Glutenunverträglichkeit

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sola
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Glutenunverträglichkeit

Beitragvon sola » 8. März 2011, 14:53

Habe mal eine Frage an unsere Experten für Nahrungsmittelunverträglichkeiten ;)

Vor LCHF habe ich schon mal eine Zeit lang glutenfrei gegessen, was mir auch sehr gut bekommen ist (Müdigkeit und Blähbauch verbessert).
Habe dann, dummerweise nach schon 10 Tagen ohne Gluten, einige Werte bestimmen lassen.
In der Norm waren:

* Gliadin-IgG-AK
* Endomysium-IgA-AK
* AAK gegen Gewebstransglutaminase IgA
* AAK gegen Gewebstransglutaminase IgG


Lediglich der Wert für Gliadin-IgA-AK ist deutlich erhöht mit 144 RE/ml (Norm <25 RE/ml).
Dieser Befund spricht nicht für Zöliakie, war die Beurteilung des Laborarztes.

Woher kann dann der erhöhte Wert kommen? Laut Beurteilung des Laboraztes ist dieser "unspezifisch erhöht".

Das Gluten ist jetzt ohnehin für mich kein Problem, Brot, Nudeln und Co. esse ich ja eh nicht mehr und ich vermeide inzwischen jeden Krümel Gluten. Interessieren würde mich aber schon, woher der IgA-AK so erhöht war.

LG
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Re: Glutenunverträglichkeit

Beitragvon Kikilula » 8. März 2011, 15:02

Die üblichen Laborwerte reichen nicht aus, um eine Glutenunverträglichkeit bei Normwerten ausschließen zu können.

Schau mal hier: http://drknews.com/what-type-of-gluten- ... -you-have/

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sola
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Re: Glutenunverträglichkeit

Beitragvon sola » 8. März 2011, 15:39

Ja, das weiß ich schon, dass man die Unverträglichkeit so nicht ausschließen kann.
Letztendlich würde man eine Dünndarmbiopsie machen lassen müssen (und vorher ordentlich Gluten futtern). Mir war das dann nicht mehr so wichtig, da ich ja merke, dass ich mich ohne Gluten besser fühle.

Trotzdem wundere ich mich über den erhöhten Gliadin-IgA-AK-Wert.
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Kikilula
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Re: Glutenunverträglichkeit

Beitragvon Kikilula » 8. März 2011, 15:55

Das ist für mich alles fremd... ich könnte nur rumgurgeln - und das kannst du ja selber.

Gurgelst du auch auf Englisch?

Da habe ich z.B. dies gefunden:
Anti-Gliadin Antibodies:

Both IgA and IgG anti-gliadin antibodies (AGA) are detected in sera of patients with gluten sensitive enteropathy (celiac disease). IgG anti-gliadin antibodies are more sensitive but are less specific markers for disease compared with IgA class antibodies. IgA anti-gliadin antibodies are less sensitive but are more specific. In clinical trials, the IgA antibodies have a specificity of 97% but the sensitivity is only 71%. That means that, if a patient is IgA positive, there is a 97% probability that they have celiac disease. Conversely, if the patient is IgA negative, there is only a 71% probability that the patient is truly negative for celiac disease. Therefore, a positive result is a strong indication that the patient has the disease but a negative result does not necessarily mean that they don not have it. False positive results are rather uncommon but false negative results can occur.
http://www.celiac.com/articles/57/1/Int ... Page1.html

Gliadin-A-Antikörper zeigen in 97 % aller Fälle an, dass eine Zöliakie vorliegt, aber nur 71 % aller Zöliakie-Patienten haben diese Antikörper im Serum.

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Re: Glutenunverträglichkeit

Beitragvon sola » 8. März 2011, 16:06

Ja, ich gurgle auch auf Englisch :mrgreen:

Danke, Kikilula! Genau so eine Aussage hatte ich gesucht.
Was du da gefunden hast, sagt ja eigentlich schon alles...

Ist ja schon 'ne Weile her mit der Untersuchung und ich hatte seinerzeit ganz massiv beim Arzt nachgefragt, ob das tatsächlich unspezifisch sein könnte. Nach deinem Zitat sind ja aber gerade die IgA spezifisch. Und falsch positive Befunde sehr, sehr selten.

Letztendlich hieß es, wenn Sie sich ohne Gluten besser fühlen, lassen Sie's doch einfach weg.
Seinerzeit hielt ich das aber schon noch für eine recht große Einschränkung. Inzwischen ist es mir relativ egal. Aber wenn es tatsächlich Zöliakie ist, muss ich eben jedes klitzekleine bisschen meiden. Ich versuche es, so gut es geht, aber da ich ja in der Mensa Mittag esse, kann ich nicht immer 100%tig sicher sein.
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Re: Glutenunverträglichkeit

Beitragvon Kikilula » 8. März 2011, 16:15

Ich habe mich nie untersuchen lassen - hier vor Ort ist die Arztauswahl recht bescheiden.

Aber ich habe gemerkt, dass ich sehr sensibel reagiere. Wenn ich mein Müsli-Brötchen mit der Brotmaschine aufschneide (der Rest der Familie schneidet darauf normales Brot), habe ich tagelang Bauchschmerzen. Schneide ich mir einem sauberen Brötchenmesser, vertrage ich das Leinsamenbrötchen einwandfrei.

Ansonsten esse ich seit fast 2 Jahren glutenfrei, weil ich deutlich Bauchschmerzen (und mehr) von Brot bekommen habe - auch wenn es reines Roggen-Sauerteigbrot war.


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