Hallo Ihr Lieben,
ich habe mal eine Frage an Euch. Nach einigem Herumexperimentieren mit diversen Nahrungsmitteln bzw. der jeweiligen Menge davon habe ich kürzlich festgestellt, dass ich plötzlich maximal 1 Tag brauche, um wieder in die Ketose zu gelangen - wenn ich denn mal rausgeflogen bin. Anfangs dauerte es ca. 2,5 Tage. Nun gehe ich einfach mal davon aus, dass mein gestörter Stoffwechsel durch LCHF langsam wieder in die Gänge kommt, was mich natürlich sehr freut.
Wie ist das bei Euch? Habt Ihr das schon mal ausgetestet? Würde mich echt interessieren.
Lieber Gruß und danke,
Sternenhimmel
Wieviele Tage bis zur Ketose
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Re: Wieviele Tage bis zur Ketose
Null Tage, Null Stunden, ich behaupte sogar Null Sekunden. ;)
Das Umschalten geht nach einiger Zeit wie geschmiert und ohne dass du etwas davon merkst:
ist Glukose da, dann wird die erst mal verwertet, wenn nicht, dann werden Ketonkörper hergestellt und verbraucht.
Das Umschalten geht nach einiger Zeit wie geschmiert und ohne dass du etwas davon merkst:
ist Glukose da, dann wird die erst mal verwertet, wenn nicht, dann werden Ketonkörper hergestellt und verbraucht.
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Re: Wieviele Tage bis zur Ketose
Naja jemand der frisch von der KH-Front kommt, der muss auch erstmal seine Glycogenspeicher leeren. Die wirst du dir bei deinem Herumexperimentieren ja nicht vollladen, von daher hat dein Körper auch nicht soviel Glucose zu verwerten bevor er wieder in Ketose geht. Da gehts dann auch schneller.
Also ich nehme jetzt mal an, dass dein Herumexperimentieren nicht so aussieht, dass du dich mit Teigwaren etc. vollstopfst.
Aber unser Körper ist ja anpassungsfähig, daher denke ich dass er ganz gut und schnell umschalten kann und wenn man es nicht tagelang übertreibt mit den KH er auch schnell den Weg zurück zur Ketose findet. Bei mir dauert dass auch keine 24 h mehr bis ich zurück in Ketose komme, aber ich wenn ich mal mit den KH übers Ziel hinaus schieße, dann sind das vielleicht auch höchstens mal 10-20 g. Wenn ich dann noch Sport mache bin ich ruck zuck wieder drin.
Also ich nehme jetzt mal an, dass dein Herumexperimentieren nicht so aussieht, dass du dich mit Teigwaren etc. vollstopfst.
Aber unser Körper ist ja anpassungsfähig, daher denke ich dass er ganz gut und schnell umschalten kann und wenn man es nicht tagelang übertreibt mit den KH er auch schnell den Weg zurück zur Ketose findet. Bei mir dauert dass auch keine 24 h mehr bis ich zurück in Ketose komme, aber ich wenn ich mal mit den KH übers Ziel hinaus schieße, dann sind das vielleicht auch höchstens mal 10-20 g. Wenn ich dann noch Sport mache bin ich ruck zuck wieder drin.
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Re: Wieviele Tage bis zur Ketose
Hallo miteinander,
danke für Eure Antworten. Nein, natürlich stopfe ich mich nicht mit Teigwaren voll. Ich habe nur ausgetestet, was bei mir gut geht und was weniger förderlich für meine Ketose ist. Zum Beispiel muss ich bei Himbeeren sehr aufpassen. Da kann ich mir nur eine Mini-Portion leisten. Quark (natürlich Vollfett) hat mich auch rausgeworfen. Joghurt und Mascarpone hingegen passen perfekt.
Ich finde es sehr spannend, worauf mein Körper reagiert.
