ARTE - Zucker oder Fett: Was schadet mehr?

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Bienenmama
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Re: ARTE - Zucker oder Fett: Was schadet mehr?

Beitragvon Bienenmama » 2. März 2015, 13:42

ja mich auch, und dass er 2 Kg Muskeln abgebaut hat.
aber man erfährt auch nichts darüber ob er irgendwelchen Sport getrieben hat. Denn würde man ohne Sport nicht sowieso auch Muskeln abbauen ? aber wahrscheinlich nicht in dem Maße.
Dies wurde ja auch begründet darin, dass der Körper Zucker aus Muskeleiweiß baut und damit Muskeln abbaut. Mir war so als ob genau das nicht passieren sollte bei einer LCHF Ernährung, bzw nur passiert wenn zuviel Eiweiß zugeführt wird.

ich muss schon zugeben dass ich in zunehmendem Maße verwirrt bin.

Also bei mir war es so dass ich mit LCHF in 6 Wochen 3,6 Kg Fettmasse abgenommen und 2 Kg Muskelmasse zugenommen habe. ich gehe 2-3mal die Woche ins Fitnesstudio und mache dort kommode Kraftübungen für den Rücken, also auch kein Mega-Power-Programm.....

ach wenn doch alles nur so einfach wäre..... da muss man wirklich weiter herumprobieren kaum dass man denkt man hat für sich das Richtige gefunden....

Toxa
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Re: ARTE - Zucker oder Fett: Was schadet mehr?

Beitragvon Toxa » 2. März 2015, 13:48

@ shenana
Alles gut. :ymhug:
Für arte war die Doku wirklich nicht gut gemacht. Aber es geht wirklich viel viel schlechter. :lol:

sonne
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Re: ARTE - Zucker oder Fett: Was schadet mehr?

Beitragvon sonne » 2. März 2015, 17:48

In einem Punkt hat das Doku wohl recht: high Fett UND high Zucker zusammen, ist des Teufels.

Bienenmama
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Re: ARTE - Zucker oder Fett: Was schadet mehr?

Beitragvon Bienenmama » 2. März 2015, 17:56

Ja aber dazu brauchts keine Doku oder ?


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Ghislaine
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Re: ARTE - Zucker oder Fett: Was schadet mehr?

Beitragvon Ghislaine » 2. März 2015, 18:34

So, bin wieder da und hab mir die Sendung mal angesehen.
Naja, eher reißerisch gemacht und viel zu oberflächlich - hätte auch von RTL sein können... man will den Zuschauer ja nicht mit komplexen Zusammenhängen überfordern :lol:
Erstmal ist eine N=2 "Studie" eh ein Witz und dann war der ganze Vergleich auch noch extrem unfair, da der Fett-Zwilling ein normaler Zuckerverbrenner war und darum erstmal mit dem krassen Umstieg auf Fett als Hauptenergiequelle ziemlich überfordert (kein Wunder daß der Körper hier in der sportlichen Leistung hinterherhinkt), das Hirn braucht auch relativ lange um auf Ketonen zu laufen (aber wenn diese Umstellung erstmal vollzogen ist, dann kommt das Gehirn prima damit klar).
Der Zeitraum von 4 Wochen war für eine wirkliche Ketoadaption viel zu kurz -> der Fett-Zwilling war extrem im Nachteil

