Re: KH-Selbstversuch zum Jahresanfang
Verfasst: 9. Januar 2014, 12:24
von Mona Lisa
Meines Erachtens sind nicht die 1-2 Kilos die man durch kurzfristige Erhöhung der KH zunimmt das Problem, sondern die 10-15 Kilo, die man danach zunimmt, weil man aus dem Teufelskreis nicht wieder rausfindet. Ich darf mir z.B. keinerlei "Ausrutscher" erlauben, dann schlägt die KH-Sucht nämlich wieder zu.
Dr. Davis hat das in der Weizenwampe schön beschrieben "Von einem Keks nahm ich 14 Kg zu".
Re: KH-Selbstversuch zum Jahresanfang
Verfasst: 14. Januar 2014, 17:43
von spiegel
So, bin wieder da.
Eine Orientierungswiegung hab ich schon gemacht, die "offizielle" kommt morgen früh, mein Wiegezeitpunkt ist immer morgens nach der Dusche. Wenn sich der heutige Tag nicht noch irgendwie "anlagert", wird es vermutlich in die von Stoffel genannte Richtung gehen.
Im Rückblick (falls jemand Schlüsse ziehen will) meine KH-Ernährung der letzten 2 Wochen:
Die 1. Woche noch zu Hause. Brot, Nudeln und Co wollte ich nicht, Süßkram schon mal gar nicht (war auch vor LCHF nicht mein Fall). In der 1. Woche kamen die bewusst zugesetzten KH daher nahezu ausschließlich aus frischem Obst (Ananas, Mangos etc., ich liebe Exoten) in großen Mengen. Außerdem zweimal Linsen als Beilage und ein paar Möhren.
Keine Änderung im Körpergefühl. Gewicht in dieser Woche im üblichen Schwankungsbereich.
Die 2. Woche, auf Tour:
Gegessen wurde, was auf den Tisch kam.
Im Oman hieß das für mich:
Frühstück: meist ähnlich englischem Frühstück (natürlich ohne schweinisches Bacon), also Bohnen mit süßlicher Tomatensoße, Chickenwürstchen, Toast, Ei, O-Saft, Kaffee (schwarz ohne Zucker)
Mittag: kein richtiges Mittagessen, meist eine Handvoll Datteln, Feigen mit Nüssen oder frische Mangos
Abend: fast ausschließlich indisch (ist wegen der vielen indischen Arbeiter wesentlich häufiger als arabisches Essen).
Waren meist irgendwelche Currys oder Marsalas, oft mit Kichererbsen und anderem Gemüse, manchmal ganz vegetarisch. Dazu Reis oder Fladenbrot, also insgesamt extrem KH-lastig.
Einmal hab ich mir zum Nachtisch eine Megaportion Vanilleeis gegessen, den typischen arabischen Süßspeißen (Blätterteig-Honig-Backwaren) bin ich ausgewichen.
Schlimm war der letzte Tag, lange Wartezeiten, zweimal Umsteigen, Flugzeugfrass.
Das sind Situationen, da esse ich nicht um satt zu werden, sondern um die Zeit totzuschlagen.
Neben dem Flugzeugfrass (denn ich in Gänze einschließlich sämtlicher Pappbrötchen und Kunstpuddingnachtische ganz langsam "genossen" habe) hab ich in Muscat noch Sharwama und einen Chilli-Hot-Dog mit Pommes und in Amsterdam einen Croissant mit Würstchen und Käse gegessen. War wirklich nicht nötig.
Getränke: Wasser, Tee (pur), Kaffee (pur) und Diet-Pepsi. Außer dem Frühstücks-O-Saft keine Säfte und keine Limonaden o.ä.
Körpergefühl:
Aufgedunsen. Ich habe (bzw. fühle) wieder einen richtigen Blähbauch und empfinde mich als "dick".
Die Verdauung war etwa ab dem 10. Tag durcheinander.
Außerdem haben sich die dank LCHF verschwundenen Flatulenzen wieder bemerkbar gemacht.
KH, zumindest die der 2. Woche, scheint mein Verdauungstrackt nicht zu mögen.
Im Moment fühl ich mich im Magen-Darm-Bereich gar nicht gut.
Als Abschluss dieses Experiments sehe ich deshalb für heute abend einen Salat mit gegrillter Hühnerbrust vor. Ohne KH-Zugabe, aber auch ohne Anfetten. Also ein leichtes Essen, abseits von LCHF.
Ab morgen will ich direkt wieder mit LCHF weitermachen, völlig unabhängig von der Wiegung. Hauptsache, ich werde diesen Blähbauch wieder los.
Außerdem wird sich dann auch zeigen, ob die Sommer-Winter-Theorie auf mich und mein Plateau passt.
Eine letzte Beobachtung:
Von einem KH-Kater, den ich erwartet hatte, habe ich nichts gemerkt.
Re: KH-Selbstversuch zum Jahresanfang
Verfasst: 14. Januar 2014, 17:52
von Stoffel77
Deckt sich ziemlich genau mit dem, was ich auch erlebt habe ;)
KH aus Weizen und ähnlichem blähen den Bauch. Obst geht einigermaßen gut aber sobald Getreide und Fett zusammen kommen bläht der Bauch sich auf.
Aber das ist in wenigen Tagen hoffentlich wieder weg, bin auch gerade dabei mich wieder mit LCHF zu "therapieren" damit der Bauch weg geht, das Kilo verschwindet und das Wohlgefühl wieder gänzlich Einzug hält.
Bin gespannt ob es dann auch einen Plateaudurchbruch geben wird oder nicht ;)
Re: KH-Selbstversuch zum Jahresanfang
Verfasst: 15. Januar 2014, 09:43
von spiegel
Die Anzeige der Waage war überraschend.
An Körpergewicht habe ich kein Gramm zugelegt, ich liege im "Plateaurahmen", sogar im unteren Bereich.
Erklären kann ich mir dies nur durch die Energiebilanz.
Wenn ich den von sinnloser Völlerei geprägten Rückreisetag mal unterschlage, war die Woche im Oman trotz der KH von einem Energiedefizit geprägt.
Es war kein Erholungsurlaub, sondern eine mental und körperlich extrem anstrengende Woche, ich bin an meine Grenzen gestoßen.
Die fehlende Mittagsmahlzeit und die auf die eher zarten indischen Körper ausgelegten Portionen beim Abendessen haben außerdem dazu beigetragen, dass sich die Energiezufuhr in Grenzen hielt.
Hinzu kommt, dass ich außer den Trockenfrüchten und einem Eis keinerlei Süßkram genommen habe. Auf Tortenschlachten und Chipsorgien habe ich auch verzichtet. Wertlose KHs in Form einer Scheibe Toast zum Frühstück und etwas Fladenbrot zum Abend hielten sich in Grenzen.
Zur Gewichtszunahme war das offenbar zu wenig, allerdings hat es für einen üblen Blähbauch gereicht.
Was das Gewicht angeht, scheint die Energiebilanz eine wesentlich größere Bedeutung bei mir zu haben, als ich ihr bislang ohnehin schon zuschrieb.
Ich bin jetzt wieder bei LCHF, werde aber ab jetzt nicht mehr auf den SR achten und nichts nachfetten.
Ich denke, natürliche gesunde nicht industriell hergestellte Nahrungsmittel sind für mich der Schlüssel.
Und natürlich der komplette Verzicht auf KH-Bomben wie Brot, Nudeln etc. sowie Zucker.
Und jetzt hoffe ich, den Blähbauch schnell wegzubekommen.
Hat schließlich schon mal geklappt.