Hashimoto

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Culinaria
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Re: Hashimoto

Beitragvon Culinaria » 4. April 2012, 15:46

Übrigens: Ich hatte in unerkannter Unterfunktion jahrelang ganz massive Unverträglichkeiten in Verbindung mit schlimmen Durchfall. Die verschwanden wie von Geisterhand, als ich ein eingermassen angemessenes Level an Hormonen intus hatte. Du glaubst gar nicht, was ein Mangel an Hormonen alles für Symptomen machen kann! Wenn Du Deine Werte wenigstens mal in den Normbereich und dann langsam irgendwo mittig bringst, wirst Du merken, dass es Dir besser geht, auch psychisch. Ist eben immer vor allem Geduldssache, damit der Körper auch nachziehen kann.
Hallo Orsetta,

interessant, wie wurde der Mangel festgestellt? Bluttests? Wurden alle oder nur bestimmte Hormone getestet? Muss man bestimmt selbst zahlen oder? Warst du dafür in einem Labor?

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Re: Hashimoto

Beitragvon Carlos02 » 4. April 2012, 16:45

hallo Panda

gerade gestern unterhielt ich mich mit dem hier sehr geachteten Endokrinologen über Selen als Hilfe bei SD-U und Hashi.

Er meinte, sie als Fachärzte sind davon abgekommen, weil Selen Diabetes fördert.

Selen setzen sie als Fachärzte nur noch ein bei sehr hohen Antkörpern und Kinderwunsch.

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püppchen
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Re: Hashimoto

Beitragvon püppchen » 4. April 2012, 18:28

ich glaub, mich tritt ein pferd.....WAS macht selen????? so eine schwachsinn hab ich ja noch nie gehört........die studie ist aus 2007 und kommt zu dem ergebnis, dass amerikaner, die unkontollierte mengen selen in verschiedenen multivitaminpräparaten zu sich nehmen, ein erhöhtes dm2 risiko haben. und selbst das war nnicht wirklich sicher......

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Re: Hashimoto

Beitragvon püppchen » 4. April 2012, 18:31

drum sag ich immer und immer und immer wieder, vitamine, spurenelemente und mineralstoffe gehören nicht in den dm und müller, sondern in die von FACHLEUTEN!!!!!

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Re: Hashimoto

Beitragvon Orsetta » 5. April 2012, 09:19

Übrigens: Ich hatte in unerkannter Unterfunktion jahrelang ganz massive Unverträglichkeiten in Verbindung mit schlimmen Durchfall. Die verschwanden wie von Geisterhand, als ich ein eingermassen angemessenes Level an Hormonen intus hatte. Du glaubst gar nicht, was ein Mangel an Hormonen alles für Symptomen machen kann! Wenn Du Deine Werte wenigstens mal in den Normbereich und dann langsam irgendwo mittig bringst, wirst Du merken, dass es Dir besser geht, auch psychisch. Ist eben immer vor allem Geduldssache, damit der Körper auch nachziehen kann.
Hallo Orsetta,

interessant, wie wurde der Mangel festgestellt? Bluttests? Wurden alle oder nur bestimmte Hormone getestet? Muss man bestimmt selbst zahlen oder? Warst du dafür in einem Labor?
Mit Hormonen mein ich Schilddrüsenhormone. Wegen der Unverträglichkeiten und dem Durchfall über 5 Jahre hatte ich alles durch: Magen-Darmspiegelung, Homöopathie, Allergietests, teure Bluttests (selber bezahlt müssen :-s , die Verzweiflung war so gross), Heilpraktiker (auch selbst bezahlt), Ausschluss- und Rotationsdiät, laktose-, glutenfreie und histaminarme Ernährung, verschiedene NEM's, nichts half. Ich konnte nur noch Fleisch, Salat, Kartoffel, Reis, Mandeln vertragen. Ich hab sogar Salatblätter noch wiedererkennbar durch den Körper schleussen können. Trotz Durchfall kontinuierlich zugenommen, obwohl ich nicht mehr viel gegessen hab. Das hat kein Arzt geglaubt. Mein Hausarzt hat auch nicht an eine Unterfunktion geglaubt bei einem TSH von 4,3 und meinen Symptomen (Durchfall war ja nicht das einzige), es sei alles in Ordnung, denn bei Unterfunktion hat man keinen Durchfall, und der TSH wäre ja auch noch in der Norm (bis 4,5). Ich aber wollte kaum mehr aus dem Haus, weil ich immer eine Toilette in der Nähe brauchte..., ganz abgesehen von all den anderen Symptomen.

