Resistente Stärke

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enia
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon enia » 21. März 2015, 01:07

Doch Sonne, Kartoffelmehl und Kartoffelstärke ist das Gleiche. Ich war auch erst unsicher, als ich mir das besorgen wollte. Bis ich im Kaufland das Organic Farm Kartoffelmehl gefunden habe, bei dem unter Zutaten nur Kartoffelstärke steht.

Ich weiß nicht, ob der Artikel hier schon bekannt ist, aber diesen von http://edubily.de fand ich ganz interessant:
7 natürliche Lebensmittel, die deinen Körper optimieren
Kartoffelstärke
Du hast richtig gelesen. Nicht die Kartoffel, aber die Kartoffelstärke. Die kannst
Du in vielen Supermärkten kaufen. In diesem Zustand, ohne Wärmebehandlung,
liegt die Stärke so vor, dass Dein Verdauungsapparat die Stärke nicht spalten
kann. Das nennt man Resistente Stärke (kurz: RS).
Die Verdauung muss jemand anderes für Dich übernehmen: die Darmbakterien.
Die Gesamtheit aller in und auf Dir lebenden Bakterien nennt man Mikrobiom.
Du bestehst schätzungsweise aus 100 Billionen Zellen. 100 Billionen Zellen
machen einen Menschen.
Die bakterielle Darmflora ihrerseits besteht ebenfalls aus bis zu 100 Billionen
Bakterien, also Einzellern - Du beherbergst in Deinem Darm demnach einen
"zweiten Menschen".
Auch wenn die Mikrobiom-Forschung noch in den Kinderschuhen steckt, so
wissen wir heute schon, wie profund die Darmflora unseren Körper beeinflusst:

1) Regulation des Immunsystems. Wusstest Du, dass Dein Immunsystem
justiert wird durch Darmbakterien?
2) Produktion von Vitaminen (K, B12, B6 usw.)
3) Pflege und Gesunderhaltung des Darms (durch Bereitstellung von Energie
in Form von kurzkettigen Fettsäuren)
4) Verbesserung der Darmbeweglichkeit
Die im Darm ansässigen Bakterien verarbeiten Dir die unverdaulichen
Kohlenhydrate. Dabei entstehen kurzkettige Fettsäuren. Du konsumierst via
Nahrungsmittel in der Hauptsache langkettige Fettsäuren - Fettsäuren aus der
Butter, dem Käse, der Sahne oder dem Öl.
Kurzkettige Fettsäuren werden deutlich zügiger verstoffwechselt und landen
nicht auf Deinen Hüften als Speicherfett.
Nicht nur Dein Darm nutzt diese kurzkettigen Fettsäuren zur Energiegewinnung,
sondern auch andere Zellen. Und die reagieren positiv auf die Aufnahme und
Verarbeitung dieser kurzkettigen Fettsäuren.
Als Beispiel: 3 0 g Resistente Stärke in Form von Kartoffelstärke kann dafür
sorgen, dass Deine Glukose-Aufnahme (= Insulin-Sensitivität) deutlich besser
wird: Mehr als 40 % im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Weitere Untersuchungen zeigen, dass Resistente Stärke (genauer:
Kartoffelstärke) dafür sorgen kann, dass sowohl der Cholesterin- als auch der
Triglycerid-Wert um circa 30 % sinkt. Was für uns Gesundheitsbewusste
beeindruckend ist: Kartoffelstärke sorgte auch dafür, dass mehr Mikronährstoffe
aus dem Darm aufgenommen wurden.
(Vielleicht weißt Du das noch nicht, aber genau das Thema
Mikronährstoffaufnahme ist Dein Problem.)
Es ist zunächst nicht wichtig, ob Dein Cholesterin-Spiegel nach dem Konsum von
Resistenter Stärke tatsächlich sinkt. Das, was Du erreichen willst:
Darmgesundheit - immer mit dem Gedanken im Kopf, dass der Großteil Deiner
Gesundheit in Deinem Darm "gemacht" wird.
Nimm als Beispiel das "Leaky Gut Syndrom" - wenn die Darmbarrierfunktion
nicht richtig funktioniert, sickert konstant etwas in Dein Blut, was Du da nicht
haben willst. Das sollte normalerweise nur in Kontakt kommen mit Deiner
Kloschüssel, aber nicht mit Deinem Blut - dort induziert es Entzündung, sorgt für
Fehlregulation des Immunsystems.
Und das spielt eine Rolle bei jeder der uns bekannten Erkrankungen. Auch wenn
ich weiß, dass solche Sachen nicht ernst genommen werden von der
“Schulmedizin”, so werden wir im Zuge der Darm-Körper-Interaktion in naher
Zukunft noch sehr viel davon hören, also spitze Deine Ohren.
Verzehrsempfehlungen:
Man nehme ein Glas Wasser und einen mit Kartoffelstärke beladenen Esslöffel.
Man vermische beide Zutaten.
Und dann wird getrunken. 3 x täglich. Schwer? Nein.
Referenzen:
1) Lopez, Hubert W et al. "Class 2 resistant starches lower plasma and liver lipids and improve mineral
retention in rats." The Journal of nutrition 131.4 (2001): 1283-1289.
2) Robertson, M., Wright, J., Loizon, E., Debard, C., Vidal, H., Shojaee-Moradie, F., Russell-Jones, D. and
Umpleby, A. (2012). Insulin-Sensitizing Effects on Muscle and Adipose Tissue after Dietary Fiber Intake in
Men and Women with Metabolic Syndrome. The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, 97(9),
pp.3326-3332.
LG
Enia

