Arthritis und LCHF?

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hpmieze
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Arthritis und LCHF?

Beitragvon hpmieze » 20. März 2014, 10:25

Moin, moin,

hat jemand Erfahrung mit Arthritis und LCHF? Ich habe mal gelesen, dass Eiweiß die Arthritis fördert und als ich mal 2 Wochen gefastet habe, hatte ich keine Schmerzen in den Fingergelenken mehr und sie wurden auch dünner.

Ich esse ca. 60 - 90 g Eiweiß pro Tag bei einem Zielgewicht von 60 kg, also nicht zu viel, oder?

Wie ist das bei LCHF?

LG

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Shenana
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Re: Arthritis und LCHF?

Beitragvon Shenana » 20. März 2014, 11:37

lies bitte mal diesen Strang durch, evtl. hilft er Dir weiter:

LINK DEFEKT, DAHER ENTFERNT VON SUDDA

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pinkpoison
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Re: Arthritis und LCHF?

Beitragvon pinkpoison » 20. März 2014, 11:56

Wenn Proteine etwas mit entzündlichen Prozessen in den Gelenken zu tun haben, dann sind es i.d.R. (aber leide rnicht immer) Gluten (Getreideprotein) und Milchproteine (Casein, Albumine). Aber auch Lektine in Getreiden und Hülsenfrüchten und eine schlechte Relation von Omega 6 zu Omega 3 (max. 4:1) können dazu beitragen. Es gibt auch(eher seltene) Fälle von Sensitivität gegen Nachtschattengewächse, die sich in den Gelenken niederschlagen.

Wenn Du mal Getreide und Milchprodukte (Ausnahme in diesem Fall: Ghee, Butterschmalz) konsequent meiden würdest und zugleich die Omega-6-Zufuhr absenkst und Omega-3 erhöhst (zb fetter Fisch, Lachsölkapseln), was im Rahmen von LCHF ja durchaus prima funktioniert, dann dürftest du nach ca. sechs Wochen deutliche Besserungen verspüren. Zur Probe dann mal wieder eine Nahrungsgruppe einführen und schauen, was passiert, dann die andere. Wirds schlimmer, dann weißt du Bescheid. Hat es keine Wirkung, dann würde ich das gleiche mit Nachtschattengewächsen machen (Kartoffeln, Tomaten, Auberginen, Paprika, Chilli,...)

Mir persönlich sind mittlerweile schon eine zweistellige Zahl von "Fällen" bekannt, wo der Umstieg auf eine konsequente Paleo-Ernährung (LCHF ja sehr ähnlich) sogar schwere Fälle von Rheuma soweit verbessern konnte, dass die Leute ohne Medikamente den Alltag meistern können bzw. deutlich geringe Mengen brauchen. Solche Stories begeistern mich, das muß ich zugeben.... .

Gruß Robert

Aronia
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Re: Arthritis und LCHF?

Beitragvon Aronia » 20. März 2014, 14:05

Habe schon mehrfach gelesen, dass bei rheumatoider Arthritis Schweinefleisch vermieden werden sollte, siehe u.a. hier:

http://www.welt.de/gesundheit/article50 ... -tabu.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Eiweiß (auch Gemüse enthält ja Eiweiß) sollte nicht zuviel gegessen werden: 0,8 - 1,2 g/kg fettfreies Körpergewicht.

ulfpohl
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Re: Arthritis und LCHF?

Beitragvon ulfpohl » 20. März 2014, 19:40

Lass mal alles was mit Fruchtzucker zu tun hat weg. Strikt Lchf ist sicher auch nicht falsch,dazu wie immer täglich entzuendungshemmendes Omega 3. Hat bei mir geholfen. (Also 0 Fruechte + Omega3).
Ulf

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Schwarze_Katze
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Re: Arthritis und LCHF?

Beitragvon Schwarze_Katze » 20. März 2014, 21:06

Ich glaube, das mit dem Schweinefleisch ist Humbug.
Was du bei einer Autoimmunerkrankung auf jeden Fall vermeiden solltest, ist jegliches Fleisch aus Massentierhaltung.
Das gilt für Schwein, Rind, Geflügel, ...
Bei Fleisch aus Artgerechter Haltung ist das Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 ganz anders als beim Industriefleisch.