Ich bin dann ein paar Monate später trotzdem in Eigenregie zum Endokrinologen, da war der TSH bereits auf über 10, und siehe da, massive Unterfunktion, sicher schon jahrelang (abgelaufene Thyreoiditis lt. NUK) . Vier Wochen nach Beginn mit der Hormoneinnahme, da war ich noch lange nicht eingestellt mit der Enddosis, merkte ich plötzlich, wie die Durchfälle nachliessen. Heute kann ich alles, aber auch alles wieder essen, ohne Probleme. Ich bin auch nicht die Einzige, im Hashi-Forum berichten etliche über die gleichen Erfahrungen. Die Symptome sind so verschieden, und oft auch nicht wie im Lehrbuch, denn demnach passt Durchfall zur Überfunktion.

Und zu Deiner Frage, der NUK nahm Blut (TSH, ft3, ft4 und Antikörper), machte ein Ultraschall und eine Szintigraphie. Ich nehm SD-Medis nun seit über 6 Jahren, hab einen guten Arzt gefunden, zu dem ich einmal im Jahr gehe um einen Blick auf die Dosis zu werfen, zwischendurch gehe ich nach Bedarf privat ins Labor.

Mit SD-Hormonen verschwanden ganz viele Symptome, aber eben nicht alle. Der finale Kick, das i-Tüpfelchen, das Sahnehäubchen, der krönende Abschluss sozusagen brachte LCHF. :)
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Re: Hashimoto

Beitragvon KungFuPanda » 6. April 2012, 10:37

Moin Pandachen,

wenn du jetzt gerade Euthyrox nimmst, dann ist Novo sicher der richtige Ansatz.
Wieviel Schwein hast du denn vorher genommen? 75 euthyrox ist ja keine besonders hohe Dosis. Ich würde nicht unbedingt jetzt beim Einstieg mit Novo sofort das Euthyrox senken. Ist ist ein Trugschluss, dass T3 "nur" fT3 ehöht und T4 nur fT4. Oft genug sinkt beim einstieg mit T3 sogar der fT4. Daher würde ich die 75 Euthyrox beibehalten und die 25 Novo zusätzlich nehmen.
Kreislaufkollaps, Panik. Wobei ich nicht weiß, welche Baustellen da noch eine Rolle gespielt haben.
Als ich jetzt im Februar wieder mit Thybon eingestiegen bin, hatte ich auch extremste Einstiegsschwierigkeiten. Eigentlich habe ich immer zu niedrigen Blutdruck (90/60), aber als ich bei 10 Thybon ankam plötzlich für einige Tage zeitweise 160 zu 110 :shock: . Mir ging es gaaaanz elendig, die psychischen Folgen eingeschlossen. Erst als ich dann zügig auf die jetzigen 20 Tb gesteigert habe, verschwand der Spuk wieder. Zeither geht es mir blendend. :)
Was ich damit sagen will: selbst wenn man nicht noch so viele Nebenbaustellen hat wie du, kann einen der Beginn mit T3 furchtbar aus den Socken hauen und manchmal sind es wirklich nur Anfangsschwierigkeiten, bzw Erstverschlechterungssymptome.

Also: Daumen sind gedrückt!!!

LG
Sola
Danke dass Du mir das alles geschrieben hast. jetzt schaffe ich endlich zu antworten. ich habe es immer wieder gelesen, auch was Orsetta geschrieben hat, danke an Euch alle und an Lain und Püppchen und dass Ihr mir Mut macht und nach mir schaut.

Die Attacken sind so furchtbar. Zuerst dachte ich, ob ich vielleicht zu viel B6 habe, aber heute kam trotz halbierter B6-Dosis so ein furchtbarer Spuk: Kreislaufprobleme, Sehstörungen, Herzsymptome, Atemnot, Panik. Ich suche und suche, was der auslösende Faktor ist - aber kann das wirklich NUR von der Hormonschieflage kommen?
Da es so anfallsartig/schubweise über mich hereinfällt, denke ich immer, es muss doch etwas vorausgegangen sein, aber trotz der Ähnlichkeit mit Histaminsymptomen entfällt diese Schiene, denn ich halte superstreng HI-Diät (nicht freiwillig, nein, sondern um wenigstens die Triggerfaktoren auszuschließen, über die ich "Macht" habe bzw ich will einfach tun, was ich kann.
Ein Symptom in diesen Schüben ist auch Hautbrennen und Flush, ich tippe auf Adrenalinausschüttungen, aber warum? Passiert das wegen der Schilddrüse bzw. wegen dieses kriminell niedrigen T3-Wertes von 1,9??
Meine Ärztin ist leider verreist und sie sagte mir aber noch, ebenso wie Sola und Orsetta ja auch, dass es am Anfang bei zusätzlichem T3 Probleme geben kann.
ich will es durchhalten.
Aber diese Panik geht wirklich ans Existenzielle, wenn sie ausbricht.

