Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

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sonne
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Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon sonne » 16. März 2014, 15:38

@sonne
Hast ja Recht und (leider) sind mir die Vorgänge, die in deinen Links geschildert werden, nicht neu.

Hat allerdings so gut wie nichts mit dem Artikel und der Tabelle zu tun.

Habe ich ja auch nie behauptet ;) .

Ich habe mir aus Deinem Beitrag halt die Rosine gepickt, die mir Gelegenheit gab, einerseits auf eine Deiner Fragen zu antworten, und zweitens so schön passend war, um kritisch auf die deutsche Garnelo-Manie einzugehen :D .

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pinkpoison
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Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon pinkpoison » 16. März 2014, 17:38

Es wird nicht nur auf Basis von Mutmaßungen über die Ernährung von Altsteinzeitlern gefolgert, sondern auch auch Basis der Ernährung noch lebender Jäger&Sammler und solcher Kulturen, die vo ihrem Übergang in die "zivilisation" völkerkundlich erforscht wurden.

Die Angaben über die statistischen Bandbreiten von n6:n3 reichen je nach geographischer Lage und Jahreszeit von 1:1 bis 5:1 für Jäger und Sammler.

Eine maßgebliche Arbeit zum Thema ist diese: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20860883
und diese http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10702160

Die echten n6-Bomben wie Pflanzenöle, Getreide, Soja usw hatten weder die Steinzeitler noch die lebenden J&S zur Verfügung. auch ernähren sich freilebende Tiere nicht von Getreide und Soja und haben eine gänzlich andere Fettstruktur. Dito die Eier von Hühnern.

Die optimale Ration von ca. 4:1 ergibt sich nicht nur aus evolutionsbiologischen Überlegungen, sondern auch aus dem Wissen um den Eicosanoidhaushalt und wann die Stoffwechsellage in den entzündungsfördernden oder entzündungsbekämpfenden Bereich driftet. Die Schwelle zur chronischen Entzündungsförderung liegt knapp oberhalb der Empfehlungen, die sich mit dem deckt, was am über die Nahrungsgrundlagen der Steinzeit und lebender J&S weiß.

Muskelfleisch wird in der Tat eher geschmäht. die großen Erkunder der Arktis berichteten mehrfach übereinstimmend, dass zb die Inuit das Muskelfleisch ihrer Beute ihren Hunden zum Fraß geben, während sie sich primär an die Organe und das Fett der Tiere sowie deren (pflanzenreichen) Magen- und Darminhalt hielten.

Mageres Muskelfleisch ist minderwertiges Fleisch bei Jägern und Sammlern und wird in Zeiten des Überflusses durchaus verschmäht. Dem Jäger gebührt bis in heutige Zeit bei uns der "Aufbruch". Das hat seine Gründe.

Eine Ernährung, die auf magerem Muskelfleisch alleine basieren würde, führte außerdem zur Rabbit Starvation und zum Tod. Mehr als ca. 3,3g/kg/d packt unser Stoffwechsel nicht. Ein 75kg schwerer Mann würde so gerade mal auf knapp 1000 kcal/d kommen, wenn er sich nicht vergiften will, würde er sich nur von magerem Fleisch ernähren.

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Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon spiegel » 16. März 2014, 20:44

Anscheinend mag mich wieder jede und jeder gerne misszuverstehen.

Es ging mir um den Zusammenhang zwischen der Behauptung im Text (1 : 1) und den Zahlen in der Tabelle (absolut illosorisch, damit 1 : 1 hinzubekommen, selbst mit Innereien nicht) des Textes.

Das passt nicht, deshalb ergibt sich, dass eines der zwei Teile nicht ganz richtig sein kann.
Das hat mich schlicht angernervt, weil ich den Tenor des Artikels eigentlich gut fand.

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Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon Turtle70 » 7. April 2014, 15:26

In Bezug auf das Verhältnis von n6:n3 mit 4:1 (als Idealwert) fällt mir folgendes hier in der genannten Tabelle ebenso wie in anderen Tabellen auf:
Leinöl das besonders gesund sein soll und wohl auch ist, wird hier ein Verhältnis von n6:n3 mit ungefähr 0,25 genannt.
Das würde ein genau umgekehrtes Verhältnis ergeben, nämlich 1:4.
Kann mir das mal jemand erklären?

Also sind in den gängigen Tabellen entweder die Verhältnisse umgedreht oder sonst irgendwas falsch...

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Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon pinkpoison » 7. April 2014, 15:32

In Bezug auf das Verhältnis von n6:n3 mit 4:1 (als Idealwert) fällt mir folgendes hier in der genannten Tabelle ebenso wie in anderen Tabellen auf:
Leinöl das besonders gesund sein soll und wohl auch ist, wird hier ein Verhältnis von n6:n3 mit ungefähr 0,25 genannt.
Das würde ein genau umgekehrtes Verhältnis ergeben, nämlich 1:4.
Kann mir das mal jemand erklären?

