LCHF für ältere Semester geeignet ?

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Erfolge und Erfahrungen mit LCHF, egal, ob klein oder groß, ob Anfang oder Ziel.
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armstrong89
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Re: LCHF für ältere Semester geeignet ?

Beitragvon armstrong89 » 26. November 2013, 19:39

Das freut mich für dich :) Die Kombination aus lchf und IF ist wirklich perfekt, um noch so kleine hartnäckige Pfunde zu vertreiben ;)
Danke Vespa-Trine. Eigentlich bin bei der Abnahme mit LCHF schon sehr zufrieden. Aber ein paar Kilos mehr dürften es schon noch sein.
Aber wenn es langsam geht, ist auch ok. Mit IF (16/8) habe ich eigentlich nur angefangen, da ich auch früher wenig zum Frühstück gegessen habe und ich mir dachte, eigentlich kannst Du Dir das sparen. Und es passt und trägt einfach so zur Kalorienreduzierung bei. Und ich glaube, dass ich mit dieser Kombination schon einiges mehr an Gewicht verloren habe, als nur mit ausschließlich LCHF.
Welche Form des IF favorisierst Du ? Und falls Du auch schon andere Varianten des IF ausprobiert hast, gibt es da Unterschiede z.B. bei der Gewichtsabnahme ?
Und irgendwo habe ich hier im Forum gelesen, ich hoffe es stimmt, Du bist schon 3 Jahre mit LCHF unterwegs. Das ist wirklich beachtlich, hierzu meinen besonderen Glückwunsch.

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Vespa-Trine
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Re: LCHF für ältere Semester geeignet ?

Beitragvon Vespa-Trine » 26. November 2013, 22:42

Danke schön! Ich mache drei mal die Woche 24/12. Also ich esse abends, faste 24h und esse den nächsten Abend wieder. Das mache ich Montag, Mittwoch und Freitag. Die anderen Tage begnüge ich mich mit zwei Mahlzeiten also 16/8. Da bin ich aber flexibel. Ich hatte vorher nur 16/8 gemacht. Aber da habe ich nicht abgenommen. Sicherlich habe ich mit den zwei Mahlzeiten genug Energie aufgenommen, um nicht abzunehmen ;)
Durch 24/12 habe ich weniger Hunger und nehme weniger kcal auf. Das hat mir beim Abnehmen geholfen. Ich war aber schon im Normal gewichtigen Bereich. Es waren die letzten hartnäckigen Pfunde. Bei den ersten Pfunden hat mir lchf allein geholfen.

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armstrong89
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Re: LCHF für ältere Semester geeignet ?

Beitragvon armstrong89 » 19. Januar 2014, 20:37

Ergebnis meiner bisherigen LCHF Ernährung
Hier zu meinen Daten:
männlich, 70 Jahre, 176 cm
Start 11.07.2013 94,2 kg
Letzter Tag vor der Abreise 19.12.2013 78,2 kg
Zielgewicht 73,0 kg
Wunschgewicht 69,0 kg

