Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

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Katrin
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Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Beitragvon Katrin » 30. Oktober 2011, 12:46

Hallo zusammen!!

Ich bin neu hier, habe lchf vor ein paar Tagen 'entdeckt' und bin von den Berichten, die ich lese, wirklich begeistert. 

Ich bin 34 Jahre alt und nun seit über 17 Jahren Vegetarier. Milchprodukte und Eier esse ich, aber sie gehörten jedoch nicht zu meinen täglichen Lebensmitteln.
Umzugsbedingt war ich vor 2 Monaten bei einer neuen Hausärztin. Eigentlich um was anderes checken zu lassen. Aber auch, weil ich der Meining bin, dass ich irgendwie aufgedunsene Beine habe. Es ist nicht wirklich schlimm (166cm mit 66kg), aber ich finde meine beine an den unterschenkeln und Fesseln einfach nicht normal, dass war früher nicht so. Für die Ärztin sahen meine Beine normal aus, jeder ist halt anders meinte sie.
Nebenbei erwähnte ich, dass ich seit 17 Jahren veggie bin. Darafhin hatte sie die idee mein Blut auf b12 zu testen. Und siehe da, ein sehr deutlicher mangel. Dann bekam ich drei Wochen lang eine b12 Kur. Ich holte mir b12 lutschtabletten. Und auch Eisen Tabletten, wo ich auch einen Mangel habe.

Ich las dann einiges im Internet über B12 und die Mangelerscheinungen. Vieles scheinte Sinn zu machen, ich war wirklich erleichtert, dass es wohl vom b12 Mangel kommt.  Denn seit Monaten/Jahren war ich immer weniger geistig leistungsfähig, kaum Konzetration, eher depressiv, phsychisch labil... Nicht so wie ich mal war. Ich habe das alles bewusst wahrgenommen und dachte schon ich 'verblöde'. 

Dann bin ich halt auch noch auf lchf gestossen. Und immer mehr machte Sinn!!! Ich esse nicht viel KH, weil ich so schnell davon zunehme, aber ich esse auch kaum Eiweiss. Ab und an nur Proteinpulver.
Habe auch seit über einem Jahr versucht mich basisch zu ernähren, trinke basischen Tee, nehme basische Bäder, Bürste die Haut damit die Schlacken abtransportiert werden.

Aber wie ich nun lese bringt das alles wohl nichts solange ich kaum Eiweiss und ab und an immer noch KH esse.

Worauf ich noch zurück kommen wollte, meine Ernährung erklärt wohl auch die Schlacken Einlagerungen, wenn auch noch nicht sooo krankhaft viel. Dazu selbst an den Oberarmen eine Art Zellulite, an den Beinen sowieso... 
Selbst viel Laufen gehen bringt da kaum Verbesserung. Wobei ich wirklich gerne Laufe, und mich schon für ein paar Winterläufe angemeldet habe, als Motivation. :) 

Jedoch habe ich seit 2 Monaten keine Kraft mehr in den Beinen. Somit spule ich meine 5km nur in langsamer Geschwindigkeit ab. An ein Tempotraining ist kaum zu denken.

Nun nachdem ich wohl DIE Erklärung für meine Probleme gefunden habe, hardere ich mit mir. Ich esse kein Fleisch wegen der Tiere. Selbst Biofleisch kann ich nicht essen, weil ein Tier sein Leben lassen musste. Ich weiss nun, dass ich mir damit selbst wohl geschadet habe. Und ich überlege wie ich es schaffen kann wieder Fleisch zu essen. Wenn dann nicht aus Massentierhaltung, das ist Grundvoraussetzung.

Gibts vielleicht unter Euch einen ex-veggie, der mir Tipps geben kann?? Ich brauche wohl etwas Zusprache und mentale Unterstützung. ;)

Ich freue mich auf jeden Fall lchf bzw Euch gefunden zu haben und bin auf die nächsten Wochen und Monate sehr gespannt.

Und ich werde die nächste Zeit noch ein wenig im Forum rumstöbern... :)

Viele Grüsse
Katrin

Kikilula
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Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Beitragvon Kikilula » 30. Oktober 2011, 13:02

Hallo Katrin,

herzlich willkommen hier im Forum. Schön dass du hergefunden hast.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es schwer ist, sich von so alten Gewohnheiten und Überzeugungen zu verabschieden.

Und dass es dir schwer fällt, Fleisch zu essen, kann ich auch nachvollziehen.

Wäre es dir denn möglich, täglich Eier und fette Milchprodukte zu essen? Das wäre schon mal ein wichtiger Schritt.

Und wie ist es mit Fisch? Wild gefangen? Ich habe schon Berichte über Ex-Veganer gelesen, die mit Fisch den Wiedereinstieg geschafft haben.

