Jetzt mal ohne Krampf:
LCHF bedeutet Ketose und wenn die Leberglykogenspeicher geleert sind, bedeutet IF (wie lange und wie oft auch immer), dass der Körper für die Gluconeogenese zwingend Muskelsubstanz abbauen muß. Dies wiederum senkt den Grundumsatz ab, gibt in Laufe der Zeit eine eher schlaffe Figur und ist die Keimzelle des Jojo-Effektes, wenn jemand LCHF/IF macht, um abznehmen.
Ich halte IF daher lediglich in Kombination mit einer Ernährung in Glykosis für eine Alternative, da in diesem Fall während der Fastenphasen die Leberglykogenspeicher den Muskelsubstanzverzehr verhindern und gleichzeitig maximaler Zugriff auf die Fettzellen gegeben ist.
Ich ernähre mich seit ca. 11 Monaten nach LCHF und seit ca. 8 Monaten nach LCHF und IF. In dieser Zeit habe ich neben einem Gewichtsverlust von 21 kg 35 % Körperfett verloren und 11 % Muskeln aufgebaut. Und die Diagrammkurven waren ständig konstant und haben auch durch IF keine Änderung erfahren. Bedingt durch eine Sportverletzung bin ich in diesem Zeitraum keiner sportlichen Betätigung nachgegangen. Einen Muskelabbau habe ich bei mir zu keiner Zeit feststellen können.
Ich denke das IF immer mit Fasten (Heilfasten) im eigentlichen Sinne gleichgesetzt wird. Für mich ist IF eigentlich nur ein modernes FDH, aber sehr effektiv, um keinen Jo-Jo-Effekt eintreten zu lassen und den Stoffwechsel auf Trab zu halten.
Also nach meiner Erfahrung passen LCHF und IF bestens zusammen.
Nach ca. 3 Monaten nur LCHF habe ich zusätzlich mit IF begonnen.
Ich praktiziere die 16/8 Regelung. Essen in einem Zeitfenster von 8 Stunden. 16 Stunden keine Nahrungsaufnahme (nur Trinken). Konkret lasse ich das Frühstück ( ich habe morgens keinen großen Appetit, also trinke ich nur 2 Tassen schwarzen Kaffee) ausfallen. Also Mittagessen ca. 13.00 Uhr und Abendessen ca. 18.00 Uhr.
Zusätzlich praktiziere ich bei Bedarf die 5 : 2 bzw. 1 Regelung. Also in einer Woche 1 bis 2 Tage fasten.
An diesen Fastentagen trinke ich nur, nehme jedoch eine Mittagsmahlzeit von ca. 500 Kalorien ein.
Aber ich faste nie 2 Tage hintereinander bzw. nicht mehr als 24 Stunden.
Und alles jedoch sehr relax. Oft entscheide ich mich erst morgens für meine Vorgehensweise. Diese Regelung lässt es zu, Fastentage bei unerwarteten Ereignissen einfach ausfallen zu lassen und zeitnah nachzuholen. Also alltagstauglich.
Das IF hat mir neben meiner LCHF-Ernährung bei der Gewichtsabnahme geholfen und hilft mir aktuell dabei mein Gewicht trotz geringer KH-Erhöhung verbunden mit einer gleichzeitigen ebenfalls geringen Fettreduzierung zu halten. Der Stoffwechsel bekommt immer wieder neue Impulse und schläft nicht ein.
IF ist auch dazu geeignet gelegentliche Ausnahmen ( hier meine ich keine Zucker-, KH- oder Alkohol-Exzesse sondern schlicht und einfach zu viel oder nicht in einem richtigen Verhältnis (KH, Fett, Eiweiß) gegessen )zu begegnen. Zeitnah einen oder zwei Tage IF angewandt und schon ist alles gewichtsmäßig wieder im Lot.
Meine Empfehlung:
Wer sich für das IF interessiert, sollte sich eingehend informieren und die unterschiedlichen Ansätze für sich selbst ausprobieren. Und ganz wichtig, IF erst dann beginnen, wenn eine mehrmonatige stabile LCHF-Ernährung gegeben ist. Die Fastentage sind dann u.a. fast ohne Hungergefühl machbar.