Je höher die Potenzierung (d.h. geringer der Wirkstoffgehalt des Medikaments), desto durchgreifender die Wirkung - ist ein Prinzip der Homöopathie. Dies gilt auch für LCHF..
Guten Morgen,
Ich hoffe, das ist ein Witz von Dir
Denn dass LCHF nichts mit "Potenzierung" zu tun hat und dass eine immer weitere Beschränkung der Energiezufuhr nicht automatisch zu einer immer größeren Abnahme führt - sondern im schlimmsten Fall zu bösen Auswirkungen auf den Stoffwechsel - ist ja wohl sonnenklar.
Selbstverständlich ist das als humoristisch gedachte Analogie gedacht gewesen.
Aber selbstverständlich ist der persiflierte Grundzusammenhang richtig: Je weniger Makronährstoffe man zu sich nimmt, desto schneller und zuverlässiger nimmt man ab. Ad extremum nennt man das "Verhungern".
Natürlich ist auch klar, dass das niemand anstrebt - aber grundsätzlich beißt da die Maus keinen Faden ab, dass Zufuhr von Makronährstoffen das Zugreifen auf die Speicherdepots (Glykogen, Proteine, Fett) entsprechend runterfährt und man in dem Moment, wo über die Nahrung so viel Energie zugeführt wird, wie verbrannt wird, die Speicherdepots per saldo unverändert bleiben. Es dauert also länger bis man verhungert, wenn man "ein wenig" zum Essen hat, aber man verhungert trotzdem, wenn der Energiegehalt den Bedarf chronisch nicht abdeckt. Es sei denn man glaubt an esoterischen Nonsens wie "Lichtnahrung" ... .
Dass das Runterfahren der Energiezufuhr mit langfristig unerwünschten Effekten auf den Stoffwechsel (zb Absenken des Grundumsatzes u.w.m.) verbunden ist, habe ich nie bestritten und betone auch stets, dass man
weder weniger als ca. 1200-1400 kcal/d zu sich nehmen soll,
in der Ketoadaptionsphase mindestens 150g Proteine essen sollte damit die Muskulatur nicht verspachtelt wird und dadurch der Grundumsatz sinkt und dass der
Fettanteil an der Nahrung nicht unter 10% fallen darf (idealerweise nur essentielle, mehrfach ungesättigte Fettsäuren in diesem Fall).
Auch LCHF mit "nur" 10% Fett aus der Nahrung ist LCHF - das Fett holt sich der Körper dann von dort, wo es zuviel ist: Aus den Speichern. Unterm Strich ist dann der Makronährstoffverbrauch der gleiche, als wenn ich zb 100g Fett esse. Blos dass der Speicher nicht im gleichen Maße geleert wird, weil das Gros des verbrannten Fettes aus der Nahrung stammt.
Unterm Strich: Wenn ich mit LCHF abnehmen will, muß ich ebenso auf die Energiezufuhr achten, wie bei jeder anderen Reduktionsdiät auch - es fällt blos vielen Menschen wesentlich leichter das zu tun, weil die Sättigung nachhaltiger ist als bei anderen Diäten und so unterm Strich das erforderliche Energiedefizit zuverlässiger erreicht wird.
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Soviel dazu - ergänzend zu meiner Kritik an der Interpretation und Anwendung der Skaldeman-Formel habe ich teils haarsträubenden Blödsinn im Web gefunden. Das fängt bereits
in milder Form auf dieser Seite an:
Wenn man stark übergewichtig ist, sollte diese Ratio wenn möglich immer über 1,2 liegen.”Einschränkung ist natürlich, dass man trotzdem die KH niedrig hält, denn sonst ist es kein LCHF. Diese Formel sollte bei jeder Mahlzeit stimmen.
Da die KH und Proteine in der Formel analog gewichtet werden (was an sich schon Quatsch ist!) kommt es nicht nur auf die KH's an, sondern ebenso auf die Proteine. Würde ich keine Ahnung haben von all diesen Dingen, würde ich der Versuchung anheim fallen, die KH's zu minimieren, aber mir dafür ein 200g-Schnitzel (44g Proteine, 0g KH) reinzupfeifen, dazu einen dicken Klecks Fett - 53g, damit man einen Skaldeman von 1,2 erreicht und schon passt es ja, weil das Thema der Kalorien in der Erläuterung nicht ausdrücklich erwähnt wird. Reingefpiffen hat man sich - ohne ein Gramm KH zu sich genommen zu haben! - 653 kcal. Das dann um der einfchen Rechnung des Beispiels willen dreimal täglich und wir haben 2000kcal intus, die selten zum Abnehmen reichen.
Und weil der Skaldeman ja MINDESTENS 1,2 sein sollte (und das bei JEDER MAHLZEIT), wie zu lesen steht geben wir sicherheitshalber noch einen Klacks Fett obendrauf oder gönnen uns einen dicken Schlag Mayo als Dip dazu.... schließlich steht auf einer Seite von fettich.de dieser Blödsinn:
Langsam spricht es sich herum: Zuviele Kohlenhydrate machen dick, und fettarme Lightprodukte machen auch dick. Selbst Hungerkuren machen dick, denn bei zuwenig Energie schaltet unser Stoffwechsel auf "Sparflamme". Die Lösung: Gute Fette essen, denn die liefern beste Energie! Der Clou: Fett-Überschüsse können nicht gespeichert werden, dazu fehlt unserem Körper das entsprechende Enzym.
Also angesichts solchen Quatsches (niemand hier kann etwas dafür, damit sich nicht jemand angegriffen fühlt!)fehlen mir die Worte, sorry. Weder braucht es dazu ein Enzym, sondern es bedarf eines Hormones, noch ist es richtig, dass es uns selbigen ermangeln würde.
ASP (Acylation Stimulating Protein) heißt das Hormon und es packt zuverlässig jedes Gramm Fett, das wir aufnehmen auch ohne Präsenz von Insulin im Blut in die Fettzellen. Dort wird es nur frei, wenn es gebraucht wird, sprich ein Kaloriendefizit herrscht, das die Nahrung nicht deckt. Es ist völlig unerheblich ob der Insulinspiegel hoch oder niedrig ist - ASP macht den Job. Wer's nicht glaubt, der lese die Fachliteratur dazu.
Also alles, was recht ist ... aber sachlich richtige Tipps an fachliche Laien stelle ich mir anders vor als die, die im Zusammenhang mit der Skaldeman-Formel gegeben werden, die abgesehen davon nicht einmal von ihm stammt, sondern von einem Herrn namens Woodyatt im Jahr 1921 entwickelt wurde.
LG Robert