Das mit dem Glycogenspeicher macht natürlich total Sinn. Danke für die diesbezügliche Aufklärung. Es war mir vorher nicht ganz klar, dass die Ketose ausschließlich darauf beruht. Ich dachte, zuerst wird mal sämtliche Glukose verbrannt und dann dauert es noch ein Weilchen, bis der Körper sich umstellt. Wieder was dazugelernt.
Danke Euch herzlich!
Lieber Gruß,
Sternenhimmel
danke für Eure Antworten. Nein, natürlich stopfe ich mich nicht mit Teigwaren voll. Ich habe nur ausgetestet, was bei mir gut geht und was weniger förderlich für meine Ketose ist. Zum Beispiel muss ich bei Himbeeren sehr aufpassen. Da kann ich mir nur eine Mini-Portion leisten. Quark (natürlich Vollfett) hat mich auch rausgeworfen. Joghurt und Mascarpone hingegen passen perfekt.
Ich finde es sehr spannend, worauf mein Körper reagiert.
Das mit dem Glycogenspeicher macht natürlich total Sinn. Danke für die diesbezügliche Aufklärung. Es war mir vorher nicht ganz klar, dass die Ketose ausschließlich darauf beruht. Ich dachte, zuerst wird mal sämtliche Glukose verbrannt und dann dauert es noch ein Weilchen, bis der Körper sich umstellt. Wieder was dazugelernt.
Danke Euch herzlich!
Lieber Gruß,
Sternenhimmel
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Re: Wieviele Tage bis zur Ketose
"Ketose" ist IMO ein irreführender Begriff, der nicht klar definiert ist.ich habe mal eine Frage an Euch. Nach einigem Herumexperimentieren mit diversen Nahrungsmitteln bzw. der jeweiligen Menge davon habe ich kürzlich festgestellt, dass ich plötzlich maximal 1 Tag brauche, um wieder in die Ketose zu gelangen - wenn ich denn mal rausgeflogen bin. Anfangs dauerte es ca. 2,5 Tage.
Wesentlicher als das Herstellen von Ketonkörpern (und der entsprechende Überschuss im Urin) finde ich vielmehr die Fähigkeit von Glukoseabhängigen Zellen zur Verwertung von Ketonkörpern.
Es dauert ja bis zu einigen Wochen, bis z.B. die Nervenzellen diese Fähigkeit in größerem Maß "erlernen".
(Dazu müssen bestimmte Enzyme in größeren Mengen produziert werden.)
Dennoch benötigt das Gehirn täglich ca. 40g Glukose.
Isst man dann mal an einem Tag etwas mehr Kohlenhydrate, dann verlernen die Nervenzellen ja die Ketonkörperverwertung nicht gleich wieder. Allein um den Glukose-Bedarf des Gehirns zu decken müssten das schon ca. 120g sein.
Ich scheide auch mit teilweise 60-70g KH/Tag noch Ketonkörper aus, nach Sport keine mehr (wohl alle verbraucht).
Einige hier, die ja schon länger dabei sind, scheiden auch keine mehr aus, trotz kaum KH-Zufuhr.
Wenn ich besonders viel Fett esse, werden die Ketostix besonders dunkel und habe morgens manchmal auch wieder den Acetongeschmack im Mund.
Interessanterweise war das einzige mal, wo ich ohne Sport "rausgeflogen bin" und meine sogar einen Tag lang wieder die Umstellungsprobleme zu haben, als ich zwecks besserer Konzentration bei einer Autofahrt einen Red Bull trank. Mit Null KH aber einiges an Aspartam.
Hatte auch nicht die konzentrationsfördernde Wirkung, wie ich sie unter normaler Ernährung mit viel KH gewohnt war. Daher rühr ich das Zeug nicht mehr an.
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Re: Wieviele Tage bis zur Ketose
Normalerweise mess ich auch kaum noch Ketonkörper im Urin. Wenn der Körper sich einmal richtig eingestellt hat, dann verbraucht er diese auch so effektiv, dass man mit unter keine mehr misst. Nach dem Sport mess ich auch nichts. Das bedeutet nicht dass man rausgeflogen ist. Ich denke eine Blutanalyse wäre da aufschlussreicher.