Ansonsten ja, klar, Fett-Kohlenhydratkombis sind immer problematisch, aber das ist eigentlich medizinisch ein alter Hut...
Es ist nicht ein einzelner Makronährstoff "böse", sondern die unglückliche Kombination.
Medizinisch problematisch weil sie (unter anderem...) diese ganzen kardiovaskulären Probleme verursacht, und zusätzlich noch auf einer anderen Ebene problematisch weil Carb/Fett Kombis die Kontrolle im Gehirn aushebeln.
Man ißt viel zuviel davon und erst wenn einem schon fast schlecht ist, kann man aufhören -> HALLO Übergewicht...
Wiegesagt ein alter Hut und diesen Effekt nutzt die Nahrungsmittelindustrie doch schon ewig und drei Tage aus, damit die Leute mehr von dem Mist konsumieren, eine neue Erkenntnis ist das also wirklich nicht...
Das betrifft aber nicht nur (wie im Film dargestellt) Zucker-Fett Kombinationen, sondern generell Kohlenhydrate+Fett (ab einem bestimmten high carb Schwellenwert, unser Buttergemüse ist völlig OK ;) ) und Klassiker sind hier Chips, Pommes &co, es muß also nicht immer zwangläufig süß und fettig sein.
Die Ernährung der beiden war in diesem kurzen Zeitraum auch wirklich extrem, so etwas ist praktisch fern jeglicher gelebter Realität.
Ob diese Reportage nun jemanden der sich noch nie mit der Thematik beschäftigt hat wirklich weiterbringt... ich glaub's ja nicht...
Was kontra ultra low carb richtig angesprochen wurde, ist das Problem der hausgemachten Insulinresistenz.
Ich bin auch ein Kritiker von dauerhaftem ultra low Carb.

Chris von Edubily.de bringt da vieles auf den Punkt, auch wenn das die Harcore Keto-Gemeinde so nicht hören will...
Extreme sind auf Dauer ungesund und ultra low carb ist für metabolische Flexibilität auf Dauer kontraproduktiv, irgendwann fährt man damit seine Insulinsensitivität gegen die Wand.
Zum Abnehmen mag es mal kurzfristig ein Booster sein <20 Gramm KH zu gehen (sofern man eine gesunde Schilddrüse hat, bei einer Unterfunktion kann das komplett nach hinten losgehen...) aber auf Dauer ist das ein ungesunder Extrembereich, damit löst man vielleicht ein paar Probleme, schafft sich aber zeitgleich etliche neue...
Metabolische Flexibilität ist das Ziel, ohne Extreme in einem gesunden Bereich und auch mit 30-60 gr.KH hat man noch alle Vorteile von LCHF, aber der Körper bleibt flexibel.
Auch richtig war die in der Reportage angesprochene Problematik des Muskelverlusts bei ultra low carb high fat.
Dem könnte man mit einem moderateren KH Bereich (und Sport) gegensteuern.
Man muß es einfach mal so kritisch sehen, diese enormen Abnehmerfolge in den ersten Wochen von Zuckerverbrennern, die auf ultra low carb high fat umsteigen sind erstmal Hauptsächlich Wasser UND Muskelmasse, völlig unabhängig von ausreichend gegessenen Protein...
Verlorene Muskelmasse ist immer schlecht und verringert langfristig den Grundumsatz nach unten, aber es muß ja mit dem Abnehmen unbedingt ultra schnell gehen, möglichst durch NO CARB, aber verlorene Muskelmasse sind schlechte verlorene Kilos - will nur keiner hören...
In a Nutshell - LCHF ist eine gesunde Ernährung solange sie nicht als Extremform betrieben wird.

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xuhux
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Re: ARTE - Zucker oder Fett: Was schadet mehr?

Beitragvon xuhux » 2. März 2015, 19:16

Schaut doch mal bei Constatin rein, der kommentiert diesen Film gut und treffend:
http://blog.paleosophie.de/2015/03/01/e ... egen-fett/

Ciao Uhu

Pumuckl
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Re: ARTE - Zucker oder Fett: Was schadet mehr?

Beitragvon Pumuckl » 2. März 2015, 19:36

Ich würde mir den Film gerne anschauen, damit ich dazu senfen kann, aber leider geht es nicht. Er ist in meinem Land nicht verfügbar. Und bis ich wieder nach Deutschland komme, ist er nicht mehr in der MediaThek. Schade. Trotzdem habe ich hier interessiert mitgelesen und ich stimme auch zu, dass N=2 viel zu wenige Teilnehmer sind, um eine sinnvolle Studie zu machen. Und das Extreme nicht gut für den Körper sind, dass stimmt ja wohl auch. Fett wird eben immer noch ein wenig stiefmütterlich behandelt.

