Seite 2 von 4

Re: Eiweiß

Verfasst: 29. März 2016, 12:32
von pinkpoison
PP, schön wieder von Dir zu lesen.
Ich mache Ausdauersport, was für Proteinquelle würdest Du
empfehlen. Ich weiß, Du hast es nicht so mit Milchprodukte.??

anemone :)
Deine Freude ehrt mich, anemone24 ...

Die Auswahl ist breit:

(fettes) Fleisch artgerecht gehaltener Tiere, auch deren Innereien (Vorsicht bei Leber wegen KH), fetter Fisch, Meeresfrüchte aus einwandfreier Zucht (bio), Eier (bio) und in dieser Auswahl ruhig für Abwechslung sorgen.

Eier haben den Vorteil, dass sie purinfrei sind.

LG Robert

Re: Eiweiß

Verfasst: 29. März 2016, 14:29
von anemone24
Danke, PP für die Info.

anemone :)

Re: Eiweiß

Verfasst: 29. März 2016, 15:03
von ketokrieger
Um seine Muskeln muss man sich keine großen Sorgen machen. Schon gar nicht in einer LCHF-Ernährung da sich dort z.B. der Leucin-Spiegel im Blut erhöht. Leucin ist der Haupttreiber der Proteinsynthese.

Der normale Mensch verliert am Tag etwa 40g Eiweiß aus seinem 700g Aminosäurepool, den man dann nachführen muss. Bei Sport erhöht sich das natürlich stark. Bei langer Ausdauertätigkeit am höchsten (bis 2g/kg Magermasse), da dort dann der Faktor Stress (Cortisol) hinzukommt.

Re: Eiweiß

Verfasst: 29. März 2016, 16:04
von pinkpoison
Um seine Muskeln muss man sich keine großen Sorgen machen. Schon gar nicht in einer LCHF-Ernährung da sich dort z.B. der Leucin-Spiegel im Blut erhöht. Leucin ist der Haupttreiber der Proteinsynthese.

Der normale Mensch verliert am Tag etwa 40g Eiweiß aus seinem 700g Aminosäurepool, den man dann nachführen muss. Bei Sport erhöht sich das natürlich stark. Bei langer Ausdauertätigkeit am höchsten (bis 2g/kg Magermasse), da dort dann der Faktor Stress (Cortisol) hinzukommt.
Ketogene Ernährung mit Energiedefizit führt zu einer katabolen Stoffwechsellage mit massiv eingeschränkter Proteinsynthese. Im Gegenteil: es werden Proteine im Zuge der Gluconeogenese in Glucose verwandelt und verstoffwechselt. Gerade unter Insulinkarenz finden anabole Prozesse im Sinne von Aufbau von Arbeitsmuskulatur nicht nennenswert statt. Wieviel Leucin dabei im Blut ist, ist unerheblich. Man muss froh sein, wenn es gelingt die vorhandene Arbeitsmuskulatur mittels Sport zu erhalten, die die Muskulatur nur stets an die ihr abgeforderte Belastung adaptiert. Unter eingeschränkter Glucosezufuhr in ketogenen Stoffwechsellagen sind obendrein kaum ausreichend Maximalreize möglich, um gegenügend Stimulation für Muskelwachstum zu setzen.

Der tägliche Turnover an Körperproteinen beträgt 300-400g, der Pool an freien Aminosäuren reicht unter normalen Umständen gerade mal 8 Stunden (also über das Fasten während des Schlafes), dann wird Körperstruktur angegriffen, sofern nicht ausreichend Nahrungsprotein mit optimaler Aminosäurenstruktur zugeführt wird. Ist der Körper in Ketose (katabole Stoffwechsellage), sorgt Glukagon dafür, dass Proteine primär der Leber zur Gluconeogenese zugeführt werden.

Ergo: Man sollte sich sehr wohl Gedanken um seine Muskulatur machen, wenn man über längere Zeiträume hinweg ketogen lebt und nicht gezielt auf eine adäquate Proteinzufuhr achtet.

Re: Eiweiß

Verfasst: 29. März 2016, 16:23
von zebrafrosch
Ketogene Ernährung mit Energiedefizit führt zu einer katabolen Stoffwechsellage mit massiv eingeschränkter Proteinsynthese.
Robert... kannst du mal in das Thema von mir

"Katabole Stoffwechsellage, erhöhte Leberwerte, Hypercalzämie"

gehen.

