinweis,
dass - wenn man so unzulänglich ist und davon nicht satt wird - man viel zu was auch immer ist, um auf seinen Hunger zu hören, bewusst zu essen und stattdessen sich wohl immer gierig auf den Nachschlag stürzt.
Mich stört dahinter diese immer wiederkehrende Nickeligkeit, anders denkende als denkunfähig hinzustellen.
Natürlich braucht der Körper zur Abnahme ein Defizit. Aber wo bitte liegt das denn für jeden Einzelnen?
Errechenbar?? Bleibt mir weg! Erfahrbar? Ja! Aber für jemanden, der durch einen langen Diät-Leidensweg (ja, das ist es meist) verunsichert auf diese Ernährung stösst, wird es nur in Ausnahmefällen möglich sein, das von Anfang an erspüren zu können. Da braucht es dann einen Rahmen. Und der wird für mich durch den Skaldeman eher dargestellt als durch die lapidare Angabe "1800 kcal". Für wen es passt - prima. Glückstreffer. Die meisten lernen erst mit der Zeit, für sich herauszufinden, wo die eigene Schwelle liegt. Und leider haben viele nicht die Geduld mit sich selbst.
Natürlich werden die Portionen mit der Zeit kleiner. Weniger Gewicht benötigt halt weniger Brennstoff.
Für mich ist aber viel wichtiger, jemandem, der jahrelang wahlweise immer mal wieder gehungert hat, um
Gewicht zu verlieren, oder verzweifelt gefuttert, weil es mal wieder nicht klappte, ein sicheres Polster zu bieten, auf dem er nach unten rutschen kann. Nicht die nächste Unterversorgung gepaart mit erhobenem Zeigefinger.
Und dabei wird man nicht - davon bin ich immer noch überzeugt, von dem bißchen zu viel Fett zunehmen, dass man in dieser Zeit vielleicht zu sich nimmt.
Liest man sich die TB der Kandidaten, die zunehmen (ich rede nicht von den 200g Schwankungen, die viele in den Wahnsinn treiben), aufmerksam durch, so ist hupps hier ein Plätzchen durchgerutscht und oje dort muss es das Eiweißbrot sein, ohne das es gar nicht geht. Und so ein Glas Wein am Abend ist doch lecker.
Wohlgemerkt, jedem selbst überlassen. Ich selbst liebe Wein!
Aber dann bitte nicht wundern.
Ich habe mich auch nicht gewundert, dass ich ein Jahr Stillstand hatte. Wer wie ich empfindlich genug auf Zucker (aus KH) reagiert, für den sind die "kleinen" Minisünden eine Bremse nicht für einen Tag, da hat man länger Spaß dran.
Oder man isst ganz "brav" nur konformes, erwischt aber zu viel, auch dann bremst es einen aus.
Zugenommen hab ich davon nie. Ausnahme: akute Medikamentenpflicht.
Um die für mein immer noch vorhandenes ZweiZentnerGewicht notwendige Überversorgung zu mir zu nehmen, müsste ich wahrscheinlich noch viel mehr essen, dies wird in meinen Augen schon durch die Fettmenge verhindert - irgendwann geht einfach nicht mehr.
Dass das in niedrigeren Gewichtsklassen weniger sein wird, ist eine nicht unlogische Schlussfolgerung, oder?
Daraus erklärt sich für mich aber auch, dass manche vermeintliche "Unmengen" essen können und dabei abnehmen.
Eben weil sie für ihre Verhältnisse "unterkalorisch" sind.
Ich bin sogar der Überzeugung (weil es sich mit meiner eigenen Erfahrung deckt), dass die meisten Hochgewichtsklässler zu wenig essen, um abnehmen zu können.
Aber über dieses Thema könnte man Jahre philosophieren, und immer noch wird es welche geben, die Erfahrung für Hirnschiss halten (und das auch so ausdrücken, dass ist es, was mich stört) und auf ihre Studien, Zahlen, empirischen Weiß-der-Kuckuck pochen. Dürfen sie auch; für sich und all die, die das zu Recht interessiert.
Aber sie sollen mir nicht die verunsichern, die vor Ehrfurcht über so viele Fremdworte die lchf-Welt nicht mehr verstehen.