Nur wenn ich einen deutlichen Fettüberschuss habe, dann sind die Teststreifen auch mal lila bis zum Anschlag.
Komischerweise fasziniert einen das so mit der Ketose und einige fühlen sich offenbar beruhigter wenn der Teststreifen lila ist. Dabei heisst Ketose nicht automatisch Abnehmen bzw. Nicht-Ketose nicht gleich Nicht-Abnehmen.
Nur wenn ich einen deutlichen Fettüberschuss habe, dann sind die Teststreifen auch mal lila bis zum Anschlag.
Komischerweise fasziniert einen das so mit der Ketose und einige fühlen sich offenbar beruhigter wenn der Teststreifen lila ist. Dabei heisst Ketose nicht automatisch Abnehmen bzw. Nicht-Ketose nicht gleich Nicht-Abnehmen.
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Re: Wieviele Tage bis zur Ketose
Hallo nochmals,
Euch allen danke für Eure aufschlußreichen Berichte und Eure Erfahrungen. Ich finde es schon beruhigend, wenn sich die Teststreifen morgens verfärben. Ich bin ja erst seit Anfang Oktober dabei und habe es die ersten 2 Monate nicht ganz richtig gemacht (zuviel Süßstoff). Wenn ich aber sehe, dass ich Ketonkörper ausscheide, wäge ich mich einfach auf der sicheren Seite, das ich alles richtig gemacht habe. Ich weiß, dass diejenigen, die länger dabei sind, alles perfekt verwerten und kein Wert mehr angezeigt wird. Ich finde es einfach für den Anfang sehr hilfreich. Und bisher konnte ich "Fehler" gleich erkennen.
Und es geht ja nicht nur um's Abnehmen, sondern vor allem auch um die Wiedererlangung einer möglichst perfekten Gesundheit. Und ich nehme mal an, dass dies in der Ketose besser vonstatten geht, oder liege ich da falsch?
Liebe Grüße,
Sternenhimmel
Euch allen danke für Eure aufschlußreichen Berichte und Eure Erfahrungen. Ich finde es schon beruhigend, wenn sich die Teststreifen morgens verfärben. Ich bin ja erst seit Anfang Oktober dabei und habe es die ersten 2 Monate nicht ganz richtig gemacht (zuviel Süßstoff). Wenn ich aber sehe, dass ich Ketonkörper ausscheide, wäge ich mich einfach auf der sicheren Seite, das ich alles richtig gemacht habe. Ich weiß, dass diejenigen, die länger dabei sind, alles perfekt verwerten und kein Wert mehr angezeigt wird. Ich finde es einfach für den Anfang sehr hilfreich. Und bisher konnte ich "Fehler" gleich erkennen.
Und es geht ja nicht nur um's Abnehmen, sondern vor allem auch um die Wiedererlangung einer möglichst perfekten Gesundheit. Und ich nehme mal an, dass dies in der Ketose besser vonstatten geht, oder liege ich da falsch?
Liebe Grüße,
Sternenhimmel
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Re: Wieviele Tage bis zur Ketose
Ketose ist ja nur einer von 2 möglichen Stoffwechselwegen. Ketose heisst nur dass das Gehirn Ketonkörper nutzt die aus Nahrungsfett oder Körperfett stammen. Nicht jeder fühlt sich darin gut.
Man muss dies auch richtig betreiben. Man kann auch mit wenig KH und wenig Fett bzw. Hungern in Ketose kommen, aber dann fühlt man sich mit unter grottig.
Ich denke, dass es, Evolution sei dank, auch Menschen gibt deren Stoffwechsel gut an KH und Getreide adaptiert ist und die niemals Probleme kriegen. KH sind nicht essentiell aber ja auch per se nicht schlecht. Nur diese ganzen verarbeiteten bzw. isolierten Produkte sind das Problem, sprich Zucker und Auszugsmehle, die keinerlei Nährstoff mehr mitbringen und durch die Verarbeitung besonders leicht zugängliche KH enthalten. KH brauchen aber Nährstoffe um verstoffwechselt zu werden und sind daher eigentlich Nährstoffräuber (besonders Vitamin B). Das kann richtig krank machen.