Also sind in den gängigen Tabellen entweder die Verhältnisse umgedreht oder sonst irgendwas falsch...
n6:n3 = 4:1 ; n3:n6 = 1:4

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Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon Turtle70 » 7. April 2014, 15:41

In Bezug auf das Verhältnis von n6:n3 mit 4:1 (als Idealwert) fällt mir folgendes hier in der genannten Tabelle ebenso wie in anderen Tabellen auf:
Leinöl das besonders gesund sein soll und wohl auch ist, wird hier ein Verhältnis von n6:n3 mit ungefähr 0,25 genannt.
Das würde ein genau umgekehrtes Verhältnis ergeben, nämlich 1:4.
Kann mir das mal jemand erklären?

Also sind in den gängigen Tabellen entweder die Verhältnisse umgedreht oder sonst irgendwas falsch...
n6:n3 = 4:1 ; n3:n6 = 1:4
In der verlinkten Tabelle steht folgendes drin:

Leinöl kcal 900 kj 3700 Linolsäure: 14'300 Alpha-Linolensäure: 52'800 Quotient 6/3: 0.27
Damit wäre der Quotient falsch herum.
Dass wenn Zähler und Nenner bei einem Bruch umgedreht werden, sich der Quotient auch ändert, verstehe ich schon, aber hier ist definitiv der Quotient n6:n3 genannt.

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Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon pinkpoison » 7. April 2014, 15:51

In Bezug auf das Verhältnis von n6:n3 mit 4:1 (als Idealwert) fällt mir folgendes hier in der genannten Tabelle ebenso wie in anderen Tabellen auf:
Leinöl das besonders gesund sein soll und wohl auch ist, wird hier ein Verhältnis von n6:n3 mit ungefähr 0,25 genannt.
Das würde ein genau umgekehrtes Verhältnis ergeben, nämlich 1:4.
Kann mir das mal jemand erklären?

Also sind in den gängigen Tabellen entweder die Verhältnisse umgedreht oder sonst irgendwas falsch...
n6:n3 = 4:1 ; n3:n6 = 1:4
In der verlinkten Tabelle steht folgendes drin:

Leinöl kcal 900 kj 3700 Linolsäure: 14'300 Alpha-Linolensäure: 52'800 Quotient 6/3: 0.27
Damit wäre der Quotient falsch herum.
Dass wenn Zähler und Nenner bei einem Bruch umgedreht werden, sich der Quotient auch ändert, verstehe ich schon, aber hier ist definitiv der Quotient n6:n3 genannt.
Tja, dann steht in der Tabelle, die du da zitiert hast Blödsinn.

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Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon Aronia » 8. April 2014, 14:43

http://ever.ch/PDF/Hitliste_Quotient_6zu3.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

Die Werte wurden aus der o.g. Tabelle entnommen. Ich kann da keinen Fehler feststellen. Der 1. Wert betrifft die Linolsäure (Omega 6) in mg - der 2. Wert die Alpha-Linolensäure (Omega 3). Bei Leinöl liegt der Quotient aus Omega 6:Omega 3 bei ca. 0,27. Leinöl enthält ja im Gegensatz zu vielen anderen Lebensmitteln recht viel Omega-3-Fettsäure. Wenn wir bescheiden rangehen, liegen wir heute meist bei einem Quotienten von 4:1=4 bis 20:1=20, je nachdem ob es sich um richtig gutes Weidefleisch handelt. Leinöl wird deshalb gern wegen dem hohen Omega-3-Fettsäure-Anteil als besonders gesund angepriesen. Dass wir Leinöl und seinen Omega-3-Anteil nicht wirklich gut verstoffwechseln können, Leinöl für uns Menschen besser kritisch hinterfragt werden sollte, haben wir hier schon besprochen.

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Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon Turtle70 » 8. April 2014, 14:55

ok, das ist dann verständlich. Nur welches Öl empfiehlt es sich dann vorzuziehen?

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Re: Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis

Beitragvon Aronia » 8. April 2014, 15:11

Das ist eine schwierige Frage. Meine Antwort ist deshalb nur meine persönliche Meinung. Pflanzenöle aus Samen und Nüssen benutze ich gar nicht. Empfehlen könnte ich sie nur in gerinsten Mengen wegen Phytinsäure, Lektinen etc. Manches muss man einfach für sich selber entscheiden und ausprobieren. Am ehesten leuchtet mir noch das Olivenöl (hergestellt aus einer Frucht) ein. Ich benutze es trotzdem wenig. Für mich gilt: Ein "Hoch" auf die tierischen Fette, allen voran Butter (möglichst von Weidetieren) und Ghee sowie das Fett aus den Rindermarkknochen.


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