Schwangerschaftsdiabetes

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Ex-Krümelmonster
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Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitragvon Ex-Krümelmonster » 8. Juli 2016, 13:01

Das ist logisch. Mir konnte auch noch niemand erklären, wo jetzt so das große Problem sein soll.

Aber meine Diabetologin sieht es recht entspannt, sie scheint die Ketone immer nur zu checken, um zu kontrollieren, ob Fett abgebaut wird, also zu viel Hungerzustände da sind... da ich weit entfernt bin vom Verhungern, darf ich meine Ketone behalten :D .

Ernährungsbedingte Ketose ist einfach zu exotisch für die meisten.... ;)
Wobei ich mich in früheren Zeiten (vor der Schwangerschaft sowas von gefreut hätte, so einfach in Ketose zu kommen und zu bleiben.

Leider hatte ich mich zu früh gefreut, heute war der Morgenwert wieder zu hoch, ich muss die Dosis am Abend wohl noch weiter erhöhen. Bin mal gespannt, wie das noch so weitergeht...

Rainer
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Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitragvon Rainer » 8. Juli 2016, 16:58

Hallo Krümelmonster,

es ist normal, dass sich der BZ im Laufe der SS verschlechtert, also wirst du wahrscheinlich noch öfter die Dosis erhöhen müssen.

Das ist aber kein Problem. Als normaler Diabetiker müsstest du mit der Erhöhung vorsichtig sein und erst mal fragen, ob du etwas falsch gemacht hast. Das ist während der SS nicht so. Du kannst ohne Bedenken so viel Insulin spritzen, wie du für gute Werte brauchst.

LG Rainer
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Kathi
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Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitragvon Kathi » 9. Juli 2016, 11:51

Und ich möchte noch hinzufügen: Hin und wieder ist es dem NBZ auch total wurscht, ob und was und wann du gespritzt hast.
Eine Schwangerschaft ist zwar total normal, aber ein Ausnahmezustand für den Körper.
Ich denke, da ist vieles unbekannt an Vorgängen, wie was beeinflusst wird.
Also versteif dich nicht auf DIE perfekten Werte ;) Gibbet eh nich! :D

Aber sonst alles gut bei euch beiden bzw. vieren? :x
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Ex-Krümelmonster
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Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitragvon Ex-Krümelmonster » 9. Juli 2016, 16:09

Da hast du Recht Kathi... mir ist schon aufgefallen, dass ich nach dem völlig identischen Frühstück bei gleicher körperlicher Belastung (nämlich quasi null, abgesehen von im Auto gefahrenwerden und 2 Stockwerke hochsteigen) an einem Tag einen Wert von 85 und am nächsten Tag von 120 habe (nach gleicher Zeit)... unlogisch??? Jaaaa! Aber der Körper ist nun mal keine Maschine, auch wenn ich mir manchal sehnlichst etwas mehr Logik wünschen würde... ;)

Ich warte mit dem Anpassen der Dosis jetzt einfach mal immer mindestens 2 schlechtere Nüchternwerte ab, ich will ja auch nicht überdosieren.

Also uns zwei geht's gut. Hatte diese diese Woche großes Ultraschall (Anfang 6. Monat) und alles sieht gut aus, alles völlig im Normbereich :x

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Kathi
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Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitragvon Kathi » 9. Juli 2016, 18:19

Überdorsieren ist ein gutes Stichwort!
Rainer liest hier gewiß wieder rein: Rainer, wie sieht das mit Überdosieren aus? "Geht" das oder eher nicht oder wie oder was? Und bei was für einer Dosis könnte da was "passieren"? Bei 8 IE eher nicht, bei 20? Ich weiß es nicht....

