Ketose? Wie merke ich das?

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Emma
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Re: Ketose? Wie merke ich das?

Beitragvon Emma » 7. Februar 2012, 11:40

Ich kontrolliere ab und an, nur spaßerhalber mit den Sticks.Habe halt noch Welche.

Da bin ich immer in dem Feld, wo das erste Plus kommt..so hinter dem +/-.....also zwar +, aber minimalst.

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Jelly
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Re: Ketose? Wie merke ich das?

Beitragvon Jelly » 7. Februar 2012, 11:47

Habt Ihr dazu Erfahrungen? Kann man lebenslänglich in Ketose sein ohne gesundheitliche Bedenken?
Hello again,

Genau *DAS* ist ja die Frage, an der sich die Geister scheiden. Da gibt es eine Menge Leute, die eben behaupten, Ketose sei nicht so sonderlich gut. Da hilft nur hinterfragen! Wer behauptet das, aus welchen Gründen wird das möglicherweise behauptet, wem nützt die Behauptung, gibt es Beispiele und/oder Gegenbeispiele, ...

Und das Entscheidende (für mich): wie fühlt sich mein Körper? Alles okay?

Hier findest Du natürlich eher Befürworter der Ketose 8-)

Liebe Grüße
Jelly

Emma
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Re: Ketose? Wie merke ich das?

Beitragvon Emma » 7. Februar 2012, 11:57

Rein persönlich kann ich sagen, daß es mir nie so gut und ausgewogenging , wie unter LCHF!
Zudem bin ich überzeugt, daß zuviele KH eben krank machen.
Keine Heißhungerattacken und Blutzuckerschwankungen zu haben, das ist einfach göttlich!

Und es gibt ja den Unteschied zwischen Ketose und Ketoazidose!.

Uddi
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Re: Ketose? Wie merke ich das?

Beitragvon Uddi » 7. Februar 2012, 12:41

Ketose ist ja ein bewährter und evolutionär geprüfter Stoffwechsel, der dem Menschen in Hungerzeiten das Überleben sicherte.
Für mich ist bisher nicht ganz klar, welche Auswirkungen Dauerketose hat. Normalerweise funktionieren die Regularien des Körpers ja auch so fein und zuverlässig, dass er die Konzentration von Ketonen im Blut in engen Grenzen hält, also keine Entgleisungen. Und Ketone sind ja auch hauptsächlich nur für das Gehirn. Muskeln können freie Fettsäuren auch direkt verbrennen. Also man muss nicht in Ketose sein, um als Hauptenergieträger Fett zu nutzen.
Daher ist es für mich schon fraglich, ob der Mensch zu damaliger Zeit hauptsächlich in Ketose war oder nicht doch nur gelegentlich in Zeiten knapper Nahrung, aber eben mit ständiger Unterbrechung.
Zwischen zuvielen KH und so wenig wie bei LCHF liegen allerdings auch Welten. Klar ist für mich aufjedenfall, dass es ein permanenter Überfluss an KH krank macht und der Körper mit Fett als Hauptenergieträger besser läuft. Dass bedeutet für mich aber nicht, dass man mit moderat KH nicht trotzdem alt und glücklich werden kann.

Allerdings ist der eigene Körper immer noch der beste Ratgeber, wenn es einem so gut wie Emma geht ( ;) ), kann wohl nix verkehrt sein.

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datBea
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Re: Ketose? Wie merke ich das?

Beitragvon datBea » 7. Februar 2012, 12:45

Für dich bedeutet das erst mal gar nix, Maggi. Der Körper bildet die Ketonkörper ja quasi als Futter fürs Gehirn, wenn er mehr herstellt, als du verbrauchst, scheidest du den Rest einfach aus. Besser als bei der KHverbrennung, wo der Überschuss auf die Hüften gepackt wird :lol:

Du wirst für jede wissenschaftliche Aussage diese und jene Meinung hören.
Es gibt auch erstaunlich viele Nicht-Wissenschaftler, die aber alles ganz genau wissen, weil die Presse das ja so gedruckt hat. 8-|
Du findest ja genauso viele Leute, die KH für zwingend notwendig zB für Diabetiker halten und das auch so verkaufen,
wir haben hier einige Diabs - mich eingeschlossen - die mit Blutwerten belegen könnten, dass dem nicht so ist.

Gut, dass du dich beliest und dir Gedanken machst.
Angst musst du aber keine haben, hör in dich rein, wie es dir und deinem Körper geht...

Emma
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Re: Ketose? Wie merke ich das?

Beitragvon Emma » 7. Februar 2012, 12:47

Ja, Uddi....denn ich hab ja den präzisen Verglsich, wie es mir vorher ging! ;)
Und, wir essen ja sehr moderat auch KH! In Gemüse, Sahne, Quark, etc...nur eben sehr moderat!
Und ich habe / will keine Alternative, um nicht dem mütterlich familiären Diabetes anheimzufallen!

ulfpohl
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Re: Ketose? Wie merke ich das?