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Alma
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon Alma » 21. März 2015, 08:41

Ui,danke für diesen informativen Artikel.
Beginn Lchf-----97kg bei 1,60m
Aktuelles Gewicht: 72 kg

sonne
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon sonne » 21. März 2015, 11:08

Danke für die Info, Enia.

Na gut, dann werde ich Kartoffelstärke besorgen.
LG Sonne

BigMarcel
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon BigMarcel » 22. März 2015, 09:09

Hab es jetzt nur Überflogen, bitte in einem Satz: Wofür soll das jetzt gut sein ?

Nur für die Darmgesundheit ? Oder damit man besser abnimmt ?

Wir haben das nämlich hier. Hat meine Frau gekauft, um aus Kohlrabi und Rüben pommesähnliche Stäbchen herzustellen :ymsick: .....

zebrafrosch
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon zebrafrosch » 25. März 2015, 13:54

Laut den ganzen Aussagen hier soll ja dann die RS in meinem Darm meine guten Bakterien füttern, so dass diese sich wieder vermehren können, oder habe ich da was falsch verstanden?
Nehme ich also nun jeden Abend einen solchen Drink zu mir, könnte es sein, dass es mir Darmtechnisch besser gehen kann?
Dann teste ich das mal

sonne
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon sonne » 25. März 2015, 15:28

Bin immer noch verunsichert: ist Kartoffelstärke und Kartoffelmehl dasselbe?

zebrafrosch
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon zebrafrosch » 25. März 2015, 15:33

Also ich denke schon
Habe gestern im Rewe stinknormales Kartoffelmehl gekauft
Zutat: Kartoffelstärke

Das passt dann doch

Ghislaine
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon Ghislaine » 25. März 2015, 15:34

Jepp Sonne, ist beides das gleiche.

Was mich verwirrt - entsteht Kartoffelstärke/Mehl aus rohen Kartoffeln und wird auch beim Herstellungsprozess nicht erhitzt?
Wenn dem so ist (also quasi "Rohware") dann wäre Kartoffelmehl Resistente Stärke vom Typ2 und hätte damit gar nicht so gute Effekte wie Resistente Stärke Typ3 (gekochte und wieder abgekühlte Kartoffeln).

Hier ein Artikel dazu:
http://blog.foodlinx.de/resistente-stae ... -den-darm/" onclick="window.open(this.href);return false;

sonne
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon sonne » 25. März 2015, 21:04

GENAU DAS ist eine meiner Fragen, Ghislain.
Ich glaube, ich muss die Firma anrufen, oder besser anschreiben.

Obwohl... :-? Kartoffelstärke erhält man eher, wenn man die Dinge kocht und dann die Stärke extrahiert? :?

Oder zunächst aus den rohen Kartoffeln die Stärke rausziehen und dann aber irgendwie (aber wie?) verarbeiten, damit sie

getrocknet und haltbar gemacht wird... :-? :-?

enia
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Re: Resistente Stärke

Beitragvon enia » 26. März 2015, 00:00

Das habe ich bei Wikipedia gefunden:
Kartoffelstärke (auch Kartoffelmehl) ist aus Kartoffeln extrahierte Stärke.
Die Zellen von der Pflanzenknolle enthalten das Stärkekorn (Leukoplasten). Um die Stärke zu extrahieren, wurden die Kartoffeln erst verpulvert, die Stärkekörner werden dann aus den zerstörten Zellen freigegeben. Danach wird die Stärke ausgewaschen und zu Pulver getrocknet.
Hilft dir das weiter, Sonne?


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