Was sich in zwei Wochen veränderte.:
Die Küche
- - in den letzten Jahren etwas vernachlässigt, ist auf dem Wege zu einer funktionellen Werkstatt zu mutieren
- das ganze überflüssige Geraffel komplett um- bzw. weggeräumt
- der Kühlschrank ist fast schon zu klein geworden
- die Kühltruhe gefüllt mit »Notfallplänen«
- neues Kochfeld eingebaut (war schon länger fällig)
Getränke
- - Der Pürierstab kommt kaum noch aus der Steckdose
- alle zwei Tage wird Eiermilch zubereitet
- ich gebe gelegentlich etwas Ziegenmilch hinzu
- testhalber eingefroren; klumpt, geht aber doch...
- ein Schuß starken Kaffees hinzu, als »Kakaoersatz«, als Würze
- Kakao/Backschokolade unter 12Gr/Kh habe ich hier in SE noch nicht finden können, wäre für Tips dankbar.
- 90%Wasser/5%Fun-Stevia/5%Zitrone als Basis + 5-8%Wodka reicht mir vollkommen als Abendcocktail
Süßes
Seit Jahren achtete ich stets auf möglichst Zuckerfreie Lebensmittel, was hier in Schweden sehr schwierig ist. Beispielsweise:
- - Wir haben das tollste Fleisch, aber die Industrie verpanscht alles mit Zucker und Mehl und nennt es dann »Wurst«.
- Brot kaufte ich nur in Notfällen mit Zuckeranteil.
- Ohne Dijon, gäbe es auch keinen Senf.
- Die schwedischen Haferkekse waren so lecker, rollten mir aber die Fußnägel auf, so süss sind die Dinger.
Ich bin etwas überempfindlich gegen Bitter und Süße.
Von daher brauche ich Süße im Kaffee (ich schmecke sonst nur Bitter - absolut ungenießbar) empfinde aber andererseits jeden schwedischen Senf als Naschwerk.
Vor diesem Hintergrund war ich vollkommen überrascht, als nach wenigen Tagen LCHF plötzlich Bilder von Süßen Speisen, regelrecht von meinen Augen Auftauchten: Ein Schokoladeneis, ein paar Kirschen, Birne-Helene...
Ich verstehe die Prozesse die dahinter stehen, irgendwelche Messages an mein Hirn schickten, welches dann zu dieser imposanten Bildersprache griff um mich wach zu rütteln.
Das hörte nicht auf, also legte ich mich schlafen. Am Morgen war dann alles wieder gut.
Dieser Vorfall hat mich durch seine Einmaligkeit und Intensität begeistert und bestätigt.
Ich wage mir gar nicht vor zu stellen, wie diese Umstellung bei Menschen abläuft, die vorher viel Süßes gegessen haben - das muß ja grauslich sein.
Fett
Keinerlei Probleme. Stuhlgang wie'n Uhrwerk.
Garten
Ich bin dabei all die schönen Arielle Kartoffeln zu verschenken - seuftz.
Sorge machen mir die Pflaumen. Alle die Obstbäume, die ich gepflanzt und gehegt habe... das ist schon hart. Die Äpfel sind nicht so tragisch, aber die Pflaumen? Das macht mich traurig. So viele Kämpfe gegen Wühlmäuse und Elche gefochten und nun?
Schlaf
Besser, besser und nochmal besser.
Ich habe das zunächst als Placebo abgetan, aber jetzt nach zwei Wochen mit unterschiedlichsten (Tages-)Belastungen kann ich das nicht mehr.
Ich litt (ohne mir dessen zunächst bewußt zu sein) während der vergangenen Monate zunehmend unter Schlafapnoe. Als Seitenschläfer ohne Probleme der Atemwege, sah ich Übergewicht als die Hauptursache an und erhoffte mir langfristig Besserung.
Ich weiß, das Folgende ist unwissenschaftlich:
- mein Schlafpensum variiert weniger.
- - Variationen korrelieren klarer mit den Belastungen des Vortages.
- Ich bin Morgens, Pensum-unabhängig, viel wacher in Körper & Schädel.
- Ich bin nicht einmal aus einem Traum (mit geträumter Atemnot) erwacht. Gar nicht!
- Ich hatte keine Müdigkeitsattacken mehr. Das passierte in den letzten Monaten häufig, insbesondere dann, wenn ich mich mit einem guten Buch zu einem gemütlichen Spätnachmittag auf die Veranda setzte. Das hat mich extrem genervt. Ich mußte tatsächlich vorsichtig sein, daß mir das e-book nicht herunterfällt.
Nirgendwo im Rahmen der theoretischen Vorarbeit, hatte ich von einem Zusammenhang gelesen, der eine solche Veränderung erwarten lies. Jetzt mag man anmerken: »Jaha... wahrscheinlich hat er sich in Erwartung eintretender Erschöpfungszustände im Rahmen der Ernährungsumstellung von vornherein gar nicht so sehr belastet um soviel Müdigkeit zu erlangen«.
Das mag für die ersten Tage durchaus zutreffen.
Aber nach nur neun Tagen begann ich mit zwei Tagen Waldarbeit der anstrengendsten Sorte, meist Lichten mit der Motorsense, aber auch Fällarbeiten am Hang im Unterholz - richtig heftig.
In Folge kam es zu keinerlei Tagesmüdigkeit, alles im Grünen Bereich.
Wow!
Körper
- - Ich wiege nicht.
- Ich messe nicht.
- drei Hosen, die ich im ersten Halbjahr nur noch ungern (naja - eigentlich so gut wie gar nicht) trug, sind jetzt wieder bequem. Auch wenn ich auswärts esse und es eigentlich etwas kneifen müßte.
- Das reicht. Mehr muß ich jetzt nicht wissen.
Wie geht's weiter?
- - Ich muß dann gelegentlich versuchen, konstant unter 80Gr Protein/Tag zu liegen ohne die Skaldeman-Ratio zu verschlechtern.
und wenn sich das eingependelt hat:
- Dann erst eine Gesamtrechnung mit Abschätzungen zum Tagesenergiebedarf durchführen.
Ralf