Ich möchte wieder eine USIE sein….

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Thanee
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Ich möchte wieder eine USIE sein….

Beitragvon Thanee » 1. März 2019, 22:07

Ein Servus an die LCHF-Gemeinschaft :)

mein Name ist Thanee, ich bin 53 Jahre alt und habe Anfang Nov 2018 meine Ernährung auf LowCarb umgestellt, nachdem ich nach einer Schilddrüsen-OP innerhalb eines Jahres - trotz guter Blutwerte -10 Kilo zugenommen habe. Als dann der dreistellige kg-Bereich auf der Waage drohte, bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe den Kohlehydraten den Rücken gekehrt– keine leichte Entscheidung für einen Brot-und-Nudel-Junkie wie mich.

Für mich überraschend hatte und habe ich immer noch viel Spaß beim Ausprobieren der neuen Rezepte und bin von der Vielzahl an Möglichkeiten begeistert. Nicht jedes Rezept ist ein Burner, aber die meisten dürfen bei mir wieder antreten ;-)

Ich bin mit 50 g KH/Tag in den Abnehm-Marathon (-26kg) gestartet, habe auch öfters hier mitgelesen und mir einiges mitgenommen. Nach anfänglichen Erfolgen kam Weihnachten und damit die unvermeidlichen Familienfeiern. Trotz vornehmer Zurückhaltung wanderte die Waagen-Anzeige leider (kurzzeitig) in die falsche Richtung. Habe mich also nochmals intensiver mit dem Thema beschäftigt und bin schließlich bei Keto gelandet – auch wegen der angenehmen Nebenwirkungen wie Appetitminderung und mehr Energie. Seit Anfang des Jahres lebe ich nun gut mit max. 30 g KH, 70g Eiweiß und max. 140g Fett/Tag - oberste Kcal-Grenze sind 1700 kcal/Tag, die ich aber meist gar nicht erreiche. Bis jetzt habe ich 13 Kilo geschafft, habe also Halbzeit auf meinem Weg zur USIE (=unter 70 kg).

Soweit, so gut. Jetzt meine - ev. naive - Frage an Euch:
Ich hatte die Ketonkörper-Bestimmung bisher nicht gemacht, weil ich die Ketose ohnehin spüre. Jetzt habe ich vor kurzem aus anderen medizinischen Gründen mal einige Harn-Teststreifen benutzt und dabei gesehen, dass meine Ketonwerte immer im oberen Bereich der Skala zu finden sind (zwischen 40-80 mg/dl bzw. 3.9 - 8 mmol/L) Sind zuviele/ungenutzte Ketonkörper schädlich? Könnte man daraus ableiten, dass ich meine KH-Zufuhr mittlerweile etwas erhöhen könnte (etwas mehr Farbe im Salat wäre nett)? Wenn ja - in welchen Schritten könnte ich es riskieren ohne aus der Ketose zu fallen - z.B. zunächst mal 5g/Tag mehr?

HG Thanee
LG Thanee \M/

4.11.2018......95 kg - 170cm
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Krümelkekskoch
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Re: Ich möchte wieder eine USIE sein….

Beitragvon Krümelkekskoch » 2. März 2019, 02:15

Juhuu, ich bin nicht mehr das Küken! :ymhug:

Also, liebe Thanee, bevor hier die große Willkommensparty losgeht: Ich freue mich!
Ich hatte die Ketonkörper-Bestimmung bisher nicht gemacht, weil ich die Ketose ohnehin spüre. Jetzt habe ich vor kurzem aus anderen medizinischen Gründen mal einige Harn-Teststreifen benutzt und dabei gesehen, dass meine Ketonwerte immer im oberen Bereich der Skala zu finden sind (zwischen 40-80 mg/dl bzw. 3.9 - 8 mmol/L) Sind zuviele/ungenutzte Ketonkörper schädlich? Könnte man daraus ableiten, dass ich meine KH-Zufuhr mittlerweile etwas erhöhen könnte (etwas mehr Farbe im Salat wäre nett)? Wenn ja - in welchen Schritten könnte ich es riskieren ohne aus der Ketose zu fallen - z.B. zunächst mal 5g/Tag mehr?
Das ist eine ganz, ganz schwierige Frage. Das, was du auf dem Streifen siehst, sind nicht die ungenutzten Ketone, sondern deren Konzentration im Urin. Das heißt, je weniger Wasser im Urin ist, desto größer ist die Konzentration der Ketonkörper bei gleicher Anzahl. Freilich, Konzentrationen über 5 mmol/l sind nicht gerade erstrebenswert – aber sehen wirʼs mal so: trinkst du eigentlich genug? In Ketose ist gerade das Trinken enorm wichtig, um den Urin nicht zu übersäuern; drei Liter über den Tag verteilt wären eine gute Hausnummer.

