Carnivore Ernährung

Zurück zu „Zwischenstationen - oder die individuellen Wege mit LCHF...“


Erfolge und Erfahrungen mit LCHF, egal, ob klein oder groß, ob Anfang oder Ziel.
Benutzeravatar
Amaketon
Beiträge: 1462
Registriert: 17. März 2017, 19:16
Status: Offline

Re: Carnivore Ernährung

Beitragvon Amaketon » 7. Mai 2021, 18:20

Carnivore, abseits von Grün und ballaststofflos, ist aber nicht artgerecht, weder für uns noch für die zu essenden Tiere..
Nur rotes Fleisch, kann man eine Zeitlang machen, wenn das Eisen runter ist. Zuviel davon kann nicht gut sein.
Ausschließlich Fleisch/ Eiweiß bringt den Körper doch schnell in ein saures Milieu, das ist kontraproduktiv wenn es um Fettabbau geht.
und jede extreme Art der Ernährung erfordert, wenn der Körper keine Puffer mehr hat, bald doch Supplemente irgendeiner Art.
Vielleicht ist es gut, wenn Du mehr auf carnivoren Seiten googlest um vielleicht auch positivere Sichten zu finden, ich bin öfter mal bei Edubily unterwegs oder auch Primal State wenn es um Biochemie geht.

Als die Inuit nur Fleisch und Fisch (Omega 3) zu sich nahmen, sah die Welt noch ein bisschen anders aus.
Bei jedem Fisch den man heute zuviel isst muss man aufpassen, dass man sich keine Schwermetallvergiftung zuzieht.
Fleisch aus der Massentierhaltung hat sicher genug Eiweiß, aber auch ordentlich andere Begleiter die wir nicht wirklich brauchen können.
Carnivore als Weg, weil LCHF auf Grund der Ersatzstoffe und leckeren Rezepte nicht klappt ist aber auch kein besonders starkes Argument bzw. überzeugend.
Wie dem auch sei, therapeutisch..temporär..kann diese Form der Ernährung gut sein, sie ist aber nicht nachhaltig.

Myrtille
Beiträge: 100
Registriert: 15. Juli 2017, 09:56
Status: Offline

Re: Carnivore Ernährung

Beitragvon Myrtille » 7. Mai 2021, 18:44

Ich lese ja schon sehr viel auf carnivoren Seiten, Blogs und Foren ;) Ich wollte das Thema nur gerne auch mal auf deutsch aufwerfen, und mich in meiner Muttersprache austauschen.

Ich habe schon sehr viele Erfahrungsberichte gelesen und kritisch ausgewertet. Und auch explizit nach jenen gesucht, die sich von dieser Ernährungsform wieder abgewandt haben!

Deshalb nun mein eigener Versuch :)

Benutzeravatar
Amaketon
Beiträge: 1462
Registriert: 17. März 2017, 19:16
Status: Offline

Re: Carnivore Ernährung

Beitragvon Amaketon » 7. Mai 2021, 18:49

Auf jeden Fall wünsch ich Dir viel Erfolg dabei!

Myrtille
Beiträge: 100
Registriert: 15. Juli 2017, 09:56
Status: Offline

Re: Carnivore Ernährung

Beitragvon Myrtille » 7. Mai 2021, 18:57

Als ich vor Jahren zum ersten Mal auf das Thema stieß, konnte ich mir übrigens auch überhaupt nicht vorstellen, mich jemals so zu ernähren...

Übrigens habe ich eine langjährige vegetarische und zeitweise auch vegane Vergangenheit. Mir ist der Gedanke hinter dem Veganismus zutiefst sympathisch. Wenn ich daran glauben würde, dass ich so gesund leben könnte, würde ich mich so ernähren.

Es ist aber interessanterweise überhaupt keine Seltenheit, dass ausgerechnet Veganer irgendwann zur carnivoren Ernährung gelangen, wenn sie nämlich von Mangelerscheinungen geplagt sind, und die Energie und tiefe Befriedigung erfahren, die ihnen ein gutes Stück Rindfleisch gibt.

Bemerkenswert finde ich das mindset, das üblicherweise bei Carnivoren zu finden ist. So viele gutgelaunte, energiegeladene Menschen! Viele berichten von einem allgemeinen Gefühl der Dankbarkeit, das diese Ernährungsform mit sich bringt, und dass sich ihre Beziehungen zu anderen Menschen dadurch verbessert haben

Myrtille
Beiträge: 100
Registriert: 15. Juli 2017, 09:56
Status: Offline

Re: Carnivore Ernährung

Beitragvon Myrtille » 8. Mai 2021, 06:02

Spannendes Thema.
Auch ich habe mich schon intensiv mit dem Thema beschäftigt, da ich bei lchf immer noch Probleme mit meiner Verdauung habe. Bei mir ist es so , je weniger Carbs desto besser. Es hapert bei mir nur an der Umsetzung. Aber ich habe tatsächlich darüber nachgedacht nächste Woche nochmal einen Versuch zu starten.
@Petzinger: Mach doch! Eine Weggefährtin ist mir willkommen :ymhug:

Myrtille
Beiträge: 100
Registriert: 15. Juli 2017, 09:56
Status: Offline

Re: Carnivore Ernährung

Beitragvon Myrtille » 8. Mai 2021, 06:14

Da mein Tag 8 begonnen hat, kann ich also verkünden, schon eine ganze Woche durchgehalten zu haben :D Und zwar mit Leichtigkeit! Das Essen schmeckt mir und macht mich satt und zufrieden.

