ich war bislang nur Mitleserin und habe mich nun endlich registriert. Ich bin 37, Mama von zwei Kleinkindern und seit den Schwangerschaften gute 15kg schwerer als zu Beginn. Mein Übergewicht hat mich fast mein ganzes Leben begleitet, überwiegend im Kopf, da ich die meiste Zeit "normal"-gewichtig war, mich jedoch zu dick gefühlt habe. Folgender Spruch trifft es richtig gut: I wish I was as thin as I was when I thought I was fat.
Ich habe mein halbes Leben lang Diäten gemacht: Trennkost, Vegane Ernährung, Schokodiät (wo man ausschließlich Schokolade isst), diverse Eiweißshake-Kuren, FDH, SiS, kurze Zeit auch mal LowCarb. Was soll ich sagen: eine gewisse Zeit lang funktioniert alles, aber dann, kracht alles in sich zusammen. Die Auslöser waren immer Stress (ob privat oder beruflich). Dann habe ich alles in mich hineingestopft was geht und auf Frust über mein Versagen habe ich weiter gegessen. Dazu der Druck von Außen, wenn Freunde oder Bekannte bereits gesehen haben, dass man abgenommen hat. Erst kam das Lob und mit zunehmendem Gewicht sagte niemand mehr etwas ;)
Mitte Januar hatte ich mal 7kg abgenommen (Ausgangsgewicht ist immer zwischen 86 und 88kg). Diesmal hatte ich es mit LCHF probiert. Es hat erstaunlich gut funktioniert (ich hatte diesen Erfolg anfangs nicht erwartet, da auch ich noch auf die jahrelange Indoktrinierung von "Fett ist Böse, Kohlenhydrate sind gut" geprägt war) und vor allem: ich fühlte mich großartig. Plötzlich hatte ich viel Energie, Elan und das Wichtigste: meine depressiven Verstimmungen waren weg. Leider wurde ich zweimal aus der Bahn geworfen (vermutlich hormonelle Ursachen; 1 Woche bevor ich meine Tage bekomme, habe ich das Gefühl ALLES essen zu müssen) und beim zweiten Mal warf ich das Handtuch.
Seit Samstag bin ich wieder "dabei" und möchte es nun dauerhaft durchziehen. Ich weiß ja nun wie gut LCHF (für mich) wirkt und dass ich vor allem psychisch belastbarer bin. Der Wiedereinstieg klappte erstaunlich gut. Bereits nach 3 Tagen fühlte ich mich fitter und energiegeladener. Hoffen wir also, dass ich es jetzt schaffe. Ich bin es soooo leid, vor dem Kleiderschrank zu stehen und zu überlegen was ich tragen kann, um alle Fettröllchen zu kaschieren. Außerdem warten noch tolle Sachen aus der Zeit, in der mir Gr.38/40 gepasst haben. Stattdessen musste ich mir eine komplett neue Garderobe in Gr.44 zulegen

Vom Kopf her bin ich noch immer normalgewichtig; umso schlimmer ist es, wenn ich in den Spiegel schaue oder merke, dass die aktuellen Hosen immer enger werden.
Also muss es diesmal funktionieren.
Danke fürs Lesen. Ist jetzt doch etwas umfangreicher geworden als geplant

VG
Coozie