An den Kohlenhydraten zu schrauben, bringt in meinen Augen wenig, denn die Menge, die der Körper abpuffern kann, hängt von so vielen Faktoren ab (Zusammensetzung der Nahrung, körperliche Aktivität, Schlafdauer, Stresspegel, Insulinsensitivität …), dass das eher ein Lotteriespiel ist. Wenn du mit den 30 Gramm gut fährst, würde ich auch dabei bleiben.

Nun weiß ich nicht, wie „diäterfahren“ du bist und was deine Schilddrüse noch leistet, aber mir erscheinen 140 Gramm Fett und maximal 1.700 kcal doch ein bisschen knapp. Der Grund ist der, dass man mit dauerhafter Mangelernährung seinen Stoffwechsel in den Keller fährt, und dann ist mit Abnehmen Essig. Andererseits ist ein Zuviel natürlich auch nicht ratsam: man nimmt zwar nicht zu, aber auch nicht ab. Als Ausweg aus diesem Dilemma habe ich für mich das intermittierende Fasten gefunden, da hat der Körper genug Zeit, sein eigenes Fett zu verheizen, und wenn du beim Fastenbrechen ordentlich isst, kommt dein Körper auch nicht in den Hungermodus. Und: du kannst für jede ausgelassene Mahlzeit bis zu einem Drittel von deinem Tagessoll abziehen, denn dieses hat der Körper ja aus seinen eigenen Reserven beigesteuert. Ich wüsste nichts Effektiveres, wenn du richtig abnehmen willst.

Du kannst bis zu zwei Tagen am Stück voll fasten, dich also nur von Wasser ernähren, ohne den Hungermodus zu riskieren. Ich selbst praktiziere seit knapp zwei Jahren 16/8 (lasse das Frühstück ausfallen), wobei das, wenn ich längere Zeit draußen bin, auch gerne mal 20/4 oder sogar OMAD (One Meal A Day) werden kann – ich sehe das nicht so eng. Hunger habe ich so gut wie gar keinen mehr, und wenn der Magen doch mal aufmucken sollte, kriegt er einen Viertelliter Wasser, dann ist sofort Ruhe im Schiff. Ob und wie tief ich dabei in Ketose komme, interessiert mich nur wenig bis gar nicht – wenn ich den ganzen Tag ohne Nahrung Rad fahren kann, ohne irgendwelche Hungererscheinungen zu spüren, dann verbrennt mein Körper Fett, was anderes hat er ja nicht.

Kurze Rede, lange Bratwurst: Ich würde es einfach nur mal mit mehr trinken probieren und mal schauen, was dabei rauskommt.

Sonnige Grüße aus dem Süden
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Thanee
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Re: Ich möchte wieder eine USIE sein….

Beitragvon Thanee » 2. März 2019, 10:00

Hallo Krümelkekskoch,

vielen Dank für dein herzliches Willkommen und deine ausführliche und anschauliche Antwort. Als „Küken“ bin ich schon laaaange nicht mehr bezeichnet worden – fühlt sich witzig an. =))

Um gleich deine erste Frage zu beantworten: Ich trinke dzt. so um die 2,5 l/Tag. Die Messungen waren an mehreren Tagen hintereinander und mehrmals zu verschieden Tageszeiten - es war also kein Einzelergebnis.

Auf eine gewisse Diäterfahrung kann ich, glaube ich, auch schon zurückblicken. Bevor ich 2016 massivere Probleme mit meiner Schilddrüse bekam, habe ich 8 Jahre lang (außer im Urlaub – da will man ja die lokale Küche kennenlernen ;-) ) mit intermittierendem Fasten mein Gewicht meist recht gut im Griff gehabt. Ich habe allerdings die Variante 1:0 (also 1 Tag essen und 1 Tag fasten) gemeinsam mit meinem Mann gelebt. Es war keine Diät mehr, sondern eine Lebensweise. Das hat auch wunderbar funktioniert, bis sich leider meine Schilddrüse unkontrollierbar selbständig gemacht hat. Das hatte schon vor der OP eine Gewichtszunahme zur Folge und besonders seit meiner Schilddrüsen-Total-OP (12/2017) halte ich das Fasten vom Magen her nicht mehr durch - auch nicht mit 16:8 und auch nicht mit einer Wasserfüllung :( . Ich hab’s versucht – als KH-Junkie versucht man ja zuerst alles, nur um seine Lieblinge nicht aufgeben zu müssen ;-) Dürfte mit dem Substitutionsmedikament zusammenhängen, das ich nun tgl. als Frühmahlzeit nehmen muss.