Urlaub und LCHF
Für die Zeit vom 20.12.2013 bis 14.01.2014 hielten meine Frau und ich uns zum wiederholten Mal auf Kreta auf. Warum Kreta ? Das Aufzeigen der Gründe würde den Rahmen dieses Forums sprengen. Darum nur ein weiser Spruch eines unbekannten Philosophen:
* Fahre nicht so früh nach Kreta, sonst lernst Du den Rest der Welt nicht mehr kennen. *
Für die Zeit des Urlaubs werde ich meine LCHF Ernährung etwas modifizieren. Ich werde voll bewusst mich den typischen kretischen Essgewohnheiten nicht verschließen. Das heißt, ich werde für diesen Zeitraum nicht auf Wein, Raki, kretischen Kaffee und auf sonstige landesübliche Köstlichkeiten verzichten. Das alles jedoch maßvoll genießen. Auch werde ich mein 16/8 Intermittierendes Fasten (ich lasse das Frühstück ausfallen) für die Zeit meines Urlaubs unterbrechen. Soweit meine Vorsätze.
Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich meine stetige Gewichtsabnahme durchbrechen werde und rechne mit einer Gewichtszunahme. Ich hoffe jedoch, dass der LCHF-Gott mir dieses Ausbrechen nicht allzu krumm nimmt und die Gewichtszunahme sich in Grenzen hält.
Realistisch denke ich jedoch an eine Gewichtszunahme von 3 bis 4 kg.
Pssst… Ich habe eine Geliebte !!!
Bevor ich über meine Ernährungsweise im Urlaub und deren Auswirkungen berichte, möchte ich Euch ein Geheimnis verraten. Ja es stimmt, ich habe eine Geliebte. Soll ja auch in meinem Alter ab und zu noch vorkommen. Wir kennen uns jetzt ca. ein halbes Jahr. Aus einer zunächst freundschaftlichen Beziehung ist im Laufe der Zeit wirkliche Liebe geworden. Und so lag der Wunsch nah, dass ich sie gebeten habe, mit uns nach Kreta zu reisen. Da sie zustimmte und auch meine Frau einverstanden war, starteten wir also zu Dritt in den Urlaub.
Nach wenigen Tagen in Kreta ist meine Geliebte leider wieder von heute auf morgen abgereist. Sie hat mir wohl meine veränderten Ess- und Trinkgewohnheiten übelgenommen und wollte dies nicht mittragen. Bei unserer Aussprache kurz vor der Abreise haben wir uns jedoch fest versprochen, schon wenige Tage nach meiner Rückkehr unsere Liebesbeziehung, dann unter besseren Voraussetzungen, wieder aufzunehmen. Ich freue mich schon jetzt, nach dem Ende des Urlaubs meine Geliebte, Mrs. Ketose, wieder in meine Arme zu schließen.
Geschichten, die das LCHF-Leben schreibt
Da ich noch nicht in die Nähe meines Zielgewichtes gekommen bin, habe ich mir noch keine neuen JeansHosen gekauft. Während des Urlaubs sollten die alten noch einmal Verwendung finden. In den Gürtel neue Löcher gestanzt, das passte schon. Nur eines habe ich nicht bedacht. Wie immer am Sicherheitsschalter am Flughafen wurde ich gebeten, den Gürtel (wegen der Metallschnalle) auf das Kontrollband zulegen. Ok, also den Gürtel von der Hose abgezogen, auf das Rollband gelegt und „UPPS“ plötzlich stand ich fast in Unterhosen dar. Ich habe sicherlich ein komisches Bild abgegeben. Mit der einen Hand meine Hose festgehalten und mit der anderen Hand die restlichen Sachen auf das Laufband gelegt. Ich hätte das ja eigentlich vorhersehen müssen, denn eine Verringerung von 16 cm Bauchumfang ergibt halt solche Situationen.
Ernährung während des Urlaubs
