Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

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anemone24
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon anemone24 » 20. Oktober 2014, 16:55

Sie, schreibt schon recht viel Unsinn.
O Gott O Gott bewahre uns vor solche Mediziner. :o :-o

anemone

Pumuckl
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon Pumuckl » 20. Oktober 2014, 16:58

Naja, es ist ja ein Bild von ihr in ihrem Blog, da kann man dann ja wieder gehen, wenn sie einem Mal als Ärztin begegnet =)) .

Leider kann man bei dem Blog keine anonymen Kommentare hinterlassen, sonst hätte ich sie gerne gefragt was sie von Dihydrogenmonoxid hält. Nachdem ich den Artikel gelesen hatte, hatte ich irgendwie Lust dazu.

Carthamus
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon Carthamus » 20. Oktober 2014, 20:07

Diese Silke schreibt wirklich ganz schön viel Unsinn, dem muss ich beipflichten..

Ich habe schon häufiger gelesen, das fettes Essen insulinresistent machen soll. Kann mir mal jemand zeigen, wie das erklärt werden soll oder wenigstens könnte?

Diese Silke hat leider nicht viel Ahnung von Regelkreisen, auf die es in unserem Körper so ankommt.
Sie kommt doch glatt wieder mit der Halbwertszeit von Insulin von fünf Minuten und sagt, dann ist es ja bald wieder weg. Sie sollte sich das gesamte endokrine Zusammenspiel mal anschauen, bevor sie so los erzählt.
Nach ihrer Meinung müssten wir alle insulinresistent sein, weil wir fett essen. Desweiteren meint sie wohl auch, dass kein Mensch der dünn ist, auch insulinresistent sein kann.
Was für ein bullshit.

Zugestehen kann ich eigentlich nur, dass sie gerne sehr viel schreibt. Aber was für ein Mist....

Studi:
Mach mit lchf weiter und schau, ob die Epilepsie-Anfälle weniger werden. Dafür wird ketogene Ernährung ja schon seit hundert Jahren eingesetzt.
Viel Glück weiterhin; dein Zustand scheint sich ja etwas gebessert zu haben.

Du hast bestimmt recht neue Blutwerte machen lassen. Wenn nicht, tue das mal. Es ist super interessant, sich die Entwicklung dieser Werte über einen Zeitraum mit lchf anzuschauen.

Gruss,
Martin

Pumuckl
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon Pumuckl » 20. Oktober 2014, 20:58

Ich habe mich noch ein wenig durch ihren Blog geklickt und ich denke, sie wettert einfach gegen alles, was nicht ihrer Überzeugung von einem veganen Leben entspricht. In einem Artikel behauptet sie auch ernsthaft, eine vegane Ernährung wäre für Kinder geeignet, wenn man B12 supplementiert. Es will mir nicht in den Kopf, dass irgendeine Ernährung, bei der ein gesunder Mensch NEM BRAUCHT dauerhaft sinnvoll ist. Interessant ist auch, dass sie so aggressiv auf Leute reagiert, die ihr widersprechen. Und natürlich hat jeder, der eine andere Meinung hat automatisch auch keine Ahnung von Biochemie und Ernährungswissenschaft.

Studi
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon Studi » 21. Oktober 2014, 10:42

@ Martin
Jaaaaa, ich bleibe dabei (aktuelle Einschätzung ;) ), denn ich bin immer noch anfallfrei!!!
Wenn das so bleibt, dann ist es einfach nur wunderbar. :x :x :x

Meine Energie kommt langsam zurück, aber ich fühle mich anders energetisiert.
Ich bin sowas von chillig drauf, es ist fantastisch.

Bloß ich merke, dass meine Gedanken wehmütig in Richtung Getreide und Schokolade abdriften, das ist schon fast ein nachtrauern :)) :)) .
Wie ist das mit Zartbitterschokolade ( 85% Kakao) und Eiweißbrot ( bei Aldi gesehen), darf man als Anfängerin danach greifen?

Zum Thema Silke Rosenbusch, ich kann keine Fehler (außer den Ton ) in Postings entdecken als Laie, außer dass Atkins nicht an Herz-Kreislaufversagen starb, laut Wiki. Das war wohl eine Art Wunschdenken ihrerseits 8-) , um immer mehr Leute auf die vegane Schiene zu transferieren.
Auch ist (mir) noch nicht ganz klar, ob Ketone im Blut übersäuern oder nicht, da pinkposeidon (Robert) mir noch nicht geantwortet hat (PN) und ich das besagte Buch nicht las bislang. Wenn das Gehirn nachher 75 Prozent an Ketonen verbraucht, ist der Restanteil ja auch im Blut transportiert worden und wie sieht es dann aus mit dem Gehirn? Ist es gut, wenn das Blut dort einen niedrigen pH-wert hat? Ist der Säure/Basenhaushalt des Menschen unausgewogen, äußert sich das mit Sicherheit auch in der geistigen Vitalität. Muss das Blut stets basisch erhalten werden, weil Ketone sauer sind, wird der Körper selbstverständlich die Knochen anzapfen, was ja ursprünglich meine Bedenken waren, Low Carb zu machen, da Scheuermann schwersten Grades.