Um meine Leptin-Produktion zu regulieren, lege ich so ca. alle 3 Wochen einen Refeed-Tag ein. Mein Grundumsatz liegt bei ca.1500 kcal und da ich nur mäßig Bewegung mache, liegt mein Tagesbedarf bei ca. 2000/2100 kcal. Findest du da 1700 kcal als zu niedrig? Ich dachte, das ist ein moderates Ziel und mit durchschnittlich 0,5 kg/Woche auch kein übermäßig schneller Gewichtsverlust.

Du schreibst „Konzentrationen über 5 mmol/l sind nicht gerade erstrebenswert“
Warum nicht? Also ich bin auch der Ansicht, dass der goldene Mittelweg immer besser als die Extreme sind – ich will’s nur verstehen können. Auch um in weiterer Folge das Notwendige zu tun um den Mittelweg zu finden. Wenn ich im Internet nach „erhöhte Ketonkörper“ suche, lande ich irgendwie immer bei Diabeteserklärungen. Den kann ich bei mir aber ausschließen - mein BZ geht sogar nach dem Essen selten über 100.

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Rainer
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Re: Ich möchte wieder eine USIE sein….

Beitragvon Rainer » 2. März 2019, 11:29

Thanee schrieb:
Jetzt habe ich vor kurzem aus anderen medizinischen Gründen mal einige Harn-Teststreifen benutzt und dabei gesehen, dass meine Ketonwerte immer im oberen Bereich der Skala zu finden sind (zwischen 40-80 mg/dl bzw. 3.9 - 8 mmol/L) Sind zuviele/ungenutzte Ketonkörper schädlich?
Hallo Thanee,

willkommen bei uns im Forum. :smile:

Das ist keine schwierige Frage. Die Antwort heißt eindeutig, dass zu viel ausgeschiedene Ketonkörper absolut kein Problem darstellen. Deshalb die KH-Zufuhr zu erhöhen wäre absoluter Blödsinn. Du willst doch überflüssige Pfunde loswerden. Freue dich, dass dein Körper auf diese Weise Energie verschwendet und dir damit ein wenig hilft. (Den Sonderfall 'Ketozidose' bei unentdeckten Typ1-Diabetes kannst du mit normalen BZ-Werten vergessen, der tritt nur bei absolutem Insulinmangel zusammen mit hohen BZ-Werten auf.)

Erfahrungsgemäß stellt dein Körper im Rahmen der Ketoadaption diese Energieverschwendung irgendwann ein, weil unser Stoffwechsel evolutionär auf effektive Energienutzung getrimmt ist. Er stellt dann nicht mehr zu viele Ketonkörper her, sondern nur noch so viel, wie auch verbraucht werden. Dann wirst du kaum noch Ketonkörper im Urin nachweisen können, nur noch im Blut. Falls das bei dir nicht so ist oder wenigstens nicht so schnell passiert, dann kannst du dich freuen. Für dich ist so eine Energieverschwendung, anders als bei unseren urzeitlichen Vorfahren, wünschenswert. Ob du die KH ein wenig erhöhen kannst, ohne aus der Ketose zu fliegen, musst du für dich ausprobieren. Ich denke nicht, dass du so einfach aus dem Ergebnis des Urintests eine Antwort ableiten kannst.

Auch wenn du schon eine Weile mitliest, bekommst du hier noch unser Willkommenspaket mit den wichtigsten Infos zu LCHF und zu unserem Forum:
Herzlich willkommen im Forum von LCHF.de!
Wir hoffen, dass du dich mit uns wohl fühlst und deine persönlichen Erfolge feiern kannst. :)

Wir vom Moderatorenteam möchten dir den Einstieg etwas erleichtern und verlinken dir daher schon mal das Wichtigste:

Hier findest du unseren Flyer - Informationen kompakt zum Ausdrucken:
http://lchf.de/wp-content/uploads/2018/01/Flyer-2014_-web.pdf

Eine Übersicht über kohlenhydratarme Gemüse-, Obst- und Pilzsorten haben wir hier abgelegt:
https://lchf.de/service-lchf-kohlenhydratliste-zum-download

