Beitragvon Nachteule99 » 6. Juni 2014, 15:21
Also ohne Ghislaine jetzt zu nahe treten zu wollen, sind 75kg bei 1,60m noch recht viel, da ist sie von ihrem Normalgewicht schon noch ne Ecke entfernt.
Ich denke dann doch eher, dass die beiden mit ihrer Vermutung recht haben könnten, dass sie einfach schon "zu sehr" an LC gewöhnt waren und es bei ihnen deshalb nicht diesen markanten Anfangserfolg gibt, wie bei Leuten, die von einem auf den anderen Tag von HCLF auf LC umsteigen.
Und wenn man vor LCHF halt (jetzt mal überspitzt) 5000kcal am Tag in sich rein gestopft hat, was man vermutlich unter LCHF einfach nicht mehr hin bekommt (zumindest mir würde fürchterlich übel werden, denn KH und Eiweiß sind nun mal begrenzt und so viel Fett schafft glaub ich einfach keiner - denn das wären z.B. bei 30g KH und 90g Eiweiß immerhin stolze 485g Fett, wenn ich mich nicht verrechnet hab), dann nimmt man vermutlich auch erst mal ordentlich ab, weil der Körper sich ja da oben eingependelt hatte. Auch weniger Kalorien pro Tag, als zuvor werden vermutlich erst mal zu einer Abnahme führen, die Frage ist dann eben wie weit es nach unten geht.
Versteht mich nicht falsch, ich bin mit LCHF total zufrieden (auch wenn noch nicht alles perfekt ist, aber deutlich besser ist ja auch schon prima), aber ich bin genau wie pp, Shenana, Rose und Ghislaine der Meinung, dass es mit einem Kalorienüberschuss nicht möglich ist auf sein Normal-/Idealgewicht zu kommen.
Die Kunst dabei ist doch eben heraus zu finden, wie man es schafft glücklich, satt und zufrieden zu sein und trotzdem nicht seinen Kalorienbedarf (und zwar den des Normal-/Idealgewichts und nicht des aktuellen - denn da kann es bei starkem Übergewicht wie gesagt, meiner Meinung nach, noch bei deutlich höheren Kalorienzahlen zu guten Erfolgen kommen, wenn man nur die zu diesem Zeitpunkt "gewohnte" Kalorienmenge unterschreitet) zu übersteigen.
Denn ich glaube, wer nicht glücklich ist mit dem was er isst, wenn es ihn nicht befriedigt, wird er unbewusst mehr essen, wenn er keinen gesunden Bezug zum Essen hat, weil er eben nach dieser Befriedigung sucht. Jedenfalls beobachte ich dieses Verhalten an mir.
Deshalb versuche ich aktuell ganz genau in mich hinein zu hören und heraus zu finden, auf was ich denn jetzt wirklich Lust habe. Ich habe dabei den Luxus, dass KH mich nicht anziehen und deshalb (zusätzlich zu der Tatsache, dass ich keine Unterzugerungs-Symptome mehr habe und nicht mehr so elendiglich friere) denke ich, dass LCHF für mich auf Dauer die richtige Wahl ist. Außerdem liebe ich Butter. Ich esse sie fast zu allem und freue mich einfach über den tollen Geschmack, den ich mir so lange verboten hatte.
LCHF passt eben zu meinen Vorlieben, aber ich bezweifle, dass ich damit so glücklich wäre, wenn die Zufriedenheit dabei auf der Strecke bliebe. Vermutlich würde ich dann auch viel mehr grasen...
Manchmal passiert mir das tatsächlich. Abgesehen von Milchprodukten - wo ich vermutlich auf die überhöhte Insulinausschüttung tatsächlich vermehrt mit Hunger reagiere - vermute ich aber, dass ich dann einfach mal wieder was gegessen habe, weil es halt weg musste oder so, und nicht weil ich Lust darauf hatte. Das muss ich mir noch abgewöhnen.
Wie gesagt, jeder muss seinen Weg finden... ich hab nur mal auf geschrieben, was ich an mir so beobachtet habe und was mir sonst so durch den Kopf geht... ich hoffe es war nicht so viel OT dabei, aber vielleicht hilft es ja auch irgend jemandem weiter.
Liebe Grüße,
das Eulchen