Wildlachs-Filet oder Tunfisch aus der Dose?

Nordkäppchen
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Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Beitragvon Nordkäppchen » 30. Oktober 2011, 13:05

Huhu Katrin :)

Herzlich Willkommen und viel Spass hier.
Nur bissel Geduld, die "Veggies" werden sich hier alle noch melden. Ich glaub solangsam sollten wir hier nen EX-Veggie-Bereich einrichten, damit ihr euch hier leichter findet und euch besser unterstützen könnt.

Fühl Dich wohl, stelle Fragen, gib deinem Körper Zeit zur Umstellung.

LG
Corina

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püppchen
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Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Beitragvon püppchen » 30. Oktober 2011, 14:36

Herzlich willkommen und gutes Gelingen! Bei Deinem Problem kann ich Dir leider gar nicht helfen, denn ich bin schon immer ein Fleischtiger gewesen............

mira-mara
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Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Beitragvon mira-mara » 30. Oktober 2011, 15:35

Willkommen Katrin,
ich hab mir damit auch geschadet. Auch Eisenmangel, Eiweißmangel, schlabberiges Bindegewebe inkl. Bänderüberdehnungen und was weiß ich noch alles. Man muss sich dann irgendwann entscheiden - für sich selbst oder für Tiere, die dann eh für jemand anders geschlachtet werden oder anderweitig sterben... Ich habe mich für MICH entschieden und es nicht bereut - es geht mir besser, und das ist MIR wichtig! Töten und das alles ist zwar unschön, aber hab ich die Welt so gemacht wie sie ist? Man sieht ja dann irgendwann, dass die Veggielügen (man kriegt alles was man braucht, Eiweißmangel ist Quatsch usw.) eben Lügen sind. Davon, dass man keine Tiere isst und sich damit auf Dauer selbst ruiniert, hat man rein gar nichts. Ich bin vielleicht auch eher der Mensch, der Lügen verabscheut und sich auch selbst nicht belügen will. Daher hab ich also aufgehört mit der "Essstörung Vegetarismus".

Für das Bindegewebe hilft mir Silicium - und ausreichend Eiweiß. Silicium kommt eigentlich in nennenswerten Mengen nur in Hirse und vielleicht noch anderem Getreide und Kartoffeln vor.

Deine dicken Beine könnten Ödeme sein, das hatte ich auch. Wichtig ist ausreichend Eiweiß und die Aminosäure Tyrosin sowie Selen - für die Schilddrüse.

Kikilula
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Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Beitragvon Kikilula » 30. Oktober 2011, 15:44

Stimmt, Mira-Mara.

Die Tiere, die für Vegetarier und Veganer NICHT geschlachtet werden, wäre auch nie geboren worden. Wären keine Menschen mehr Fleischesser, gäbe es viele Tiere - wenn überhaupt - nur noch im Zoo. Und die obligaten Carnivoren müssten dort vielleicht mit Ersatz-Nahrung vor sich hinsiechen.

Es gibt ja auch hirnrissige Vorschläge, dass Naturreservate getrennt für Pflanzenfresser und Fleischfresser gestaltet werden sollten - damit die armen Tiere sich nicht gegenseitig umbringen müssen. Die Fleischfresser sollen sich halt an Obst und Grass gewöhnen...

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püppchen
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Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Beitragvon püppchen » 30. Oktober 2011, 15:45

........kicher....... :roll:

mira-mara
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Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Beitragvon mira-mara » 30. Oktober 2011, 15:53

Veganer gehen noch einen Schritt weiter: Ihr Ziel ist es, sämtliches Tierleid (auch das in der Natur vorkommende) abzuschaffen - und damit folglich Tiere abzuschaffen (anders ist es ja wohl nicht möglich!). Sowas absurdes, lebensfeindliches und weltfremdes können sich nur Gehirne ausdenken, die nicht mehr ganz sauber funktionieren.

Und genau das ist ein Punkt: Das Gehirn funktioniert tatsächlich nicht mehr richtig. Ich habe es im Nachhinein gemerkt. Ich kenne beide Seiten. Sehr gut. Das Denken verändert sich. Man bekommt es gar nicht mit. Das Gehirn besteht nun mal aus gesättigtem (tierischem!) Fett und nicht aus Stärkepamps.

Stocker schreibt, zuviele KH schalten den Frontallappen aus oder sowas. ADHS und Autismus usw. haben ja auch mit dem Verhältnis der Makronährstoffe zu tun.

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petzinger
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Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Beitragvon petzinger » 30. Oktober 2011, 18:15

Hallo Katrin,

Folgendes habe ich gerade in einem anderen Thread geschrieben.

