Ich kann Entwarnung geben
Am Montagabend überkam mich wieder der Hunger und ich habe ein bisschen was gegessen. Was passiert? Nichts! Ich war trotzdem weiter vorsichtig und am nächsten Morgen, bevor ich zum Arzt wollte, esse ich wieder was Kleines. Und wieder nichts! Die Schmerzen schienen weg zu sein, also bin ich auch nicht zum Arzt. Jedenfalls gab es gestern abend wieder eine große, halbwegs normale LCHF-Mahlzeit und bis auf eine ganz leichte Reizung habe ich auch nichts gespürt in der Magengegend.
Es hat sich scheinbar erledigt!
Hallo rea, wenn ich hier auch noch mal meinen Senf dazu geben darf?
Du hast ja selbst geschrieben, dass Du dich zu früh gefreut hast und die Schmerzen wieder kamen.
Ich hatte auch Gallensteine und diese Dinger sind wirklich tückisch! Ich habe 2005 die Diagnose erhalten, dass ich Gallensteine habe. Das ist aufgefallen, weil ich an einem Wochenende so krasse Magenschmerzen bekommen habe, dass ich meine Mutter unter Tränen gebeten habe, mich ins Krankenhaus zu fahren.
Mir war speiübel, der Magen drückte, ich hatte das Gefühl die Lunge würde zerreißen und ich rechnete damit, dass mein Herz jeden Moment den letzten Schlag machen würde.
Als ich im Krankenhaus auf den Arzt wartete, waren die Schmerzen schlagartig vorbei. Wirklich von jetzt auf gleich.
Als der Arzt endlich den Raum betrat, konnte ich ihm nur schildern, was vorgefallen war und er tippte sofort auf Gallensteine.
Per Tastuntersuchung ist da übrigens, meines Wissens, nicht viel zu erkennen. Jedenfalls wurde die Vermutung dann per Ultraschall bestätigt.
Ich durfte dann noch mal nach Hause, mit der Empfehlung möglichst fettarm zu essen.
Ein Zertrümmern der Steine sei keine dauerhafte Lösung, da sich die Steine immer wieder bilden können.
Die mir genannte Alternative war also das Entfernen der Gallenblase.
Ich hatte damals eine Heidenangst vor einer OP und hab sofort angefangen total fettarm zu essen.
Erst blieb die Galle dann auch ruhig. Aber nach 5 Jahren und "immer mal wieder Koliken" habe ich mich dann
freiwillig unter's Messer gelegt, weil die Koliken nun statt 3-4 mal im Jahr 3-4 mal
die Woche kamen.
Und diese Schmerzen waren wirklich die Hölle. Gingen über Stunden, sodass ich viele Nächte weinend wach gelegen habe.
Was ich damit sagen will... auch wenn bei Dir noch keine Diagnose fest steht: Gallenkoliken können immer mal wieder auftreten und genau so schnell verschwinden. Man fühlt sich auf der sicheren Seite und dann plötzlich haut der Schmerz wieder voll ins Gebälk.
Deswegen, wenn Du das nächste mal auch denken solltest "Ach, hat sich wohl erledigt" lass Dich trotzdem komplett durchchecken.
(Aber das hast Du ja vor.) Das kann nämlich böse ins Auge gehen. Erst kürzlich musste eine Freundin von mir sich die Gallenblase notfallmäßig entfernen lassen, weil diese entzündet war und auch die Bauchspeicheldrüse schon arg gelitten hatte und dadurch ebenfalls entzündet war.
Auch kann so eine Gallenblase durchbrechen. Und das ist richtig unschön.
Sollte sich der Verdacht bei Dir bestätigen: habe keine Angst vor der OP.
Als ich die hinter mir hatte, dachte ich nur: "Wieso hab ich das nicht viel eher machen lassen?!"
Das erfolgt minimalinvasiv und man kann schnell wieder heim.
Klar, jede OP birgt ein Risiko, aber das tut ein krankes Organ auch.
Jedenfalls, egal was auch immer Du hast, ich drücke Dir die Daumen, dass Dein Arzt schnell feststellt, was es ist und Dir ganz schnell geholfen wird.