Eine Checkliste, wo ein "Fehler" liegen könnte, falls du abnehmen möchtest und es gerade einfach nicht funktioniert, ist hier zu finden:
http://lchf.de/forum/viewtopic.php?f=11&t=4831

Wir möchten dich auch darauf hinweisen, dass das Moderatorenteam dir gerne Hilfestellung leistet und deine Fragen beantwortet. Inzwischen bietet dieses Forum dank so vieler, aktiver Mitglieder eine Fülle von Informationen, deren Richtigkeit wir als Team leider nicht immer nachprüfen können. Für uns gelten daher die Grundregeln aus dem Flyer und die Informationen der Startseite (https://LCHF.de).

Interessant auch der Text "LCHF oder Nicht LCHF":
http://lchf.de/forum/viewtopic.php?f=14&t=6039

Im Rezepteforum findest du bei einigen Rezepten ein Warndreieck, das dir anzeigt, dass dieses Rezept nicht ganz LCHF-konform ist und somit z.B. deine Abnahme oder Genesung hinaus zögern kann.

Bitte beachte, dass wir bei medizinischen Fragen nur aus unseren jeweils persönlichen Erfahrungen berichten können. Wir können und wollen und dürfen auch keinen Arztbesuch ersetzen! Daher bitten wir dich in solch einem Fall: Solltest du eine chronische oder auch akute Erkrankung haben, bitte suche einen Arzt auf. Wir nehmen hier keinerlei Eigenverantwortung ab!

Wir weisen darauf hin, dass es nicht erlaubt ist, fremde Bilder/Fotos (auch nicht für Avatare), Texte und Kochrezepte zu verwenden, da das zu großen rechtlichen Problemen führen kann. Lies bitte die Infos dazu:
https://lchf.de/forum/viewtopic.php?f=11&t=3216

Auch das Setzen von LINKS hat seine Regeln und ist nur sehr begrenzt erlaubt. Informationen findest du hier:
https://lchf.de/forum/viewtopic.php?f=14&t=11783

Wir wünschen dir bestes Gelingen :)

Viele Grüße vom Moderatorenteam
Rainer
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Re: Ich möchte wieder eine USIE sein….

Beitragvon Krümelkekskoch » 2. März 2019, 16:29

Die Antwort heißt eindeutig, dass zu viel ausgeschiedene Ketonkörper absolut kein Problem darstellen.
Deswegen auch nicht „gefährlich“ oder „schädlich“, sondern nur „nicht erstrebenswert“. Als alter Laugenpanscher kann ich mich noch dunkel erinnern, dass Ketone sauer reagieren. Zwar hat der Körper reichlich Puffer, um die Säuren abzufangen, aber man sollte diesen Puffer auch nicht unnötig strapazieren, denn man weiß ja nicht, wie viel Säuren aus Nahrung und Stoffwechsel noch dazu kommen. Und „saurer“ Urin ist nun mal eine unnötige Belastung für die Nieren, die ja eigentlich 80 oder 90 Jahre lang einen guten Job machen sollen.

@Thanee: Ich hatte schon so was geahnt, dass das Problem bei dir etwas tiefer liegt. Nun ja, Totaloperation ist schon eine andere Liga, da hast du wahrscheinlich ähnlichen Trouble wie jemand mit Diabetes 1. Andererseits (jetzt oute ich mich mal als totales Greenhorn) gibt es ja gerade Diabetiker, die ein bisschen mit dem Insulin rumspielen, wenn sie z.B. ihre Leistung steigern oder Pfunde loswerden wollen (manche Gesunde dopen sich sogar damit, wird auch entsprechend brutal geahndet, wenn sie sich erwischen lassen). Hat das Thyroxin nicht auch so ein paar „Stellschrauben“? Könnte ich mir zumindest vorstellen.

Nochmal zu dem Urinwert: Eigentlich sollte der ja mit wachsender Konditionierung des Körpers auf Ketose immer weiter runtergehen. Denn ein so hoher Wert im Urin kann ja nur bedeuten, dass dein Körper die Ketone nicht verwertet. Was verwertet er dann? Macht er etwa Gluconeogenese? Aus 30 Gramm KH und 70 Gramm Proteinen? Schlecht möglich. Oder zapft er etwa die Muskeln an? Das allerdings wäre der Supergau. Nur, wenn du problemlos so lange fasten kannst, sollte das auch wegfallen. Oder bist du mit dem Thyroxin schon so weit oben, dass deine Fettzellen auslaufen wie eine Weinflasche und deine Leber wie verrückt Ketone produziert? Alles vage Vermutungen, denen eigentlich nur ein Facharzt richtig auf den Grund gehen kann.

