Re: Übel durch zuviel Fett?
Verfasst: 19. August 2013, 07:33
Wer Skaldeman's Rezepte anschaut, der sieht, dass er WINZIGE Portionen für einen schwerst übergewichtigen Menschen anrät. Um eine hohe Ratio zu bekommen, muss dabei die Menge an KH und Proteinen entsprechend verkleinert werden, wenn man die Ratio erhöhen will, ohne sich zu viel Nahrungsenergie zuzuführen. Da 1 g KH und Protein je 4,1 kcal haben, aber ein g Fett 9 kcal, wird die Portion (gewichtsmäßig gesehen) überproportional kleiner, je höher die Skaldeman-Ratio ausfallen soll.
Einfach nur zusätzlich Fett ans Steak geben, sorgt lediglich dafür, dass man mehr Energie zuführt und entsprechend weniger Fett aus den Körperfettspeichern entnommen wird. Wenn man die Fettspeicher abbauen will, so ist das Auffetten nichts anderes als ein Eigentor, wenn dadurch der Energiegehalt einer Mahlzeit sich erhöht.
Am besten funktioniert LCHF, wenn man lediglich so viel an Proteinen und KH zuführt, dass der elementare physiologische Bedarf gedeckt ist und der Stoffwechsel in Ketose ist und die Fettzufuhr aus der Nahrung so minimal und auf die essentiellen mehrfach ungesättigten Fette beschränkt ist, dass der Körper zur Deckung seines Energiebedarfs nichts anderes als seine Fettspeicher angreifen kann. Das läuft aber dann auf eine sehr niederkalorige Ernährung raus, die man mental nicht lange durchhält, weshalb es besser ist auf Kosten des Tempos des Körperfettverlustes mehr Nahrungsfett zu sich zu nehmen. Geht die Fettzufuhr bei einer Mahlzeit (und über längere Zeit hinweg) aber über den aktuellen Energiebedarf an Fettsäuren hinaus, so wird jedes Gramm Nahrungsfett umgehend in die Fettzellen gepackt. Völlig unabhängig davon, ob gerade Insulin ausgeschüttet wird oder nicht.
LCHF bedeutet (wie jede andere ketogene Ernährung auch), dass man sich auf für den Durchschnittsmenschen unserer Breiten und seine Gewohnheiten optisch extrem überschaubare Portionen einstellt und an diese gewöhnt. Sie sollten, wie Sudda Sudda es nennt, gerade so groß sein, dass man nicht satt, sondern "unhungrig" ist. Das wiederum muss man aber schon beim Zubereiten der Mahlzeiten von Anfang an lernen. Auch dass man nur isst, wenn man wirklich hungrig ist und nicht weil es gerade 12 Uhr ist und Mittagspause ansteht, sollte zur Gewohnheit werden. Ind er Summe führt das dazu, dass viele weniger an Energie aufnehmen, als sie verbrauchen, ohne dies als Kasteiung zu empfinden. Das und nichts anderes ist die Säule des Abnehmerfolges mit LCHF. Davon unabhängig zu betrachten sind die vielfältigen anderen möglichen positiven gesundheitlichen Wirkungen, die LCHF haben kann. Mir gings hier jetzt primär ums Abnehmen (wie wohl weit über 90% der Leute hier auch).
Die Skaldeman-Ratio ist für sich gesehen eher Fluch als Segen, und nur in simultaner Betrachtung mit dem Energiegehalt einer Mahlzeit wird ein Schuh draus.
LG Robert
P.S. Die Skaldeman-Formel stammt übrigens nicht von Sten Sture Skaldeman sondern wurde lange vor seiner Zeit von Metcalf und Moriarty im Kontext ketogener Diäten für epileptische Kinder entwickelt. Wenn Skaldeman sie nicht abgekupfert hat, dann hat er sie unabhängig von ihren "Erfindern" neu erfunden. Aber ich finde so viel Zeit muss sein, dass man die wahren Pioniere nicht vergisst und die Formel idealerweise auch nach ihren wahren Erfindern benennt.
Einfach nur zusätzlich Fett ans Steak geben, sorgt lediglich dafür, dass man mehr Energie zuführt und entsprechend weniger Fett aus den Körperfettspeichern entnommen wird. Wenn man die Fettspeicher abbauen will, so ist das Auffetten nichts anderes als ein Eigentor, wenn dadurch der Energiegehalt einer Mahlzeit sich erhöht.
Am besten funktioniert LCHF, wenn man lediglich so viel an Proteinen und KH zuführt, dass der elementare physiologische Bedarf gedeckt ist und der Stoffwechsel in Ketose ist und die Fettzufuhr aus der Nahrung so minimal und auf die essentiellen mehrfach ungesättigten Fette beschränkt ist, dass der Körper zur Deckung seines Energiebedarfs nichts anderes als seine Fettspeicher angreifen kann. Das läuft aber dann auf eine sehr niederkalorige Ernährung raus, die man mental nicht lange durchhält, weshalb es besser ist auf Kosten des Tempos des Körperfettverlustes mehr Nahrungsfett zu sich zu nehmen. Geht die Fettzufuhr bei einer Mahlzeit (und über längere Zeit hinweg) aber über den aktuellen Energiebedarf an Fettsäuren hinaus, so wird jedes Gramm Nahrungsfett umgehend in die Fettzellen gepackt. Völlig unabhängig davon, ob gerade Insulin ausgeschüttet wird oder nicht.
LCHF bedeutet (wie jede andere ketogene Ernährung auch), dass man sich auf für den Durchschnittsmenschen unserer Breiten und seine Gewohnheiten optisch extrem überschaubare Portionen einstellt und an diese gewöhnt. Sie sollten, wie Sudda Sudda es nennt, gerade so groß sein, dass man nicht satt, sondern "unhungrig" ist. Das wiederum muss man aber schon beim Zubereiten der Mahlzeiten von Anfang an lernen. Auch dass man nur isst, wenn man wirklich hungrig ist und nicht weil es gerade 12 Uhr ist und Mittagspause ansteht, sollte zur Gewohnheit werden. Ind er Summe führt das dazu, dass viele weniger an Energie aufnehmen, als sie verbrauchen, ohne dies als Kasteiung zu empfinden. Das und nichts anderes ist die Säule des Abnehmerfolges mit LCHF. Davon unabhängig zu betrachten sind die vielfältigen anderen möglichen positiven gesundheitlichen Wirkungen, die LCHF haben kann. Mir gings hier jetzt primär ums Abnehmen (wie wohl weit über 90% der Leute hier auch).
Die Skaldeman-Ratio ist für sich gesehen eher Fluch als Segen, und nur in simultaner Betrachtung mit dem Energiegehalt einer Mahlzeit wird ein Schuh draus.
LG Robert
P.S. Die Skaldeman-Formel stammt übrigens nicht von Sten Sture Skaldeman sondern wurde lange vor seiner Zeit von Metcalf und Moriarty im Kontext ketogener Diäten für epileptische Kinder entwickelt. Wenn Skaldeman sie nicht abgekupfert hat, dann hat er sie unabhängig von ihren "Erfindern" neu erfunden. Aber ich finde so viel Zeit muss sein, dass man die wahren Pioniere nicht vergisst und die Formel idealerweise auch nach ihren wahren Erfindern benennt.