Erklärt sich also meine katabole Stoffwechsellage aus einer eingeschränkten Proteinsynthese?

Ich hatte eh gehofft, dass du das evtl. liest und mir eine fundierte Antwort dazu geben kannst.

Ich danke dir im voraus schon...

Re: Eiweiß

Verfasst: 29. März 2016, 21:08
von ketokrieger
Pinkpoison. Hast du dazu Studien? Denn deine Ausführung deckt sich absolut nicht mit meinen Erfahrungen. Ich bin seit mehreren Monaten defizitär und habe trotzdem in allen Bereichen Zuwächse (Maximalkraft, Ausdauer, Muskelumfang). Andere ketogene Sportler berichten ähnliches.

Re: Eiweiß

Verfasst: 30. März 2016, 15:52
von ssonnyy
Ich habe da ein anderes Problem und zwar laut Diagnose teils Mangel, teils sehr tiefe Aminosäurenspiegel, mindestens einer davon weisst auch auf eine katabole Stoffwechsellage hin, trotz Ketose. Bin gerade auf der Suche nach deren Ursache. Vom Darm her ist mir nichts bekannt, zumindest verdauungstechnisch läuft alles ok. Ich achte generell darauf, genug tierisches Eiweiss zu essen und kriege das meist auch hin. Ich habe von August bis Ende Februar 2x/Woche ca. 1 Stunde Krafttraining gemacht und definitiv leicht Muskeln aufgebaut. Leider musste ich dann pausieren, weil ich die von dir erwähnten Probleme mit den Triggerpunkten bekommen habe, respektive Verspannungen in der Muskulatur, v.a. im Brustbereich, die in die Arme ausstrahlen. Da bin ich mit der Physiotherapeutin dran. Trinken tu' ich auch genug, mindestens 3l/Tag.
Ich habe ein Aminosäurenpräparat bekommen, um die Mängel auszugleichen.

PP (oder auch Jemand anderes ;) ), weisst du, woher solche Mängel kommen können?

Re: Eiweiß

Verfasst: 31. März 2016, 08:43
von pinkpoison
Pinkpoison. Hast du dazu Studien? Denn deine Ausführung deckt sich absolut nicht mit meinen Erfahrungen. Ich bin seit mehreren Monaten defizitär und habe trotzdem in allen Bereichen Zuwächse (Maximalkraft, Ausdauer, Muskelumfang). Andere ketogene Sportler berichten ähnliches.
Bei Lyle McDonald - insbesondere seinem Buch "The Ketogenic Diet - A complete guide for the Dieter an Practioner" findest du ausführlichste Darlegung samt Quellenangeben der einschlägigen Studien.

Re: Eiweiß

Verfasst: 31. März 2016, 08:47
von pinkpoison
Ketogene Ernährung mit Energiedefizit führt zu einer katabolen Stoffwechsellage mit massiv eingeschränkter Proteinsynthese.
Robert... kannst du mal in das Thema von mir

"Katabole Stoffwechsellage, erhöhte Leberwerte, Hypercalzämie"

gehen.

Erklärt sich also meine katabole Stoffwechsellage aus einer eingeschränkten Proteinsynthese?

Ich hatte eh gehofft, dass du das evtl. liest und mir eine fundierte Antwort dazu geben kannst.

Ich danke dir im voraus schon...
Darüber spekuliere ich aus der Ferne lieber nicht - das Thema ist zu komplex, als dass ich mir dazu ein Urteil erlauben möchte. Hast du deinen Vitamin-D-Spiegel möglicherweise über das gesunde Maß (> 60 ng/dl) hinaus in die Höhe getrieben?

Re: Eiweiß

Verfasst: 31. März 2016, 09:00
von ssonnyy
über das gesunde Maß (> 60 ng/dl)
Meinst du wirklich ng/dl? Im Internet finde ich nur Umrechner in ng/ml. Mein Wert liegt nach moderater mehrmonatiger Aufsättigung nun bei 165 nmol/l, was 66ng/ml entspricht. Diesen Wert versuche ich zu halten mit täglich 5000 iE. Ist dieser Wert zu hoch?