Sehr schön, Krümeline, dass dein Mini-Krümel gut aufgehoben ist :) :x
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Rainer
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Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitragvon Rainer » 11. Juli 2016, 19:14

Ich warte mit dem Anpassen der Dosis jetzt einfach mal immer mindestens 2 schlechtere Nüchternwerte ab, ich will ja auch nicht überdosieren.
Hallo Krümelmonster,

das machst du goldrichtig. Genauso kannst du andersrum aufpassen, dass der BZ nicht zu niedrig wird und nach 2 Wertte unter 80 die Dosis verringern.

Kathi hat recht, vor gefährlichen Unterzuckerungen brauchst du bei der Insulindosis keine Angst zu haben. Wenn du z.B. 8 IE basal spritzt, dann sind das verteilt auf die Wirkdauer gerade mal 0.67 IE pro Stunde. Die können nicht gefährlich werden, weil deine Leber so viel ohne Probleme ausgleichen könnte.

Sehr interessant ist übrigens, dass dein Körper gegen zu niedrigen BZ eine Gegenstrategie hat. Wenn der BZ zu weit absinkt, werden deine Körperzellen insulinresistent geschaltet, so dass sie keine Glukose aus dem Blut entnehmen und alles für dein Baby bleibt. Diese Tatsache ist bestens bekannt und wird immer als Paradebeispiel für physiologische Insulinresistenz, dem Gegenteil von pathologischer (krankhafter) Insulinresistenz, angeführt. Gegen niedrigen BZ hat die Evolution bestens vorgesorgt, gegen hohen BZ leider nicht.

LG Rainer
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Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitragvon Ex-Krümelmonster » 12. Juli 2016, 05:38

Das klingt ja schon mal tröstlich, dass der Körper da vorgesorgt hat!

Unterzuckerung war vermutlich im Laufe der Jahrtausende ja ein Problem, das öfter auftrat, zu hoher Blutzucker ist dagengen vermutlich in den meisten Fällen ein "neuzeitliches" Problem.... (fast) alles Böse kommt vom Zucker ;) )


Vielen Dank für die Erklärung... :)

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Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitragvon Ex-Krümelmonster » 21. Juli 2016, 11:05

Aktuelles von der "Front":

Bin inzwischen in der 23. Woche. Die Werte tagsüber sind immer noch so toll, dass ich jetzt nur noch jeden 2ten Tag messen muss. Abends bin ich inzwischen bei 11 Einheiten angelangt, wobei ich da sicher auch schon bald wieder nach oben korrigieren muss, die Werte pendeln so um 95, was die Obergrenze für mich ist.

Gesamtzunahme seit Beginn der Schwangerschaft ist nur 2-3 kg, wobei ich mich nicht einschränke... bin sehr froh darüber. Aber es gibt ja Frauen, die erst im 3. Trimester so richtig explodieren, daher lobe ich den Tag mal nicht vor dem Abend ;)

Mindestens ein Kilo steckt gefühlt als Wasser in meinen Füßen. Da muss ich ein Auge darauf haben....
Da der Blutdruck und der Urin aber ok sind, scheint alles im Rahmen.

Interessante Erfahrung: Meine Morgenwerte scheinen besser zu sein, wenn ich abends mehr KHs esse...

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Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitragvon Rainer » 23. Juli 2016, 10:35

Interessante Erfahrung: Meine Morgenwerte scheinen besser zu sein, wenn ich abends mehr KHs esse...
Eine allgemeine Regel kann man davon nicht ableiten. Aber wenn es bei dir so ist, dann iss abends ein paar mehr KH und beobachte die Reaktion sorgfältig.

Weiter alles Gute für dich und dein Baby, Rainer
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Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitragvon Ex-Krümelmonster » 23. Juli 2016, 13:50

Vielen Dank Rainer!

Ja, ich probiere verschiedene Varianten aus und beobachte dann die Auswirkungen. Aber es ist wahr, ganz regelmäßig und verlässlich ist das nicht. Wie auch Kathi schon mal gesagt hat: Manchmal macht der Körper einfach was er will...
Als wollte er sagen: Weil ich es kann! ;)


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