Ich denke auch, wenn du dich gut fühlst, solltest du es so lassen, wie es ist („Never change a running system“). Du bist ja sicherlich in ärztlicher Obhut, da wird sich der Arzt schon melden, wenn tatsächlich was aus dem Ruder laufen sollte.

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Kathi
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Re: Ich möchte wieder eine USIE sein….

Beitragvon Kathi » 2. März 2019, 16:44

Andererseits (jetzt oute ich mich mal als totales Greenhorn) gibt es ja gerade Diabetiker, die ein bisschen mit dem Insulin rumspielen, wenn sie z.B. ihre Leistung steigern oder Pfunde loswerden wollen (manche Gesunde dopen sich sogar damit, wird auch entsprechend brutal geahndet, wenn sie sich erwischen lassen). Hat das Thyroxin nicht auch so ein paar „Stellschrauben“?
Hallo Krümelkekskoch,

bitte sehe in Zukunft davon ab, jemanden öffentlich oder auch per PN "solche" Tipps an die Hand zu geben.
Dies ist ein rein privat geführtes Forum, d.h., die rechtliche Zuständigkeit liegt nicht bei dir, sondern bei der Foreninhaberin Annika aka Sudda.
Der 2., nicht minder wichtige Punkt ist: Du hast dich selbst als Laie hingestellt. Und allein schon aus dieser Grundlage heraus ist es sehr anmaßend, einen Hinweis in den Raum zu werfen, ohne den Menschen jemals persönlich gesehen bzw. ordentlich befundet und untersucht zu haben.

Und ein Hinweis von mir als Moderator an dich Forenneuling:
Ich bin hier gerne mal als Buhfrau verschrieen und oute mich hiermit als das Beschwerdemanagement.
Was für alle, auch dich, heißt:
Beschwerden, Kritik und sonstiges geht gerne öffentlich oder auch per PN an mich.
Was aber auch heißt:
Ich persönlich behalte mir vor, einen Forenuser (m/w/d) bis zur weiteren Absprache mit dem Team und der Foreneigentümerin in die Warteschlange zu stellen.
Bitte lass mich das nicht tun und behalte Tipps wie den obigen bitte für dich. Ja, das gilt auch für die PN.
Wir, Annika und das Team, tragen die Verantwortung für die hier öffentlichen Postings. Irgendwann im Nachgang dann du.

Uns liegt es am Herzen, dass die User hier im Zweifel IMMER und AUSNAHMSLOS einen Arzt aufsuchen.

Danke für dein Verständnis,
Kathi

PS: Happy welcome, Thanee :ymhug:
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Re: Ich möchte wieder eine USIE sein….

Beitragvon Krümelkekskoch » 2. März 2019, 16:51

Uns liegt es am Herzen, dass die User hier im Zweifel IMMER und AUSNAHMSLOS einen Arzt aufsuchen.
Genauso hatte ich es auch geschrieben:
Ich denke auch, wenn du dich gut fühlst, solltest du es so lassen, wie es ist („Never change a running system“). Du bist ja sicherlich in ärztlicher Obhut, da wird sich der Arzt schon melden, wenn tatsächlich was aus dem Ruder laufen sollte.
... und auch überall dicke Fragezeichen gesetzt.

Sollte das trotzdem falsch rübergekommen sein, tut mir das leid.
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Re: Ich möchte wieder eine USIE sein….

Beitragvon Thanee » 2. März 2019, 20:16

Servus zusammen :)

vielen Dank @ Rainer für dein Willkommen, die Info’s und deine Beantwortung meiner Frage.

@ Krümelkekskoch: Natürlich bin ich in ärztlicher Behandlung – aber das ist ein anderes Thema :-W
Danke aber für deine Überlegungen.

Bezüglich medikamentöser „Stellschrauben“ kann ich nur JEDEM abraten damit zu experimentieren. Der Hormonhaushalt ist von Natur aus sehr fein auf die verschiedensten Körperfunktionen eingestimmt und steuert deren Ablauf, sodass jede künstlich zugeführte Form massive Irritationen verursachen kann, an die man vorher gar nicht gedacht hat.

@ Kathi: :-H
LG Thanee \M/

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Re: Ich möchte wieder eine USIE sein….

