Natürlich soll niemand an einer "mutmaßlichen" SD-UF herumdoktern, schon gar nicht ohne Doktor.
Aaaber: Wolerin hat mal erwähnt, sie hätte eine UF, meint aber, dass das L-Thyroxin bei ihr nichts ändern würde und sie es deshalb nicht nehmen würde.
Mutmaßlich ist da also rein gar nichts, sondern es ist offenbar mal diagnostiziert worden.
Eine nicht behandelte UF sorgt aber z.B. mitunter dafür, dass die Cortisolproduktion verstärkt wird und das torpediert jegliche Abnahme.
Und warum sollte die UF die Wirkung sein??? Und gar in 95% aller Fälle? Das sind ja ganz neue Erkenntnisse...
Nachtrag: @Wolerin: hast du mal deine Basaltemperatur gemessen? Es kann vom Energiebedarf her einen erheblichen Unterschied machen, ob diese z.B. bei 35,8 °C oder bei 36,8 °C liegt.
Auch Doktoren doktern an diesem und jenem rum und haben im Grunde keine Ahnung, was sie da machen... . Und bei Endokrinologen hab ich den Verdacht, dass sie den Orthopäden den Rang ablaufen wollen diesbezüglich. ;)
Ob eine erhöhte Cortisolproduktion die Wirkung ist oder nicht eher die Ursache für die SDUF, ist absolut nicht geklärt. Da gibts zu beiden Hypothesen Forschungsergbnisse, die diese jeweils stützen. Man weiß es also nicht - also ist es a priori erstmal fraglich, ob es was bringt bzw ratsam ist an den SD-Hormonen zu drehen.
SDUF ist entweder angeboren (je nach Statistik maximal 5% der Bevölkerung, eher deutlich seltener) oder erworben. In den erworbenen Fällen muss man davon ausgehen, dass es Ursachen dafür gibt und wenn diese eigentlichen Ursachen reguliert werden, dann werden auch die SD-Hormone wieder normalisiert.
Wobei wir wieder beim Cortisol wären und wenn wir noch das Leptin dazunehmen und das Insulin (die beide auch mit dem Cortisol interagieren bzw interdependent sind), dann kommen wir der Sache wahrscheinlich schon näher. Bezieht man noch den physischen und psychischen Dauerstress eines Menschen der im Grunde permanent auf Diät ist mit ein, dann wundert es nicht, dass die SD-Hormone wegen der erhöhten Cortisol-Level runtergefahren werden. Bei Wolerin würde mich das gar nicht weiter wundern, denn wenn jemand erst seit nicht mal 2 Monaten seine Ernährung umgestellt hat, super Blutwerte hat aber hier im Forum an regelrechter Panik und Vrzweiflung teilhaben lässt, nur weil der Körper nicht so schnell will, wie der Geist, dann ist das für mich Indiz für selbstgemachten Psycho-Stress.
Wenn man dann SD-Hormone gibt, dann doktert man eben an den Wirkungen und nicht an den Ursachen rum. Vielleicht würde es die Cortisol-Level dämpfen und in der Folge zu einer Regeneration der SD-Lage beitragen, wenn Wolerin einfach mal Ommmm macht und generell, was ihre Diät angeht, versucht locker durch die Hose zu atmen?
M.E. fallen solche Tipps bzgl. Hormonsubstitution viel zu häufig und unsere Schulmedizin ist durch den Einfluß der Pharmabranche geradezu darauf getrimmt so zu denken. Wundert mich aber nicht, weil dies dem Weltbild der Pharmabranche bzw. der Allopathie geschuldet ist, die uns weiss macht, dass es für jedes Leiden ein Mittelchen gibt, das wir (gegen Bezahlung versteht sich) von außen zuführen müßten, statt dass wir uns um die Wiederherstellung eines Gleichgewichts bemühen würden, das tatsächlich die Ursachen anpackt.
Dass man dabei i.d.R für sein eigenes (Ess-)Verhalten aber die volle Verantwortung übernehmen muss, ist der unangenehme Teil des Ganzen. Da klingt es doch schon wesentlich freundlicher, wenn einem jemand sagt, dass diese Misere nicht im Geringsten deine Verantwortung ist, sondern dass da eben bei dir eine Drüse nicht so funktioniert wie sie soll, und dann gleichen wir das was fehlt eben (dauerhaft für den Rest Deines Lebens) künstlich aus.... . Klar klingt das bequem - aber ich hab meine Zweifel, ob man da nicht auf dem völlig falschen Dampfer ist mit so einer Einstellung zu sich selbst und dem Thema Gesundheit/Krankheit generell.
Für mich enstehen solche Probleme durch einen unserer Art nicht gerecht werdenden Lebensstil. Und wenn dem so sein sollte, dann behebt man solche Probleme, indem man versucht seinen Lebensstil so artgerecht wie möglich zu gestalten, statt medikamentös eine neue Baustelle nach der anderen aufzureissen. Unser Körper tendiert von selbst zu Gesundheit, wenn man die richtigen Rahmenbedingungen schafft und ihm Gelegenheit gibt, seine Selbstheilungskräfte wirken zu lassen. So wie das bei Tieren in der Natur draussen auch der Fall ist, so lange sie ihrer Art gerecht leben können.