Keine epileptischen Anfälle mehr zu haben ist die eine Seite,eine andere, nachher im Rollstuhl zu enden, wenn durch Low Carb übersäuert.

Wer etwas gegen Silke Rosenbusch´s Thesen einzuwenden hat, komme bitte mit Fakten, Erfahrungen von Low Carbern reichen da nicht aus, um mit ihr im Gespräch zu bleiben.
Interessant ist die biochemische Variante.
Auch habe ich den Eindruck gewonnen, dass Low Carb mich besser denken lässt, anstatt wie auf Glukose.
Das widerspricht ihren und einigen anderen Aussagen immens.
Aber in Ketose sein ist fast wie Nullfasten, der Geist ist klarer, man kommt zur Ruhe. Na wenn das nichts ist.
Jedoch bin ich kein Fan von allzu langem Fasten, da zu schnell Muskeleiweiß abgebaut wird, wenn nicht nach einiger Zeit der Eiweißbedarf gestillt wird. Eiweiß braucht der Mensch als Energiequelle. Enzyme bestehen aus Eiweiß.

lg, Studi :ymhug:

Rainer
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon Rainer » 21. Oktober 2014, 11:21

Hallo Studi,

doch, Fakten reichen aus - deine Fakten.

Überwache ruhig dein Blut, so dass du eine Übersäuerung rechtzeitig feststellen kannst. Lass auch regelmäßig deine Knochendichte messen, so dass du auf negative Veränderungen lange bevor du im Rollstuhl landest reagieren kannst. Wenn dabei alles im grünen Bereich bleibt, dann können dir alle Theorien, die mal das eine und mal das andere Ergebnis prophezeien, egal sein. Es geht dir schließlich nur um dich und um deine Gesundheit.

Hast du dir das Buch von Lyle McDonald schon mal angeschaut um dir eine eigene Meinung bilden zu können? Das Gehirn verbraucht im übrigen nicht 75% der Ketonkörper aus dem Blut, sondern es kann sich zu 75% (andere Quellen nennen 80%, aber die Größenordnung stimmt) mit Ketonkörpern ernähren. Bei bedarfsgerechter Synthetisierung, die nach der erfolgten Ketoadaption gegeben ist, werden nur diese 75% gebildet und die werden dann vollständig verbraucht. Lies dich selber in die Materie ein und baue nicht nur auf die Aussagen von anderen. In dem Buch findest du viele Quellenangaben. Bei Problemen, die für dich besonders wichtig sind, kannst du dann auch in die Quellen direkt gehen. Das ist ein Haufen Arbeit, aber wenn du sie nicht machst, dann wirst du dir keine eigene Meinung bilden können und häufig bei dem landen, der es am schönsten ausdrückt oder am lautesten schreit. Bei Robert versus Silke befürchte ich übrigens eine lautstarke Auseinandersetzung, die niemals zu Ende geht. Die sind vom gleichen Holz geschnitzt. Dieser Streit wird dir nicht viel weiter helfen.

Schön, dass es dir gut geht. Das ist der normale Verlauf - bei dir läuft alles bestens. :smile:

LG Rainer
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düsseldomi
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon düsseldomi » 21. Oktober 2014, 12:05

Ich verstehe die Argumentation mit dem Säure-Basen-Haushalt ja immer noch nicht.

Ob ich nun "saure Glucose" oder "saure Ketone" im Blut habe, kann doch in der Gesamtbilanz keinen Unterschied machen. Die Ketoazidose, also die gefährliche Entgleisung des ph-Wertes des Blutes, entsteht doch nur, weil der Körper ohne Insulin die zugeführte Glucose nicht verarbeiten kann, daher auf Ketose zur Energiegewinnung umsteigen muss und zusätzlich Ketonkörper im Blut auftauchen. Bei jemandem, der nicht auf Ketose eingestellt ist und aus vorstehenden Gründen hineinrutscht, werden sicher auch im Überschuss Ketonkörper hergestellt, klar ist das dann fatal.

Bei Menschen, deren Insulinproduktion iO ist, bestenfalls Menschen ohne Diabetes, sollte sowas nicht passieren. Dann bleibt es doch theoretisch bei einem Ersatz von Glucose durch Ketone im Blut und am ph-Wert ändert sich vermutlich gar nix. In der Umstellungsphase über ein paar Wochen kann ganz vllt mehr Säure unterwegs sein als vorher, wegen der Überproduktion, aber der Körper schleust die überflüssigen Ketonkörper ja auch genau deswegen direkt aus dem Körper. Deswegen bist Du so durstig und musst so oft aufs Örtchen ;) Wenn Du die Möglichkeit hast, Deinen Blut-ph-Wert selbst regelmäßig zu überwachen (gibt's da Heimgeräte wie die Blutzuckermesser für Diabetiker?), dann tu das einfach. :) Ansonsten eben den Doc regelmäßig aufsuchen.