Der Übersichtlichkeit wegen werde ich nur darstellen, wie ich mich im Urlaub ernährt habe. Meine Frau, fast im normalgewichtigen Bereich, ernährt sich im Wesentlichen nach den Grundsätzen einer modifizierten Low Carb Ernährung.
Frühstück (selbst zubereitet)
Tomaten, Oliven, Käse, 1 bis 2 Eier, 1 kleine Schale griechischer Joghurt 10 % ( mit einem Teelöffel Thymian-Honig versüßt :D – Honig den uns unsere Vermieterin geschenkt hat), 2 Becher Butter-Kaffee.
Nur eine Hauptmahlzeit am frühen Abend (in einer landestypischen kretischen Taverne)
Salat in verschiedenen Variationen
Dann im wesentlichen Fleisch: Schwein, Rind, Lamm, Ziege, Kaninchen, Huhn ( Fisch war in unseren Berg-Tavernen nicht so angesagt)
dazu als Beilage viel Wildgemüse
und das alles mit viel Gewürzen und Olivenöl angerichtet ( Skaldeman lässt grüßen)
Auf Kartoffeln, Pommes Frites, Reis, Nudeln, Weißbrot habe ich mit kleinen Ausnahmen weitgehend verzichtet.
Ansonsten Wasser getrunken. Einfach jedoch viel weniger als daheim. Es ist irgendwie seltsam, im Urlaub (auch im Sommer) habe ich wenig Durst. Das war aber auch schon vor LCHF so.
Was war nicht LCHF konform :D
Zu jeder Hauptmahlzeit am späten Nachmittag 1/4 Liter trockenen Weißwein
Nach jeder Hauptmahlzeit 3 bis 4 Schnapsgläser Raki
Auch auf die traditionelle Nachspeise z.B. Joghurt mit Früchten/Sirup , Backwaren mit Honig usw. habe ich nicht verzichtet.
Auf das jedem Essen reichlich beigefügte Weißbrot habe ich weitgehend verzichtet, vielleicht im Urlaub insgesamt ca. 5 Scheiben zum Auftunken von Olivenöl verwendet
Jeden Tag eine große, kernlose, zuckersüße Apfelsine (Habe ich selbst vom Baum gepflückt).
Während des Urlaubs ca. 20 Tassen griechischen Kaffee ( ähnlich dem Mokka, traditionell mit Milch und Zucker zubereitet ) getrunken, auf die beigelegten Kekse habe ich verzichtet.
Während des Urlaubs zwei Flaschen Weizenbier getrunken
Wie hat sich das nun gewichtsmäßig ausgewirkt ?
Also fast vier Wochen eine deutliche Erhöhung der Kohlenhydrate mussten eigentlich auch eine deutliche Gewichtszunahme nach sich ziehen. Zumal ich bereits nach den ersten Urlaubstagen einen beginnenden Blähbauch bemerkte. Nun jedoch das Wiegen einen Tag nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub:
15.01.2014 79,7 kg
Also in den fast vier Wochen eine Zunahme von 1,5 kg (vermutlich Wassereinlagerung). Ehrlich gesagt, ich hätte mehr erwartet. Aber so umso besser. Vielleicht hat der weitgehende Verzicht auf Kartoffeln, Pommes Frites, Reis, Brot, Gebäck verbunden mit wesentlich mehr Bewegung (verglichen mit meiner sonstigen Bewegung) und einer gemäßigten Kalorienzufuhr ( nur 2 Tagesmahlzeiten – völlig ausreichend/kein Hungergefühl ) dem Fettaufbau entgegengewirkt. Außer dem Blähbauch habe ich keinerlei Veränderungen an mir beobachtet.
Mit meiner liebgewonnenen LCHF-Ernährung habe ich sofort nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub wieder begonnen.
Letztes Gewicht:
18.01.2014 77,9 kg
Also bereits 3 Tage nach Beginn einer strikteren LCHF-Ernährung ist die urlaubsbedingte Gewichtszunahme wieder kompensiert.
Über den weiteren Fortgang werde ich gelegentlich berichten.