Beitragvon ulfpohl » 7. Februar 2012, 19:54

Uddi,Ketone sind nicht nur anwendbar fuer`s Gehirn sondern fuer den ganzen Körper und sind sogar ein ueberlegener Superbrennstoff.Das Gehirn braucht etwas Glukose und bekommt das im Notfall von der Leber die davon reichlich aus Protein und Fett herstellen kann.Das Herz bekommt bei Ketose eine bis zu 30% bessere Pumpenleistung (niedriger und stärkerer Puls).Man kann vollkommen auf Kohlenhydrate verzichten und kommt damit in Dauerketose,was durchaus natuerlich,nuetzlich und ungefährlich ist.Die allgemeine Verbrennung wird effektiver und der Säureverbrauch sinkt.Kokosfett wirkt auch ketonenerhöhernd (nebst vielen anderen positiven Eigenschaften) unabgesehen wie man sich sollst ernährt.Ketose (oder zumindest nahe dran) sichert Fettverbrennung und baut den Metabolismus um.(von Kohlenhydrat-zu Fettverbrennung).
Also nur positives mit Ketose.
LG Ulf

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Re: Ketose? Wie merke ich das?

Beitragvon ulfpohl » 9. Februar 2012, 12:17

Zum Thema Ketose: Hier steht einiges Interessantes,googelt mal auf "Gesuender ernährt mit LowCarb=Ketarier".Ketario.de. Lchf ist eben eigentlich nichts Neues nur eine von vielen Varianten von "LowCarb".
LG Ulf

Uddi
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Re: Ketose? Wie merke ich das?

Beitragvon Uddi » 9. Februar 2012, 13:01

Ketone sind nicht ausschließlich anwendbar fürs Gehirn, das stimmt. Wenn immer so ein Herzmuskel Ketone abgreifen kann wird er dies auch tun. Es ist nur so, dass nur das Gehirn in Zeiten mangelender Glucose auf Ketone angewiesen ist, denn es kann freie Fettsäuren nicht direkt nutzen, weil diese die Bluthirnschranke nicht passieren können. Daher der Weg über die Ketonbildung in der Leber, der eigentlich ein Umweg ist und nix anderes macht als Acetyl-CoA aus der Fettverbrennung in eine wasserlösliche Form umzuwandeln, die die Bluthirnschranke passieren kann. Die Ketone werden danach wieder in Acetyl-CoA heruntergebrochen.
Alle anderen Zellen sind in der Lage Fettsäuren in ihren Mitochondrien direkt zu verwerten. Das bei entstehende Acetyl-CoA wird direkt in den in den Citratzyklus einfließen. Es würde keinen Sinn machen, da erst Ketone draus zu machen, um anschließend wieder zum Acetyl-CoA zu kommen. D.h. ja nicht, dass sie Ketone nicht nutzen können, wenn sie da sind, da daraus schnell Acetyl-CoA gemacht werden kann. Aber es ist nicht nötig. In Diesem Sinne ist der Mechanismus der Ketonbildung in meinen Augen einzig fürs Gehirn lebensnotwendig. Daher ist die Ketose für mich auch keine notwendige Bedingung für Fettverbrennung bzw. Abnehmen.

Es ist auch bisschen die Frage nach der Definition von "Ketose". Bedeutet Ketose nun lediglich ein vermehrtes Aufkommen von Ketonen bzw. dass das Gehirn fast ausschließlich Ketone nutzt, aufgrund fast völligen Mangels an Glucose? Oder bedeutet es den Zustand, dass Ketone überhaupt genutzt werden?

Es gibt ja auch nicht nur Schwarz und Weiß im Sinne von Gehirn benutzt ausschließlich Ketone oder garkeine. Ich sehe die Fähigkeit des menschlichen Gehirns zur Ketolyse als Teil der normalen Energieversorgung des Gehirns und nicht nur als eine Ausnahmeversorgung in Notzeiten bzw. Zeiten völliger KH-Abstinenz, weil ich davon ausgehe, dass dem Menschen in der Regel nicht so viele KH zur Verfügung standen wie heute, aber auch nicht ausschließlich garkeine. Die Frage die sich mir da aber einfach stellt ist, ist die des Ausmaßes. Muss es deshalb automatisch so extrem sein, dass man fast garkeine KH isst, damit man von diesem großartigen Gehirnstoffwechsel profitieren kann? In meinen Augen (aber das ist nur meine persönliche Meinung) sieht der Normalfall vllt. so aus, dass das Gehirn bei moderatem KH-Konsum durchaus zwischen beiden Energieträgern beliebig switchen kann, sofern die Ketolysefähigkeit noch besteht (also entsprechene Enzyme bereitstehen, wie es noch bei jedem Säugling der Fall ist) und nicht durch Aufnahme der heute üblichen üppigen KH-Mast zurückgegangen ist, weil halt keine Notwendigkeit mehr besteht. In letzterem Fall müsste man diese halt erst wieder aktivieren, was man ja tut, wenn man die KH streicht.

Uddi
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Re: Ketose? Wie merke ich das?

Beitragvon Uddi » 9. Februar 2012, 13:21

Ich sehe Vorteil der LC-Geschichte für Diabetiker, fürs Abnehmen und für die Gesundheit nicht unbedingt in der Ketose, sondern in der langfristig stabilen Blutzuckerführung und der Schonung des Insulinsystem, die schon dadurch erreicht wird, wenn Fett der Hauptenergieträger ist und keine großen Mengen schnelle KH aufgenommen werden. Keine Blutzuckerpeaks mehr usw. Aber nicht zwangsläufig völligst extreme KH-Abstinenz.


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