Bienenmama
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Re: ARTE - Zucker oder Fett: Was schadet mehr?

Beitragvon Bienenmama » 2. März 2015, 23:21

DANKE GHISLAINE !!!!!!!
hab ich schonmal an anderer Stelle erwähnt wie wahnsinnig viel ich von Deinen Kommentaren halte ??

DANKE

das ist ein Schubs in eine bischen andere Richtung bei mir.... vielleicht brauch ich das grad....

:ymhug:

magst Du mir mal nochmal kurz erläutern oder verlinken warum das mit der Schilddrüse ggf Problematisch ist ? ich hab ja ne Unterfunktion und lt letzter Blutprobe war der T3 Wert unter dem Referenzbereich......

enia
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Re: ARTE - Zucker oder Fett: Was schadet mehr?

Beitragvon enia » 3. März 2015, 00:08

Hallo in die Runde,

wow, da habe ich was losgetreten. Aber daran sieht man, dass in puncto Ernährung noch lange nicht alles klar ist. Und dass es in dieser Beziehung die EINE Wahrheit, die allen hilft, nicht gibt, wurde in der Doku auch ausdrücklich gesagt. Dazu sind wir Menschlein zu komplex und zu verschieden. Es wurde auch gesagt, dass dieses Zweierexperiment keinen Anspruch auf irgendeinen wissenschaftlichen Nachweis erhebt. Ich fand es trotzdem interessant, was da so im Körper passieren kann.

Aber was ist den nun mit den Ketonen in Puncto Leistungsfähigkeit? Dass ich damit kein Radrennen gewinnen kann, ist mir auch ziemlich wurscht, bin eher mehr der Genußradler (der aber auch die Berge hochkommen möchte ;) ).
Doch meine Denkfähigkeit möchte ich durch meine Ernährung nicht einschränken. Kennt jemand Berichte, Studien, Artikel, in denen man darüber mehr erfahren kann? Ist es wirklich so, dass wenn man sich schon deutlich länger als 4 Wochen LCHF-mäßig ernährt, Ketone für das Gehirn gleichwertig mit KH als Nahrung sind?

Das interessiert mich wirklich sehr. Weiß jemand etwas?

Liebe Grüße
Enia

Bienenmama
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Re: ARTE - Zucker oder Fett: Was schadet mehr?

Beitragvon Bienenmama » 3. März 2015, 00:19

ich hab gelesen dass angeblich das Gehirn viel besser mit Ketonen funktioniert weil das Gehirn ja auch hauptsächlich aus Fett besteht, kann Dir aber keine Quellen dazu nennen. Vlt weiß da Jemand mehr.

Bezogen auf mich persönlich kann ich nicht feststellen, dass ich geistig fitter bin als vor der LCHF Ernährung.
Vlt ein bischen weil im Kopf jetzt mehr Platz ist weil sich nicht mehr ständig alles ums Essen dreht :lol:

Spaß beiseite, mich hats auch stutzig gemacht dass diese eine Forscherin die ihn beim traden beobachtet hat sagte dass sie beobachten dass bei Menschen die sich ketogen ernähren die Merkfähigkeit schlechter ist.....

bezüglich Sport glaube ich das aber nicht, da gibt es genug Leistungssportler die damit supergute (bessere) Ergebnisse haben.....

LG

für mich persönlich war das alles wichtig, weil es mir eine neue Richtung gibt. mich nicht so sehr auf lchf/keto zu versteifen, sondern dass Ketolysefähigkeit das eigentlich erstrebenswerte ist. für mich nun jedenfalls.


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