Ansonsten kann ich dir nur dieses Buch empfehlen
http://www.amazon.de/The-Paleo-Approach ... o+approach" onclick="window.open(this.href);return false;

Leider nur auf Englisch, aber basierend auf wissenschaftlichen Fakten, beleuchtet umfassend Ernährung und zahlreiche andere Lebensstilfaktoren (Bewegung, Stress, Schlaf,...).

Bei der Ernährung gilt im wesentlich das, was pinkpoison schon geschrieben hat:
kein Getreide, keine Hülsenfrüchte, so wenig Zucker wie möglich, kein Alkohol, keine Milchprodukte, keine Eier, keine Nüsse und Samen, keine Nachtschattengewächse, außer Oliven- und Kokosöl keine Pflanzenöle, dafür gerne tierische Fette.

Im wesentlichen also: gutes Fleisch von Weidetieren oder Fisch/Meeresfrüchte mit viel, viel Gemüse und gutem Fett.
Es ist in der Umsetzung nicht ganz leicht, weil man wirklich konsequent sein muss.
Aber - wenn es irgendwann den Rollstuhl einspart ( bei mir vorrangig die Fußgelenke betroffen), ist es das wert.

Meine Entzündungswerte im Blut sind zum ersten mal seit Jahren im Normalbereich.
Mein Arzt kann's gar nicht glauben.

Viele Grüße
Schwarze_Katze

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pinkpoison
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Re: Arthritis und LCHF?

Beitragvon pinkpoison » 21. März 2014, 08:17

Von "keine Eier" war keine Rede bei mir.

Gerade gegen Eier ist ganz und gar nichts einzuwenden, vor allem nicht gegen solche von Hühnern, die natürlich (omnivor) ernährt wurden. Bio ist dabei nicht so entscheidend, sondern dass die Hühner auch Insekten, Würmer, etc und nicht nur Getreide zu Fressen bekamen - so steigt der Omega-3-Anteil. Eier haben gegenüber anderen tierischen Eiweißquellen vor allem den Vorteil, dass sie purinfrei sind und so die Niere in ihrer Entgiftungsarbeit entlastet wird. Außerdem ist das Dotter eine wahre Vitaminbombe. Der Gehalt an n6 (Arachidonsäure) ist auch nicht anders als bei rotem Fleisch und insofern: Freispruch aus Paleo-Sicht für gute Eier!

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Shenana
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Re: Arthritis und LCHF?

Beitragvon Shenana » 21. März 2014, 09:22

Wenn eine Histaminunverträglichkeit mit im Spiel sein sollte, ist auf absolute frische von Fisch/Fleisch/Eier
zu achten. Ansonsten können diese Beschwerden verursachen.

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pinkpoison
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Re: Arthritis und LCHF?

Beitragvon pinkpoison » 21. März 2014, 09:54

Wenn eine Histaminunverträglichkeit mit im Spiel sein sollte, ist auf absolute frische von Fisch/Fleisch/Eier
zu achten. Ansonsten können diese Beschwerden verursachen.
Ja, aber nicht an den Gelenken bzw. am Bewegungsapparat - das Thema des Threads. Solche Symptome stehen nicht in Verbindung mit Histaminsensitivität.

Was rotes Fleisch angeht, so sollte dies "gut abgehangen" sein - das Gegenteil von frisch, sondern am Rande zum Gammelfleisch. Frisches (schlachtfrisches) Steak bekommt man gar nicht im Handel und die enzymatische "Reifung" macht es es erst so richtig bekömmlich.

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Re: Arthritis und LCHF?

Beitragvon hpmieze » 21. März 2014, 12:33

Danke für die vielen Tipps und auch den link in den anderen thread.

Grundsätzlich scheint ja die LCHF-Ernährung als solche schon hilfreich zu sein. Die Idee mit der Brühe werde ich gern befolgen, zusätzlich noch Gelatine: mal schauen. Und Mipros ganz weglassen finde ich zum jetzigen Zeitpunkt schwierig, weil ich ja erst seit 2 Wochen dabei bin und schon noch ein paar Probleme mit der Zusammenstellung der Gerichte habe.

Aber wird schon, heute morgen - 3 kg. Das finde ich super für 2 Wochen. Allerdings bin ich etwas schlapp, muss vielleicht die KH's doch etwas erhöhen.

LG und schönes WE


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