Minze
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Re: LCHF für ältere Semester geeignet ?

Beitragvon Minze » 19. Januar 2014, 20:47

Danke für deinen tollen Bericht.

Klasse!!!!
Sooooo möchte ich auch leben.
Das macht Mut.

Und liebe Grüße an deine Geliebte! :x :x :x

Gisa
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Re: LCHF für ältere Semester geeignet ?

Beitragvon Gisa » 20. Januar 2014, 11:41

Danke für deinen Bericht - Du schreibst so nett :ymapplause:
Ich hätte nach diesem Urlaub sicher mehr auf die Waage gebracht

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lowcarb-highfun
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Re: LCHF für ältere Semester geeignet ?

Beitragvon lowcarb-highfun » 20. Januar 2014, 13:22

Sehr schöne Schilderung und gut zu wissen, dass es auch in Ordnung gehen kann, sich für solche Gelegenheiten etwas mehr Freiheiten zu genehmigen - das muss natürlich jeder selbst bei sich beobachten (und mit einer potentiellen Gefährdung zum Abgleiten in dauerhaft erhöhten KH-Konsum vereinbaren). Von der Gewichtsentwicklung habe ich über die Feiertage ja ähnliches beobachtet.

Ich denke Weizen(produkte) sind ein wichtiger Faktor, vermeidbarer Zucker sowieso. Die beiden sollten aber in den meisten Fällen auch auf Urlaub / Dienstreisen / Essenseinladungen zumindest in Teilen berücksichtigt werden können.

Also wieder ein paar Bonuspunkte für LCHF! :)

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armstrong89
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Re: LCHF für ältere Semester geeignet ?

Beitragvon armstrong89 » 17. Februar 2014, 00:04

Zwischenfazit meiner LCHF-Ernährung

Nach 7 Monaten LCHF-Ernährung ( davon ein 1-monatiger urlaubsbedingter Abnahme-Stillstand ) habe ich gewichtsmäßig folgendes Ergebnis erreicht:

11.07.2013 94,2 kg
11.02.2014 75,5 kg
Gewichtsabnahme: minus 18,7 kg
Körperfettanteil: minus 10,7 %
Körperwasser: plus 5,4 %
Muskelanteil: plus 3,6 %


Hallo Mitstreiter, ich bin happy. Mein Zielgewicht von 73 kg ist in greifbarer Nähe. Beim Start von LCHF hätte ich nie gedacht, einmal ein Gewicht (um die 75 kg ) zu erreichen, das ich konstant vom 20. bis zum 55. Lebensjahr gehalten habe. Ab dem 55. Lebensjahr habe ich durch eine Sportverletzung bedingt, von heute auf morgen meine sämtlichen bisher sehr umfangreichen sportlichen Aktivitäten eingestellt. Mein größter Fehler war danach, dass ich neben der nicht ganz gesunden Ernährung die Kalorienzufuhr meinem Gesamtkalorienbedarf nicht angepasst habe, sondern mich weiter so ernährt habe, wie ich es gewohnt war. Ergebnis: In 20 Jahren eine schleichende Gewichtszunahme von 20 kg.
Zumindestens beim Gewicht werde ich, da bin ich mir sicher, die Zeit zurückdrehen können.

Wie habe ich das nun geschafft:

Ich ernähre mich seit Anbeginn meiner LCHF-Ernährung nach dem von mir so benannten

W H W - Prinzip
What (Was) - How Much (Wie viel) - When (Wann)

1. Was ( What ) kann ich essen und was sollte ich besser weglassen bzw. einschränken ?

Hier verweise ich auf unseren LCHF – Flyer. Kein Geheimtipp mehr: Einfach daran halten und Geschmack und Erfolg genießen.
Täglich höchstens 20 g Kohlenhydrate (zumindestens in der Abnahmephase) und abends möglichst keine.
Skaldeman Ratio pro Mahlzeit beachten ( Fett : Kohlenhydrate + Proteine = ca. 1,2 )
Proteinmenge beachten ( 1 bis 1,5 g des Normalgewichtes - nicht mit dem aktuellen Gewicht verwechseln )

2. Wie viel ( How Much ) kann / sollte ich essen ?

Hier bitte den ganz persönlichen Kalorienbedarf Grund- und Gesamtkalorienumsatz errechnen.
Kostenlose Rechner befinden sich im Internet.
Bitte beachten: Auch bei konsequenter LCHF-Ernährung wird sich kein langfristiger Abnahmeerfolg einstellen, wenn die Kalorienzufuhr über dem Kalorienbedarf liegt. Tipp: Auf die Teller etwas weniger auffüllen, als man bisher gewohnt war. Und nie den Kochtopf, die Lebensmittel auf den Esstisch stellen. Besser den Essteller in der Küche vorbereiten. Lebensmittel auf dem Esstisch führen unweigerlich dazu, dass man nochmal zugreift, obwohl man schon unhungrig ist. Und merke: Unser Körper ist imstande Fett zu verbrennen, Kalorien aber leider nicht.