Ein Veganer kann sich übrigens auch sehr leicht säurelastig ernähren, indem er zu viel Getreide zu sich nimmt. Wovon wird er sonst auch satt und deckt gleichzeitig seinen täglichen Energiebedarf, von 10kg Gemüse am Tag? Fett zur Sättigung in Kombination mit Getreide ist ja bekanntlich der Supergau, dessen ist sich auch die vielzitierte Medizinstudentin bewußt. Gemüse mit Fett allein wäre eigentlich schon veganes LCHF, aber ob da nicht Mangelerscheinungen auftreten? Wo kommt da ausreichend Eiweiß her?

Letztlich entscheide ich für mich selbst, was mir gut tut und wie ich mich ernähren möchte. Mir stoßen menschen sauer auf, die so arrogant missionieren und nichts anderes neben der eigenen Meinung gelten lassen wollen.

___________

Studi, schön dass es Dir wieder besser geht! Dieses der Schokolade und dem Brot "Hinterherweinen" kenne ich, allerdings ist das im Vergleich zu früher bei mir reine Kopfsache und kein körperliches Verlangen, dem man schwer bis gar nicht standhalten kann. Wenn ich das will, kann ich mich mittlerweile bewußt dafür entscheiden, eine "Sünde" im Sinne von LCHF zu begehen. Wie fühlt es sich denn für Dich an?

Da Du nicht abnehmen willst/musst, ist die 85% Schoki bestimmt in Ordnung, such Dir eine gute Sorte, die wirklich nur Kakao, Kakaobutter und ein wenig Zucker enthält, keine sonstigen Zusatzstoffe. Bei fertigem Eiweißbrot wäre ich vorsichtig, das ist in der Regel voll von Sojaprodukten, Weizeneiweiß (das ist ja das Gluten, gell?) und Co. Also vllt low carb, aber nicht lchf-konform. Schau doch mal in die Rezepteecke hier im Forum, da gibt es einige Brotvarianten zum selbst backen :)

Pumuckl
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon Pumuckl » 21. Oktober 2014, 12:18

Ich glaube nicht, dass ein gesunder Mensch durch normales Essen "übersäuern" kann. Das Blut enthält ein System, dass genau davor schützt, einen sogenannten "Puffer". Der ermöglicht es uns, den pH-Wert des Blutes in einem sehr schmalen Bereich zu halten, auch wenn äußere Einflüsse ihn beeinflussen. Das kann man sogar im Glas nachmachen (und musste ich im Studium auch mal). Wenn die Kapazität des Puffers überschritten wird, kann es zur Ketoazidose kommen. Bei einem gesunden Menschen dürfte das aber nicht vorkommen, wie gesagt. Hier endet mein Wissen allerdings.

Dazu muss ich noch sagen, ich persönlich halte nichts von der Theorie hinter dem sauren/basischen Essen. Wir haben Magensäure mit pH 1 in unserem Körper und im Dünndarm herrscht dann ein pH von bis zu 8. Ob mein Essen jetzt "sauer" oder "basisch" war beeinflusst dann, wo genau es verdaut wird. Das man den Teller mit viel Gemüse und nicht allzu viel Fleisch füllen sollte, finde ich aber trotzdem gut. Ich mag Gemüse sehr gerne.

Carthamus
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Re: Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon Carthamus » 21. Oktober 2014, 14:12

Wow, Pumuckl,
Genau das wollte ich auch grad schreiben.

Entgegen der dargestellten Meinung wird im Körper bicarbonat nicht aus einem Knochenabbau erzeugt, wie diese Silke schreibt, sondern aus Teilen des genannten Blutpuffers zur Verfügung gestellt.
Hierfür ist ein Enzym namens alpha carboanhydrase zuständig. Im Körper kann anfallendes Kohlendioxid nämlich nicht als Gas wanden, sondern es wird in eine wasserlösliche Form gebracht: bicarbonat eben. Mit ein paar anderen stellschrauben wird dann unser benötigter Blut-pH gehalten.
Wenn wir in nutritional ketosis sind hat der Körper kein Problem, weil die pH Beeinflussung viel zu gering ist und der übliche Blutpuffer das recht einfach selbst hinbekommt.

Osteoporose wird nach meiner Meinung daher nicht durch unsere angestrebte Ketose erzeugt.

Ein lieber Gruss,
Martin

Luftpumpe
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Ketonkörper im Blut = Übersäuerung, Osteoporose?

Beitragvon Luftpumpe » 21. Oktober 2014, 14:18

@studi diese silke ist mir zu polemisch und viele Fakten präsentiert sie auch nicht. Apropos Fakten dieser Guide ist gut recherchiert und hat mich überzeugt. http://aesirsports.de/2013/03/der-ketose-guide/" onclick="window.open(this.href);return false;

Zum Thema Schokolade die 92% von Vivani ist sehr lecker.


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