Wie schädlich sind Brotnachbauten aus Nussmehl?

Zurück zu „Ernährung und Gesundheit“


Benutzeravatar
Mona Lisa
Beiträge: 734
Registriert: 19. November 2009, 00:03
Wohnort: NRW
Status: Offline

Wie schädlich sind Brotnachbauten aus Nussmehl?

Beitragvon Mona Lisa » 9. April 2014, 11:22

Durch einige Beiträge von Pinkpoison über die gesundheitlichen Gefahren von erhitzten Nussmehlen (Phytate, Proteasehemmer ua.) bin ich jetzt stark verunsichert.Ich gebe zu, dass ich LCHF mit Hilfe dieser Brotnachbauten viel alltagstauglicher finde, gerade innerhalb der Woche, wenn ich arbeiten muß ist so eine "Stulle" ganz praktisch. Auch ein Schokomuffin ab und an hilft mir vor "Rückfällen".
Jetzt habe ich in seinem Block gelesen, dass beim Backen auch Acrylamit entsteht, na guten Appetit.
Da ich nicht nur abnehmen will, sondern mich auch gesund ernähren möchte müsste ich ja jetzt eigentlich das ganze Zeug wegschmeißen oder?
Wie seht ihr das?
Eine unsichere Mona

Benutzeravatar
Polarlys
Beiträge: 269
Registriert: 1. September 2013, 21:28
Wohnort: Hamburger Speckgürtel
Status: Offline

Re: Wie schädlich sind Brotnachbauten aus Nussmehl?

Beitragvon Polarlys » 9. April 2014, 11:54

Hallo zusammen,

so gerne ich Roberts Blog lese, auch mich hat dieser Beitrag ziemlich irritiert. Nussmehle nutze ich nicht sehr oft, daher sehe ich das gelassen, allerdings hat mich sein Statement zur Kokosnuss verunsichert. Davon nutze ich (reichlich) das Öl (VCO), das Mehl und die Milch.
Ich will mich heute abend mal mit Ulrike Gonder in Verbindung setzen ("Das beste aus der Kokosnuss") und sie zu dem Thema befragen. Hier aus dem Büro heraus ist das schwierig.
Vorab schonmal: Ich halte sie als Wissenschaftlerin und "Fettkennerin" für die seriösere Quelle.
Vielleicht kann ich dann morgen schon mehr dazu sagen.

Benutzeravatar
sola
Moderator
Beiträge: 2800
Registriert: 4. Januar 2011, 12:28
Status: Offline

Re: Wie schädlich sind Brotnachbauten aus Nussmehl?

Beitragvon sola » 9. April 2014, 12:00

Was mich an seinem Blogbeitrag sehr gestört hat, ist, dass die positiven Aspekte der Phytinsäure da keinen Raum bekamen.
Desweiteren: einfach mal rechnen, welche weitaus weniger besorgniserregenden Zahlen herauskommen, wenn man nicht gleich ein ganzes Brot aus 200g Trockenmasse täglich isst. ;-)
Brotnachbauten sind sicher nichts für den täglichen Konsum, aber meiner Meinung nach macht auch hier die Dosis das Gift.
----------
LCHF seit 2011
www.LCHF-Shop.de

Die unter http://www.LCHF.de angebotenen Dienste und Inhalte sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und können in keinem Fall professionelle Beratung oder die Behandlung durch einen Arzt ersetzen.

Gisa
Status: Offline

Re: Wie schädlich sind Brotnachbauten aus Nussmehl?

Beitragvon Gisa » 9. April 2014, 13:22

Ich will mich heute abend mal mit Ulrike Gonder in Verbindung setzen ("Das beste aus der Kokosnuss") und sie zu dem Thema befragen.
Vorab schonmal: Ich halte sie als Wissenschaftlerin und "Fettkennerin" für die seriösere Quelle.
Vielleicht kann ich dann morgen schon mehr dazu sagen.
Gute Idee, Heike, ich habe Frau Gonder früher auch schon mal kontaktiert wegen einer Frage zu Kokosöl und sie hat sehr nett und schnell geantwortet.
Mich beschäftigt nämlich auch, was pp in seinem Blog schreibt :-?
Nussmehle oder Nüsse esse ich mittlerweile extrem selten, Kokosöl, so wie Du auch, dagegen reichlich.

Wahrscheinlich ist sowieso der beste Weg der, bei den Fetten abzuwechseln.