3. Wann ( When ) sollte ich essen ?

Höchstens 3 Mahlzeiten. Auf Zwischenmahlzeiten sollte verzichtet werden. Viel trinken. Zwischen den Mahlzeiten eine Ruhepause von 4 besser 5 Stunden einhalten.

Tipp: Alle drei Punkte bei der Ernährungsumstellung gleichgewichtig beachten und an die persönlichen und individuellen Umstände anpassen, wird Euch den gewünschten Erfolg, der nicht nur auf das Gewicht beschränkt ist, bringen. Versprochen.

Ich habe bewusst jetzt auf weitere Detailerklärungen verzichtet. Hinweise finden sich in unseren Forumsbeiträgen zuhauf, weitere Informationen sind aus dem Internet sowie einschlägigen Büchern zu entnehmen.

Intermittierendes Fasten

Nach 4 Monaten LCHF Ernährung habe ich mit dem intermittierenden Fasten begonnen. Ich esse in einem Zeitfenster von 8 Stunden und habe eine Ruhens-Essenpause von 16 Stunden. Konkret lasse ich das Frühstück (nur 2 Becher schwarzen Kaffee) weg. Ich praktiziere dies seit ca. 3 Monaten. Ich habe morgens wirklich keinen Hunger und esse auch mittags und abends dadurch nicht mehr. Wie sich das auf meinen Abnahmeerfolg ausgewirkt hat, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Auf jeden Fall hat es zu einer Kalorienreduzierung beigetragen. Sinnvoller für die Abnahme wäre es jedoch, anstatt des Frühstücks das Abendessen wegzulassen. Denn meine gelegentlichen Tests haben gezeigt, dass schon kleine Mengen von Kohlehydrate, z.B. in einer Gemüsebrühe, bei mir einen Abnahmestillstand oder eine Gewichtszunahme bedeuten. Aber im Moment bin ich noch nicht so weit. Während der Verzicht auf das Frühstück für mich kein Verzicht ist, würde das Ausbleiben des Abendessens für mich Hunger bedeuten und somit für eine langfristige Handhabung gefährdet erscheinen. Es kann jedoch sein, das durch die Einnahme des Frühstücks der tägliche Kalorienbedarf gedeckt ist und abends kein Hungergefühl mehr aufkommt. Ich werde das auf jeden Fall in der Zukunft mal ausprobieren.

Ein paar Worte an alle LCHF-Beginner gerichtet:

Meine Erfahrung hat gezeigt, LCHF im Kopf verinnerlichen, bereit für eine Ernährungsumstellung sein und dann sofort beginnen. Eine häppchenweise Umstellung ( anstatt 4 nur noch 2 Stückchen Zucker, anstatt 3 nur noch eine Kartoffel, anstatt 2 Fruchtsaftgetränken nur noch 1, anstatt einem Kuchenstück nur noch ein halbes, oder anstatt 2 Riegeln Schokolade nur noch 1 usw.) mit der festen Überzeugung alles in den nächsten Tagen weiter zu reduzieren, wird den meisten nicht gelingen. Ich bin durchaus der Meinung dass dies theoretisch durchaus ein gangbarer und machbarer Weg sein kann. Aber wie viel Selbstdisziplin gehört zu einer solchen Umstellung. Ich vergleiche das mal mit einem Raucher, der sein Zigarettenkonsum zurückschrauben oder ganz aufgeben will. Am ersten Tag noch 20 Zigaretten, nächsten Tag nur noch 10, dann 5 usw.. Er wird an diesem Vorhaben scheitern.

Also allemal besser für klare Verhältnisse zu sorgen, nach dem LCHF-Flyer einkaufen und dann ohne Kompromisse loslegen und immer wieder –wenn nötig- am LCHF-Weg schrauben.

Manchmal lese ich, was soll ich machen, ich habe aber Hunger. Viele werden mit der LCHF-Ernährung gleichzeitig die Zufuhr von Kalorien herunterschrauben müssen. Bei einer solchen Ernährungsumstellung ist Hunger in einer Übergangszeit völlig normal. Aber er vergeht. Und jetzt einfach mal brutal ausgedrückt: Durch Hunger ist noch niemand dick geworden.

