Kleines Update am Rande:
Am 10. März fing es an, abrupt schlecht zu werden. Die Migräne, die sonst nur alle 3-4 Tage anklopfte, verhielt sich plötzlich noch schlimmer, als sie eh schon war. Ab diesen Zeitpunkt wirkten die Schmerzmittel nicht mehr zuverlässig, ich musste fast jedes Mal eine 2. Ladung Triptane nach spätestens 20 Std nachwerfen. Und selbst das wirkte eben nur bis zu einem bestimmten Punkt.
Seit März also hatte ich quasi täglich Kopfschmerzen, gespickt mit Migräneattacken, die sich 2-3 Tage hinzogen.
So kam ich auf Folgende Werte:
März: 14 Tage Migräne/Kopfschmerzen insgesamt, davon 11 Tage behandelt
April: 22 Tage Migräne/Kopfschmerzen insgesamt, davon 12 Tage behandelt
Seit dem 22. April ist jedoch alles irgendwie wieder in recht "normale Bahnen". Ich wache zwar immer noch mit nahezu täglichen leichten Kopfschmerzen auf, aber zum Großteil verflüchtigen sie sich im Laufe des Tages von allein (oder ich kann es aushalten).
Der Schmerzmittelkosum liegt derzeit im Schnitt bei "alle 4-5 Tage".
Was hat sich geändert? Es gibt mehrere Überlegungen für mich:
1. Ich nehme seit dem 12.04. keine Pille mehr, weil ich ein Hormonchaos vermute. Zu den permanenten Migräneattacken und Kopfschmerzen gesellte sich nämlich hartnäckig über Wochen hinweg "ein Brustspannen wie kurz vor der Regel" und das war früher schon immer ein Garant für Kopfweh. Untersuchungen seitens der Gyn stehen noch aus ... Progesteronmangel/Östrogenüberschuss?
2. Ich bin seit dem 06.04. dauerkrank geschrieben. Stress habe ich somit keinen mehr. Ob das hilft? Andererseits war ich wegen der Migräne schon mal 6 Monate am Stück aus dem Verkehr gezogen und war trotzdem mit täglichen Attacken beschäftigt.
3. Ich nehme Q10 seit April und Pestwurz seit 2 Wochen wieder regelmäßig. Sollte das wirklich was bringen? Ich denke eher nicht.
Tja, sollten es echt die Hormone sein, die mich hier aus der Bahn werfen? Seit Jahren womöglich? Ich klemm mich da jetzt hinter. Ich muss meine erste Regelblutung abwarten und kann dann zwischen dem 20-22. Zyklustag eine Blutentnahme beim Frauenarzt machen.
Ich stelle mir seit Tagen die Frage, ob ich die ganzen medikamentösen Prophylaxen (Betablocker und Antidepressiva) wirklich brauche, weil es "nur" ein Hormonproblem ist? Auch die Schilddrüsenhormone ... was ist, wenn ich die gar nicht bräuchte? Hab ich mir mit dem ganzen Mist meinen eigenen Hormonhaushalt zerschossen und die Konsequenz ist nun die Rache meines Körpers?
Ich bin so unsicher, ich könnte heulen ... und mein Arzt ist gerade auch keine Hilfe. Menschlich passen wir nicht zusammen. Er ist ein guter Kardiologe und Hausarzt mit Ahnung über Migräne, aber er macht mich fertig mit seinen Monologen und Selbstbeweihräucherungen. Er hört nicht zu und jeder meiner Gedanken wird mit erneuten Monologen abgewimmelt.
Blöderweise ist es eben aber auch verdammt praktisch, weil er gleich um die Ecke ist und ich jede Menge "Freiheiten" genieße. Ich kann anrufen, wenn es mir schlecht geht und er zückt den Stift ohne Murren und schreibt mich krank... obwohl ich nicht mal da war. Ich kann auch jederzeit bei ihm rein und werde sofort an den Tropf gelegt, wenn ich das will. Ok, das ist etwas, was die Arzthelferin für mich macht (sie ist die Mutter eines Klassenkameraden meines Sohnes und ist mit meinem Mann sogar zur Schule gegangen). Sie hat sogar alles für mich mit nach Hause genommen, damit ich eine Infusion auch am Wochenende bei ihr kriegen kann.
Mein Mann sagt, ich soll ihn labern lassen und die Vorteile sehen. Tja, weiß nicht ...