In der Natur gibt es KH normalerweise nur in ihrer natürlichen Verpackung (Pflanzenzellen), die Aufnahme dauert viel länger und alles wichtige wird mitgeliefert.
Eine Gesundung ist möglich, wenn man diese ganzen Nährstoffräuber weglässt. Das passiert bei ketogener Ernährung ja automatisch. Gesundheitsförderlich ist es auch in sofern, weil das menschliche Gehirn nunmal zum großteil aus Fett besteht, genauso wie die Lipidmembranen aller deiner Zellen und gesättigte Fette und Cholesterin (für Hormonsynthese etc.) körperbekannte Substanzen sind. Genauso wie Eiweiß wichtig ist. Davon wird bei ketogener Ernährungsweise auch automatisch genug zugeführt. Ketonkörper haben überdies eine appetitregulierende Wirkung. Man isst nicht mehr ständig und weniger. Das ganze Verdauungssystem und vorallem die Bauchspeicheldrüse wird entlastet. Das kann für Menschen die genetisch nicht an KH-reiche Kost adaptiert sind bzw. mit genetischer Disposition (Diabetis und so) ein wahrer Segen sein.
Man muss dies auch richtig betreiben. Man kann auch mit wenig KH und wenig Fett bzw. Hungern in Ketose kommen, aber dann fühlt man sich mit unter grottig.
Ich denke, dass es, Evolution sei dank, auch Menschen gibt deren Stoffwechsel gut an KH und Getreide adaptiert ist und die niemals Probleme kriegen. KH sind nicht essentiell aber ja auch per se nicht schlecht. Nur diese ganzen verarbeiteten bzw. isolierten Produkte sind das Problem, sprich Zucker und Auszugsmehle, die keinerlei Nährstoff mehr mitbringen und durch die Verarbeitung besonders leicht zugängliche KH enthalten. KH brauchen aber Nährstoffe um verstoffwechselt zu werden und sind daher eigentlich Nährstoffräuber (besonders Vitamin B). Das kann richtig krank machen.
In der Natur gibt es KH normalerweise nur in ihrer natürlichen Verpackung (Pflanzenzellen), die Aufnahme dauert viel länger und alles wichtige wird mitgeliefert.
Eine Gesundung ist möglich, wenn man diese ganzen Nährstoffräuber weglässt. Das passiert bei ketogener Ernährung ja automatisch. Gesundheitsförderlich ist es auch in sofern, weil das menschliche Gehirn nunmal zum großteil aus Fett besteht, genauso wie die Lipidmembranen aller deiner Zellen und gesättigte Fette und Cholesterin (für Hormonsynthese etc.) körperbekannte Substanzen sind. Genauso wie Eiweiß wichtig ist. Davon wird bei ketogener Ernährungsweise auch automatisch genug zugeführt. Ketonkörper haben überdies eine appetitregulierende Wirkung. Man isst nicht mehr ständig und weniger. Das ganze Verdauungssystem und vorallem die Bauchspeicheldrüse wird entlastet. Das kann für Menschen die genetisch nicht an KH-reiche Kost adaptiert sind bzw. mit genetischer Disposition (Diabetis und so) ein wahrer Segen sein.
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Re: Wieviele Tage bis zur Ketose
Danke Uddi für die ausführlichen Erläuterungen! Sehr interessant!
Mal schauen, wie sich die Ketose langfristig bei mir auswirkt. Ich habe nämlich Probleme mit der Schilddrüse und der Bauchspeicheldrüse und hoffe daher inständig auf Genesung.
Liebe Grüße,
Sternenhimmel
Mal schauen, wie sich die Ketose langfristig bei mir auswirkt. Ich habe nämlich Probleme mit der Schilddrüse und der Bauchspeicheldrüse und hoffe daher inständig auf Genesung.
Liebe Grüße,
Sternenhimmel
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