Toxa
Beiträge: 583
Registriert: 30. März 2013, 11:09
Status: Offline

Re: Wie schädlich sind Brotnachbauten aus Nussmehl?

Beitragvon Toxa » 9. April 2014, 14:11

Was mich an seinem Blogbeitrag sehr gestört hat, ist, dass die positiven Aspekte der Phytinsäure da keinen Raum bekamen.
Desweiteren: einfach mal rechnen, welche weitaus weniger besorgniserregenden Zahlen herauskommen, wenn man nicht gleich ein ganzes Brot aus 200g Trockenmasse täglich isst. ;-)
Brotnachbauten sind sicher nichts für den täglichen Konsum, aber meiner Meinung nach macht auch hier die Dosis das Gift.
Nach dieser Logik müssten dann aber auch Hülsenfrüchte und Dinge wie Kichererbsenmehl grundsätzlicher Bestandteil der LCHF-Philosophie sein, oder? :-?

Versteh mich nicht falsch, ich will hier nicht rumstänkern. Aber ich bin mittlerweile ziemlich genervt von dem, was die Menschheit an sich unter einer LC-Ernährung versteht; ich mag schon gar nicht mehr gegenargumentieren, wenn ich zum Xten Mal höre, wie ungesund das doch alles ist.
M.E. verhalten sich LC´ler in diesem Punkt nicht viel anders als Pudding-Vegetarier oder Veganer, die irgendwelche Tofu-Würstchen und Schnitzelchen essen.

Ich hab 2004 mit LOGI angefangen, da ist mittlerweile eine ganze Geld-Maschinerie in Form von Koch- und vor allem Backbüchern (! *Kopf-Tisch*) entstanden, bei der ich eine Gänsehaut kriege.
Und natürlich hab ich damals mein Hähnchenfleisch mit gemahlenen Haselnüssen paniert und natürlich hab ich Süßstoff und Eiweisspulver verwendet und natürlich hab ich Kuchen aus Nussmehl gebacken. Die Rezepte dafür sind mir ja auch förmlich entgegengesprungen, hübsch verpackt inmitten der Basisinfos zur GI-Theorie und mit bunten Schaubildchen und Erklärungen, dass das ja alles viel gesünder ist, als das was ich bisher gegessen habe.

Ich sag ja nicht, dass man davon morgen tot umfällt - aber ich hätte ganz gerne zumindest eine Wahl gehabt. Und zwar in Form der Information, was Sache mit Hülsenfrüchten ist oder dass Nussmehle oft mit Schimmelpilzen belastet sind usw.

Mein Eindruck ist, das wirklich jeder, der mit LC beginnt, sich wie ferngesteuert erstmal auch der Ersatznahrung zuwendet; ich würde mal sagen, dass das jedem einzelnen von uns passiert ist. Macht ja nix, ist halt menschlich - man sollte nur am Eingang ein Schild aufhängen und drauf hinweisen, find ich.

Benutzeravatar
Mona Lisa
Beiträge: 734
Registriert: 19. November 2009, 00:03
Wohnort: NRW
Status: Offline

Re: Wie schädlich sind Brotnachbauten aus Nussmehl?

Beitragvon Mona Lisa » 9. April 2014, 15:09

In jedem LC_Forum, sei es auf deutschen Seiten oder amerikanischen wimmelt es ja auch nur so von "Brotrezepten". Auch die vielen LC-Shops verkaufen Brotbackmischungen unterschiedlichster Qualität.Manche treiben es soweit und backen mit Sojamehl,Gluten, Eiweißpulver usw. aber das kommt für mich gar nicht in Frage.
Mir geht es um die Rezepte hier, wie das Mandelbrot , Müslibrötchen usw.

@ Heike:DAs mit dem Kokosöl habe ich auch bei PP gelesen und interessiert mich sehr, wäre toll wenn du die Antwort von U.Gonder hier reinstellen könntest. Danke im Voraus.

Wie sieht es denn in Schweden aus, was sagen die Profis zu den Nachbauten?

Benutzeravatar
Polarlys
Beiträge: 269
Registriert: 1. September 2013, 21:28
Wohnort: Hamburger Speckgürtel
Status: Offline

Re: Wie schädlich sind Brotnachbauten aus Nussmehl?