Danke dass Ihr mich nicht für ein Psychowrack haltet.

Panda

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Re: Hashimoto

Beitragvon sola » 6. April 2012, 20:03

Pandachen, was genau passiert mit dir, wenn so einen Panikanfall kommt? Könnte es auch sein, dass du dann hyperventilierst? Das ist mir damals immer widerfahren und als ich endlich herausgefunden hatte, dass ich durch das übermäßige Einatmen diese Zustände mit verursachte, bzw verschlimmerte, konnte ich aktiv etwas dagegen tun. Es war meist so, dass erst mein Herz stolperte, dann Angst, dann auch Flush, Schwindel, manchmal gefühllose Arme...
Ich konnte den Teil der Symptome, die mit dem Hyperventilieren und als Folge dessen auch mit Adrenalinausschüttungen zusammenhingen mit viel Übung irgendwann "wegatmen".

Für mich war es zunächst ein sehr großer und wichtiger Schritt zu verstehen, dass diese Gefühle überhaupt psychisch bedingt waren und ich nicht wirklich gleich sterben muss, dachte echt, es geht jeden Augenblick zu Ende mit mir.
Einmal als es mir sehr schlecht ging, bekam ich eine Valium vom Arzt und tatsächlich waren die absolut körperlichen Symptome weg. Da habe ich das erste mal üerhaupt realisiert, dass es Angst ist und nicht ein organisch krankes Herz. Ein kluger Hausarzt hat mir dann 1 einzige Valium mitgegeben und mir "seinen" Trick nahegelegt:
Das klingt jetzt vielleicht irre, aber ich habe über 1 Jahr lang immer und überall eine Valiumtablette dabei gehabt - das Wissen, ich könnte sie nehmen hat mich damals stark gemacht. Genommen habe ich sie nie.

Ich habe noch viele Jahre Angst- und Panikatacken gehabt, bis endlich der körperliche Auslöser (nämlich mein Hashimoto) gefunden wurde, aber ich hatte gelernt, damit zu leben. Mir hat im akuten Panikanfall immer geholfen, bewusst weniger ein- als auszuatmen. Beim Atmen also immer zählen: bis 4 beim Einatmen, bis 6 beim Ausatmen. Versuche es einmal, vielleicht beruhigt es dich auch.

Schöne Ostern trotz allem
Sola
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Re: Hashimoto

Beitragvon KungFuPanda » 6. April 2012, 22:07

Pandachen, was genau passiert mit dir, wenn so einen Panikanfall kommt? Könnte es auch sein, dass du dann hyperventilierst?
Ich atme eher wenig. Jedenfalls fühlt es sich so an.
Aber ich werde trotzdem das ausprobieren, mit dem Zählen, was Du schreibst.
Erzählst Du mir noch, was das für Symptome waren, als Du mit Thybon begonnen hast und es Dir zuerst so dreckig damit ging, bis Du weiter gesteigert hast?
Danke für all die liebe Unterstützung.

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Re: Hashimoto

Beitragvon sola » 7. April 2012, 14:32

Ich hatte auch nie den Eindruck, viel oder besonders tief zu atmen. Es fühlte sich sogar oft so an, als ob ich das Atmen "vergessen" hätte. Trotzdem halfen die Anti-Hyperventilier-Taktiken. ;)

Meine Symptome beim Thyboneinstieg waren:
  • Extreme Blutdruckschwankungen
  • Schweißausbrüche
  • Schwindel
  • Sehstörungen
  • Herzrasen
  • Kopfschmerzen
LG
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Re: Hashimoto

Beitragvon KungFuPanda » 12. April 2012, 00:12

Meine Symptome beim Thyboneinstieg waren:
  • Extreme Blutdruckschwankungen
  • Schweißausbrüche
  • Schwindel
  • Sehstörungen
  • Herzrasen
  • Kopfschmerzen
Aha.
Fühlt sich bei mir ähnlich an,
plus
Panikattacken.
Die Sehstörungen sind sehr auffällig. Migräne heute. Blutdruck habe ich nicht gemessen, aber "Kreislaufprobleme" gehen ja auch in diese Richtung.
ich habe heute nochmal 1/4 Novo draufgelegt, weil fT3 immer noch unter der Normgrenze ist. Folge: dramatisch mehr diese Symptome. mehr in meinem TB, danke, wenn Ihr mich dort besucht...


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