Beitragvon Rainer » 2. März 2019, 22:56

Hallo Thanee,

ich hoffe, du hast dich von vom Krümelkekskoch nicht allzu sehr verunsichern lassen. Er stellt ja leider Vermutungen auf, die sehr beunruhigend wirken können. Diese hier zum Beispiel:
Krümelkekskoch schrieb:
... Denn ein so hoher Wert im Urin kann ja nur bedeuten, dass dein Körper die Ketone nicht verwertet. Was verwertet er dann? Macht er etwa Gluconeogenese? Aus 30 Gramm KH und 70 Gramm Proteinen? Schlecht möglich. Oder zapft er etwa die Muskeln an? Das allerdings wäre der Supergau.
Zum Glück ist da gar nichts dran. Die Hauptenergiequelle in Ketose sind nicht die Ketonkörper sondern die freien Fettsäuren. Diese stehen, wenn man nicht gerade bis zum Knochengerüst abgemagert ist, nahezu unbegrenzt zur Verfügung und können von allen Körperzellen gut und problemlos genutzt werden.

Eine Ausnahme bildet lediglich das Gehirn und zwar deshalb, weil die freien Fettsäuren nicht durch die Blut-Hirn-Schranke durchgelassen werden. Durch die kommen neben Glukose nur die Ketonkörper durch, mit denen in Ketose ca. 80% des Gehirns versorgt werden. Deshalb sind die Ketonkörper für uns so ungeheuer wichtig. Für die restlichen Körperzellen ist es aber vollkommen egal, ob sie auch die vorhandene Ketonkörper nutzen oder ob sie ihre Energie direkt aus den freien Fettsäuren ziehen. Auf keinen Fall wäre die Verschwendung von Ketonkörpern ein Supergau, sondern lediglich eine nicht sehr effiziente Energienutzung, die normalerweise nur bis zur vollständigen Ketoadaption so ineffizient abläuft.

Alles Gute und viel Erfolg mit LCHF, Rainer


Ergänzung für diejenigen, die es ganz genau wissen wollen:
Es könnte übrigens sogar ganz normal sein, dass zu Beginn der ketogenen Ernährung wenig Ketonkörper im Urin gemessen werden können, dann sehr viel und in einer 3. Phase der Anpassung dann immer weniger. Am Anfang stürzen sich nämlich auch die Muskelzellen, die zuvor überwiegend mit Glukose versorgt wurden, auf die Ketonkörper*). Deshalb muss die Leber zunächst sehr viel Ketonkörper bereit stellen, die aber auch verbraucht werden. Die Muskelzellen stellen sich mit der Zeit auf die direkte Nutzung von freien Fettsäuren um, so dass die Ketonkörper nicht mehr in der großen Menge gebraucht werden. Der Überschuss wird im Urin ausgeschieden. Die dann einsetzende Optimierung sorgt in einem etwas länger dauernden Zeitraum dafür, dass immer weniger Ketonkörper ungenutzt ausgeschieden werden und irgendwann kein Nachweis mehr mit den Urinteststreifen möglich ist.
*) Quelle: Lyle McDonald, The Ketonic Diet (http://aaron.emascc.com/diet/ebooks/Lyle_McDonald_-_The_Ketogenic_Diet.pdf)
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Re: Ich möchte wieder eine USIE sein….

Beitragvon GrannyRose » 3. März 2019, 08:50

Hallo und herzlich Willkommen, liebe Thanee :)

Dass Du schon die erste Hälfte Deiner Abnehmstrecke bei all den gesundheitlichen Komplikationen (und sogar in unserem Alter ;;) ) so ganz ohne Messtreifen und frei nach Deinem eigenen Keto-Gespür geschafft hast, finde ich prima :ymparty:

Und ich hoffe sehr, dass Dich diese Messerei bzw. die Interpretation der „Werte“ da nicht allzu sehr verunsichert oder womöglich gar in kontraproduktiver Weise stresst und dass Du doch auch weiterhin locker und entspannt die für Dich jeweils richtigen Mengen an Makro- und Mikronährstoffen über Deine Mahlzeiten bzw. nach ärztlichem Rat zu Dir nehmen kannst :)

Kombinierest Du Dein LCHF derzeit eigentlich auch noch mit einer Intervallfastenvariante oder geht das aus gesundheitlichen Gründen bei Dir gar nicht mehr? :-?

Einen schönen und entspannten Sonntag mit leckerem Essen wünsche ich Dir :)
"Ich könnte manchmal vor Glück eine ganze Allee von Purzelbäumen schlagen." (Heinz Erhardt)


103kg ... 73kg :-BD


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