"Ich habe ja freiwillig 6 Jahre vegetarisch gelebt aus ethischen Gründen. Auch ich finde es nicht toll, dass Tiere für uns leiden und sterben müssen. Aber mein Selbsterhaltungstrieb ist grösser als das Mitleid mit den Tieren. Je "gesünder" ich mich ernährte habe, desto schlechter ging es mir. Trotzdem habe ich 6 Jahre durchgehalten und mir damit meinen Darm ruiniert."

Meine Tochter ernährt sich immer noch vegetarisch und es geht ihr nicht immer gut dabei, aber sie tut sich auch schwer damit in ein Stück Fleisch zu beissen.
Mein erstes Essen nach 6 Jahren war eine Bratwurst und auch heute noch esse ich lieber Hackfleisch oder Wurst ( die ich aber neuerdings wegen des Histamins nicht mehr vertrage, aber das ist ein anderes Thema).
Du musst ja nicht gleich mit einem halben Hähnchen anfangen. :D
Nur Mut, das geht schon. Nur nicht anfangen drüber nachzudenken, was du da gerade isst.
Wiedereinstieg am 17.10.2024 mit 93,5kg
1. Ziel 80 kg
2. Ziel 68 kg
Dann mal schauen...
Lipödem, HPU, Schilddrüsenunterfunktion, Histapenie, SIBO

Katrin
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Re: Vegetarierin ... zurück zum Fleisch??

Beitragvon Katrin » 30. Oktober 2011, 18:20

Hallo und Danke für das "Willkommen heissen"! :)

Ja, die Mangelerscheinungen durch vegetarische Ernährung schleichen sich halt über die Jahre hinweg ein, so dass man es nicht wirklich sofort erkennt. Aber mir ist nun doch ein Licht aufgegangen. Ich war auch nie militanter Vegetarier, habe früher Fleisch und Wurst geliebt und mag den Geruch auch jetzt noch. Und ich weiß, dass eine ausgewogene Ernährung sicher gesünder ist als rein Vegetarier. Aber ich konnte halt nicht anders, aus meiner Tierliebe heraus. Und ich glaube damals gab es sowas wie "Bio" noch gar nicht.

Danke mira-mara und petzinger, ja Ihr habt genau recht, man muß halt an sich selbst denken und ein Tier versucht man ja auch artgerecht zu halten und entsprechend seiner Natur zu ernähren, warum also nicht auch mit sich selbst. ;)
Bei uns in Köln gibt es ein/zwei "zertifizierte Organic Restaurants", das wäre vielleicht eine nette Idee, dort den ersten Fisch seit >17 Jahren zu zelebrieren. ;)

Sagt mal, es ist dann quasi "erlaubt & gut", wenn man z.B. Fleisch/Fisch mit Sauce Hollandaise ist? Das hört sich ja gar nicht schlecht an. Butter mag ich auch, oder Sahne Sauce... jam jam. All das worauf ich immer verzichtet habe.

Was macht man mit Salat? Auch rohe Möhren haben leider schon zu viel KH, oder? Tomaten sind auch nicht gut, zu sauer? Hülsenfrüchte auch nicht gut, stimmt das? Was ist da eigentlich noch erlaubt und was für ein Dessing soll man nehmen? Ist dann das Sauerrahm-Dressing wirklich besser als Balsamico/Olivenöl? Da hätte ich auch kein Problem mit. ;)
Wir haben in der Kantine ein großes Salat Buffet mit viel Auswahl. Auch eins Zweites mit italienischen Antipasti, also Gemüse, Champignons eingelegt mit Olivenöl etc., echt eine nette Auswahl und man kann locker auf KH verzichten. Nur das Eiweiss würde mir bei der Arbeit Probleme machen, da es dort eben keine Bio Qualität gibt. Und anderes würde ich nicht essen.

Wie ist es mit den "normalen" Milchprodukten? Die sind doch auch eigentlich eher zu meiden, oder? Also sowas wie Hüttenkäse. Oder was ist mit Harzer Käse, der hat ja auch viel Protein, wenn ich mich nicht irre. Ich vermute ich sollte eher den extra fetten Käse nehmen (da weniger Laktose?), richtig? Man muß sein Denken wirklich Umprogramieren. ;)

Ich nehme zum süssen meines Tees meist Stevia. Im Internet findet man geteilte Aussagen, ob durch Stevia Insulin ausgeschüttet wird oder nicht. Habt ihr da gute Informationen?

Sorry für die ganzen Fragen. Sicher sind im Forum/ auf der Page/ im Internet alle Antworten zu finden, ich bin ja noch beim Einlesen...

Viele Grüsse & Danke!
Katrin


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