Interessant ist, dass ich bei LCHF immer dieses große Bedürfnis nach irgendetwas, was frisch und süß schmeckt, hatte. Was mich dann immer wieder zu Süßstoffen, Milchprodukte und evtl Beeren, oder auch zu zu großen Mengen Paprika und Tomaten und damit zu zu vielen KH geführt hat...
Jetzt habe ich das irgendwie gar nicht. Es ist, als ob gerade der leicht bittere Geschmack von Gemüse, wie z.B. Zucchini und Brokkoli bei mir das Verlangen nach einem "Ausgleich" schürt.
Mein Nachtisch mittags ist oft eine Tasse entkoffeinierter Kaffee (aus frisch gemahlenen Bohnen!) mit Sahne. Ungesüßt natürlich. Das stellt mich vollkommen zufrieden.

Benutzeravatar
petzinger
Beiträge: 3051
Registriert: 14. April 2011, 20:56
Wohnort: Hessen
Status: Offline

Re: Carnivore Ernährung

Beitragvon petzinger » 8. Mai 2021, 09:25

Interessant finde ich, dass hier schon zweimal das Argument gebracht wurde, man halte nichts von extremen Ernährungsweisen. Lchf ist ja auch eine extreme Ernährungsweise. Vor allem, wenn man es ketogen macht. Bei Carnivore lässt man einfach die Magenfüller Gemüse, Salat, Beeren, Nüsse und Samen weg. Man muss deshalb nicht mehr Fleisch essen. Und dass man kein Fleisch aus Massentierhalrung isst,sollte für einen Carnitarier genauso selbstverständlich sein, wie für einen Lchfler.
Wiedereinstieg am 22.08.2023 mit 91,6 kg
1. Ziel 82 kg
2. Ziel 72 kg
Dann mal schauen...
Lipödem, HPU, Schilddrüsenunterfunktion, Histapenie, SIBO

Myrtille
Beiträge: 100
Registriert: 15. Juli 2017, 09:56
Status: Offline

Re: Carnivore Ernährung

Beitragvon Myrtille » 8. Mai 2021, 10:35

Es mag extrem aussehen, wenn nur noch Fleisch auf dem Teller liegt. Oder wenn man Hackfleisch zum Frühstück isst.

Es fühlt sich aber gar nicht extrem an! Denn Fleisch ist wunderbar nahrhaft und sättigend, und dabei gut bekömmlich. Vielfache Erfahrung ist, dass es oft mit der Zeit meist sogar noch besser schmeckt, und das Bedürfnis nach Abwechslung abnimmt.
Kochen und essen ohne irgendetwas zu messen, zu wiegen, zu kalkulieren. Fleisch in Butter anbraten, nach Geschmack salzen, fertig.
Satt und zufrieden und ohne jegliche Verdauungsbeschwerden. Das ist carnivorer Ernährungsalltag.

Keto fühlt sich für mich leider viel extremer an, wenn ich jede Tomate wiegen und ihren KH-Gehalt berechnen muss... :-|

Benutzeravatar
Amaketon
Beiträge: 1462
Registriert: 17. März 2017, 19:16
Status: Offline

Re: Carnivore Ernährung

Beitragvon Amaketon » 8. Mai 2021, 15:25

„Keto fühlt sich für mich leider viel extremer an, wenn ich jede Tomate wiegen und ihren KH-Gehalt berechnen muss.“

Ist Carnivor nicht dennoch keto, das heißt man kann doch dennoch in Ketose sein, oder? Durch die hohe Nährstoffdichte und das sättigende Eiweiß plus Fett isst man doch mengenmäßig gar nicht so viel. Mir geht es so, Eiweiß hält mich lange satt.
Mich begleitet auf Reisen immer mal ein Tütchen Beef jerky.

@Petzi
Carnivor ist im Vergleich zu Keto jedoch schon extrem, weil allein anhand verschiedener Fleischsorten und Mipros die Palette der Lebensmittel arg eingeschränkt und alles untereinander doch sehr verwandt ist.

Benutzeravatar
broewa
Beiträge: 3912
Registriert: 17. Januar 2016, 21:05
Status: Offline

Re: Carnivore Ernährung

Beitragvon broewa » 8. Mai 2021, 16:42

Interessant finde ich, dass hier schon zweimal das Argument gebracht wurde, man halte nichts von extremen Ernährungsweisen. Lchf ist ja auch eine extreme Ernährungsweise. Vor allem, wenn man es ketogen macht. Bei Carnivore lässt man einfach die Magenfüller Gemüse, Salat, Beeren, Nüsse und Samen weg. Man muss deshalb nicht mehr Fleisch essen. Und dass man kein Fleisch aus Massentierhalrung isst,sollte für einen Carnitarier genauso selbstverständlich sein, wie für einen Lchfler.
Ja liebe Petzi, ich hab da einfach mal meine eigene Meinung zu geäußert.
LCHF finde ich überhaupt nicht extrem. :D
Diese Ernährung ist sehr breit und vielseitig aufgestellt.
Wir essen halt nur viel weniger Kohlenhydrate und trotzdem ist die Auswahl riesig.
Nun ernähre ich mich seit fünf Jahren so und habe überhaupt keine Probleme damit.
Durch die Vielzahl der Möglichkeiten habe ich es auch so lange durchgehalten und für mich ist diese Ernährung zum Normalsten der Welt geworden.
Wenn ich Bock auf Tomaten habe, dann esse ich die und wiege da auch nix ab.
Mach ich grundsätzlich nicht mehr.
Wenn mich mein Gewicht stört achte ich einfach ein wenig auf die Makros, gebe mir Zeit und dann wird das in der Regel auch was.

Aber wie gesagt, ich spreche da für mich.

Jeder Jeck tickt anders :D


Zurück zu „Zwischenstationen - oder die individuellen Wege mit LCHF...“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste