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Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg
Verfasst: 16. April 2014, 09:36
von sonne
Woran liegt das eigentlich ? Hat es damit zu tun daß auch das EW den Blutzuckerspiegel erhöhen kann ?
Genau daran liegt es, Gisa!
Aus einem EW-Überschuß macht die Leber Glukose. Das ist die sogenannte "Gluconeogenese" , zu deutsch in etwa: "neue Schöpfung von Glukose".
LG Sonne
Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg
Verfasst: 16. April 2014, 09:53
von pinkpoison
Woran liegt das eigentlich ? Hat es damit zu tun daß auch das EW den Blutzuckerspiegel erhöhen kann ?
Genau daran liegt es, Gisa!
Aus einem EW-Überschuß macht die Leber Glukose. Das ist die sogenannte "Gluconeogenese" , zu deutsch in etwa: "neue Schöpfung von Glukose".
LG Sonne
100g EW = 58g Glucose - und zwar nicht nur ein "Überschuß", wenn man in Ketose ist. Die Gluconeogenese wird erst dann eingestellt, wenn ausreichend Glucose zur Versorgung des Gehirns (selbst bei perfekter Ketoadaption braucht das Hirn rund 20% seines Energiebedarfes in Form von Glucose) und anderer glucoseabhängigen Zellen sowie alles was zur Produktion von Glykoproteinen für die Schleimhäute und die Gelenkschmiere sowie die Glykolipide benötgt wird. Nimmt man zu wenig Eiweiß zu sich, dann wird nolens volens Muskulatur verspachtelt. Der tatsächlich Glucosebedarf ist aufgrund der Glykoproteine und Glykolipide erheblich höher, als das die Low-Carb-Theoretiker immer wieder behaupten und auch von daher habe ich meine Zweifel an der These, dass chronische Ketose langfristig (als Dauerzustand über Jahre) gesund sein kann.
Dazu bei Interesse mehr, hier in meinem Blog:
http://pinkpoisononpaleo.blogspot.de/20 ... hen-1.html
Nicht zu vergessen: Auch 10% des Nahrungsfettes wird im Rahmen der Gluconeogenese in Glucose verwandelt.
Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg
Verfasst: 16. April 2014, 11:05
von Shenana
pp
100g EW = 58g Glucose - und zwar nicht nur ein "Überschuß", wenn man in Ketose ist.
Angenommen ich habe einen EW-Bedarf von 100g. Wenn ich genau 100g EW jeden Tag esse und davon 58g in Glucose verwandelt werden, dann habe ich doch ein tägliches Defizit von 58g EW? Ich müsste also theoretisch 158g Eiweiß zu mir nehmen um meinen Bedarf zu decken?
Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg
Verfasst: 16. April 2014, 11:12
von sonne
Robert,
der Dir so heiligen Vollständigkeit zuliebe:
das, was Du schreibst, mag für Soffwechselgesunde gelten.
Bei Diabetikern (und Insulinresistenten?) läuft es anders. Einfach ausgedruckt: unsere Leber bleibt bei der Gluconeogenese auch dann, wenn ausreichend Glukose produziert wurde.
LG Sonne
Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg
Verfasst: 16. April 2014, 13:19
von Polarlys
pp
100g EW = 58g Glucose - und zwar nicht nur ein "Überschuß", wenn man in Ketose ist.
Angenommen ich habe einen EW-Bedarf von 100g. Wenn ich genau 100g EW jeden Tag esse und davon 58g in Glucose verwandelt werden, dann habe ich doch ein tägliches Defizit von 58g EW? Ich müsste also theoretisch 158g Eiweiß zu mir nehmen um meinen Bedarf zu decken?
Robert:
Wenn ich meinen EW Bedarf nach der von dir geposteten Formel (Körpergröße -100)*0,9))*0,8 ausrechne, komme ich auf 49 gr. EW/die. Bei ketogener Ernährung unter 20 gr. Kohlenhydrate/die wäre die Schlußfolgerung, dass seit fast einem Jahr mein Gehirn untervorsorgt ist und meine Muskulatur abgebaut wird und meine Schleimhäute nicht ausreichend funktionieren (lt. deinem Blog).