Beitragvon Polarlys » 9. April 2014, 15:22

@ Heike:DAs mit dem Kokosöl habe ich auch bei PP gelesen und interessiert mich sehr, wäre toll wenn du die Antwort von U.Gonder hier reinstellen könntest. Danke im Voraus.
Das werde ich machen, Mona. Ich hoffe, dass sie auch zügig antwortet.

Benutzeravatar
Shenana
Beiträge: 1477
Registriert: 17. Juni 2011, 19:37
Wohnort: Hessen/Landkreis Gießen
Status: Offline

Re: Wie schädlich sind Brotnachbauten aus Nussmehl?

Beitragvon Shenana » 9. April 2014, 16:02

ich glaube wir kennen alle die Antworten und erhoffen uns einen Freibrief. Wenn wir aber mal in uns hineinhorchen
und unserer Epigenetik folgen, dann muss man wohl ganz klar sagen: Nein - keine Nachbauten, aus welchem Material auch immer.

Nun, wir leben im 21.Jahrhundert, jeder für sich hat eine entsprechende Vorgeschichte, wir sind alle mit Getreide, Zucker, Zusatzstoffe aufgewachsen. Es gibt/gab Gelüste, Süchte. Das lässt sich nicht von heute auf morgen abschütteln.
Wenn es den Einstieg in eine andere Ernährungsweise dienlich ist, wenn es den Ausstieg bedeutet weg von
Getreide, Zucker und sonstigen Zusatzstoffen dann sage ich: Ja - zu Nachbauten.

Wir sollten uns aber nicht der Illusion hingeben, dass es sich dann um eine gesunde Ernährung handelt, dass es sich
nicht um LCHF handelt.

Wir kennen alle die Antwort. Es wurde jetzt schon an vielen Stellen im Forum geschrieben. Ab und an sind Nüsse/Samen und deren Erzeugnisse/Nachbauten ok. Bei Kokosnüssen, -erzeugnissen sehe ich es ähnlich. Wer den täglichen Freibrief erwartet, der wird entäuscht werden.

Gruss Shenana

Benutzeravatar
Angela
Beiträge: 810
Registriert: 6. März 2011, 20:39
Wohnort: Bonn
Status: Offline

Re: Wie schädlich sind Brotnachbauten aus Nussmehl?

Beitragvon Angela » 9. April 2014, 16:46

:)
Ich schließe mich da der Meinung von Sola an: die Dosis macht das Gift!

Bin mir jedoch sehr sicher, dass ich durch die frische Zubereitung der einzelnen Nahrungsmittel wesentlich weniger Zusatzstoffe bzw. krankmachende Verbindungen zu mir nehme, als ich es mit jedem Junk-Food etc. machen würde.

Selbst die natürlich gehaltenen Rinder auf der Weide werden durch die Luftverschmutzung/den Regen über das Gras und später auch Heu chemische Zusätze aufnehmen ......

Mit lchf wähle ich jedoch das kleinere Übel!

Wenn wir absolut auf unsere Gesundheit achten würden, dann dürften wir in keinem Raum und draußen nicht mehr atmen :!:

Toxa
Beiträge: 583
Registriert: 30. März 2013, 11:09
Status: Offline

Re: Wie schädlich sind Brotnachbauten aus Nussmehl?

Beitragvon Toxa » 9. April 2014, 17:20

:)
Ich schließe mich da der Meinung von Sola an: die Dosis macht das Gift!
Das ist aber doch der zweite Schritt, nicht wahr? Also die Einschätzung eines Sachverhalts bzw. die persönliche Entscheidung, wie man etwas in der Praxis handhabt.

Davor kommt der erste Schritt: Die Information, dass man evtl. eine Dosis beachten sollte und warum man das ggf. tun sollte.
Von nichts anderem rede ich die ganze Zeit.

Vielleicht ist meine Sichtweise als Allergikerin auch eine andere, denn ich kenne seit 20 Jahren keine andere Praxis, als dass man nicht grundsätzlich davon ausgehen kann, dass Dinge bekömmlich sind = für mich ist das Normalität, dass Lebensmittel toxisch wirken können.
Das ist meine Realität und ich freue mich für euch, wenn ihr gesund seid und fröhlich essen könnt, was euch schmeckt. Ich kann das leider nicht und für mich sind solche Informationen wichtig und manchmal wünsche ich mir, ich hätte vor 20 Jahren schon gewusst, was ich heute weiß, denn dann hätte ich mir gesundheitlich vielleicht einiges ersparen können.


Zurück zu „Ernährung und Gesundheit“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Amazon [Bot] und 1 Gast