Das Problem mit Schweinefleisch ist meines Wissens nicht der Fettgehalt, sondern (Achtung, Halbwissen!) das Omega-3:6-Verhältnis.
Nö, kein Halbwissen, sondern Volltreffer! Omega-6 ist, kurz gesagt, entzündungsfördernd, Omega-3 entzündungshemmend. Das ideale Verhältnis wäre 1:1, aber das ist bei der Stallhaltung und Getreidefütterung illusorisch. Durch die natürlichen Fraßgifte im Getreide kriegen die Tiere (genau wie die Menschen) jede Menge Entzündungen, und das schlägt sich dann auch im Anteil der Fettsäuren nieder. Verhältnisse von 15:1 bis 20:1 zugunsten von Omega-6 sind heute keine Seltenheit mehr. Und dass sich dann jede Menge Entzündungen im Körper austoben, bis hin zu Rheuma und Morbus Crohn, braucht auch niemand zu wundern. Die Lösung wäre, entweder nur noch Wild- oder Weidetiere zu essen (wobei man bei Letzteren auch nicht sicher sein kann, ob da nicht Getreide zugefüttert wurde) – oder Omega-3 zu supplementieren. Für mich ist das nicht zuletzt eine Preisfrage: Wenn ich für einen halben Liter Omega-3-Öl bester Qualität 50 Euro hinblättern muss, sind das für 10 Gramm pro Tag Kosten von einem Euro. Wenn ich mir dagegen den Preisunterschied zwischen Schweinekamm aus artgerechter Haltung und solchem aus konventioneller Haltung anschaue, dann hat sich schon bei 150 Gramm das Öl amortisiert.
Sonnige Grüße aus dem Süden
der Krümelkekskoch