Habe ich das so richtig verstanden oder habe ich gerade irgendwo einen Denk- oder Verständnisfehler?
Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg
Verfasst: 16. April 2014, 13:48
von Turtle70
Mal unabhängig von der unten angesprochenen Problematik, habe ich mir die Werte mal durch gerechnet. Für mich stellt sich die Frage, ob die Eiweißzufuhr so stimmen kann. An meinen Werten durch gerechnet bedeutet das: 60g Eiweiß, 20g Kohlenhydrate und 96g Fett, ausgehend von einem Skaldeman von 1,2. Energiebilanz wäre dann gerade mal 1184 kcal. Das wäre sehr wenig. Was mache ich falsch?
Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg
Verfasst: 16. April 2014, 13:53
von EssIchSoBinIch
49g E und 20 g KH wirkt auf mich schon ohne genaues Nachrechnen wie eine Extremform der Ernährung.
Mir pers. wäre das viel zu wenig, ohne zu wissen, was rechnerisch tatsächlich dabei herauskommt und auch selbst bei entsprechender Auffettung auf eine bestimmte Kalorienzahl. Wenn man nun etwas mehr KH isst, zB. bis zu 50 g maximal, bleiben einem mehr Proteine für den Muskelerhalt übrig, um diese zu schützen.
Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg
Verfasst: 16. April 2014, 13:56
von Kathi
da kann ich nur noch sagen: man sollte sich nur an zahlen und formeln halten, bis man wieder ein körpergefühl für unhungrig bekommen hat oder wenn sich dieses nach einer langen zeit nicht einstellen will...
Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg
Verfasst: 16. April 2014, 14:02
von Turtle70
da kann ich nur noch sagen: man sollte sich nur an zahlen und formeln halten, bis man wieder ein körpergefühl für unhungrig bekommen hat oder wenn sich dieses nach einer langen zeit nicht einstellen will...
Ich werde mich so mit Sicherheit nicht ernähren. Mir stellt sich grundsätzlich die Frage, ob die Angabe 1-1,5g Eiweiß pro Kilogramm Normalgewicht überhaupt stimmen kann. ;)
Re: Übezeugt von LCHF und doch kein Erfolg
Verfasst: 16. April 2014, 14:09
von Polarlys
49g E und 20 g KH wirkt auf mich schon ohne genaues Nachrechnen wie eine Extremform der Ernährung.
Mir pers. wäre das viel zu wenig, ohne zu wissen, was rechnerisch tatsächlich dabei herauskommt und auch selbst bei entsprechender Auffettung auf eine bestimmte Kalorienzahl. Wenn man nun etwas mehr KH isst, zB. bis zu 50 g maximal,
bleiben einem mehr Proteine für den Muskelerhalt übrig, um diese zu schützen.
Nicht das ich hier falsch verstanden werde: Die 49 gr EW wären das rechnerische Ergebnis nach der Formel, die Robert gepostet hat, das entspricht nicht der Menge, die ich esse ;) . Die 20 gr. KH folgen der Empfehlung von Frau Prof. Kämmerer (Krebs liebt Zucker ....), die halte ich allerdings als Obergrenze sehr pingelig ein. Und die Kalorien stimmen schon, ich esse reichlich gute Fette und nehme eher zu als ab.
Es geht mir hier um die rein theoretische Frage, ob ich Robert so richtig verstanden habe. Denn dann wäre LCHF/Ketogene Ernährung wirklich nur vorübergehend gesund. Frau Prof. K. empfiehlt sie allerdings durchaus auch lebenslang, wenn man gut damit zurecht kommt. Sie empfiehlt auf keinen Fall eine ständigen Wechsel für Kranke, der sei viel zu anstrengend für den Körper.
Der betroffene Mensch fragt sich nun nach Lektüre des Blogs/Posts und des Buches von Prof. K.: Was tun ?????