Mir fällt weiter auf, das einige LCHF-Einsteiger schon bei Beginn Ihrer LCHF-Ernährung nach „Nachbauten“ suchen. Was kann ich anstatt Zucker, Marmelade, Bratkartoffeln, Brot, Nudeln, Kuchen etc. verwenden.
Diese Fragen, die hierbei auftauchen, sind sicherlich legitim. Aber warum macht Ihr es Euch so schwer. Der Weg, den Ihr beschreiten wollt, ist eine grundlegende Ernährungsumstellung. Die Tipps in dem LCHF-Flyer sowie im Forum zu beherzigen, wird Euch in allen Punkten schneller zu Eurem gewünschten Ziel bringen. Es ist nach einer mehrmonatigen geregelten und gefestigten LCHF-Ernährung immer noch Zeit, sich mit diesen Nachbauten zu beschäftigen.

Und noch eins: Dieses Forum bietet Tipps, Hinweise in Hülle und Fülle, unsere Forums-Mitglieder bieten Hilfestellung, Rat und Trost in fast allen Lebenslagen. Sie werden nicht müde, alle Fragen erschöpfend zu beantworten, obwohl diese Fragen schon hundertmal beantwortet wurden. An dieser Stelle deshalb ein großes Dankeschön. Aber jeder Beginner steht nun mal vor einem großen Berg von Informationen. Und der Forumsinhalt ist mittlerweile so gewachsen, dass sich die am Anfang stellenden brennenden Fragen sich nicht sofort erschließen. Darum ist keine Frage zu banal, alle haben mal angefangen und geben Ihre Erfahrung und Beurteilung gerne weiter. Diese Kommunikation und die eigenen Recherchen ( Internet, Bücher etc. ) tragen dazu bei, die LCHF-Ernährung und den LCHF-Erfolg zu einer Langfristigkeit zu verhelfen.

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Re: LCHF für ältere Semester geeignet ?

Beitragvon Sudda Sudda » 17. Februar 2014, 07:29

Du sprichst mir aus dem Herzen und ich beglückwünsche dich von Herzen zu deinem grandiosen Erfolg!
:x
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Re: LCHF für ältere Semester geeignet ?

Beitragvon Aronia » 17. Februar 2014, 09:38

Danke für den Bericht. Und diese Ernährungsumstellung führt vor allem zu besserer Gesundheit. Ich selber habe kein Übergewicht, aber es wurde mir ein neues Leben geschenkt. In der heutigen Zeit des Überflusses kann es durchaus eine zusätzliche Herausforderung sein, auch die Essensmenge konsequent zu verkleinern. Jede Überernährung wird keine maximal erreichbare Gesundheit ermöglichen.

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Re: LCHF für ältere Semester geeignet ?

Beitragvon Shenana » 17. Februar 2014, 10:01

Aronia:
Danke für den Bericht. Und diese Ernährungsumstellung führt vor allem zu besserer Gesundheit. Ich selber habe kein Übergewicht, aber es wurde mir ein neues Leben geschenkt. In der heutigen Zeit des Überflusses kann es durchaus eine zusätzliche Herausforderung sein, auch die Essensmenge konsequent zu verkleinern. Jede Überernährung wird keine maximal erreichbare Gesundheit ermöglichen.
D`accord Aronia !
Neben den Essenspausen von 4-7 Stunden die mir LCHF geschenkt hat, ist die Beschränkung der Lebensmittel-
auswahl (Überfluss) ein weiterer wichtiger Faktor den ich durch LCHF lernen durfte.
Ich stehe nicht vor endlos langen Regalreihen voller Lebensmittlen und kann mich dennoch nicht entscheiden.
Mit LCHF ist alles überschaubarer, einfacher geworden.

Sich nicht ständig den Bauch voll zu schlagen, nicht alle 2 Stunden etwas zu essen, keine Zwischenmahlzeiten zu haben gehört zu unserer evolutionären Entwicklung und trägt zu unserer Gesundheit bei.


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