Vorstellung & Light-Frage

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Ralf
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Re: Vorstellung & Light-Frage

Beitragvon Ralf » 18. August 2016, 08:40

Die dritte Woche

Sonntag bis Dienstag schwer in glühender Sonne gearbeitet. Es galt einem alten Stall das Blechdach zu demontieren und es für ein Grasdach vorzubereiten, zu stabilisieren.
Gestern, Mittwoch, dann Waldarbeit: Wir bereiten ein Areal für die Verwendung als Naturweidewald vor und gemäß der Bestimmungen für diese Art Biotop, darf kein alter Draht mehr übrig bleiben. Das Entfernen der Stämme mit eingewachsenem Weidezaun ist sehr anstrengend, aber im Sinne des LCHF zur nachhaltigen Erzeugung nah produzierten Bio-Fleisches ein Ideal.

Arbeit:
  • - Ich hatte anschließend keine Erschöpfungszustände, die über das zu erwartende Maß hinaus gingen. Ganz im Gegenteil.
    - Der Gürtel, der die Arbeitshose an Ort und Stelle hielt, hat ein zusätzliches Loch am Ende, das ich vor ca. 6. Monaten gestochen hatte, welches nicht ansatzweise benötigt wurde. Das zweite Loch (total verschließen), dient bestenfalls dazu es sich beim Mittagskaffee bequem zu machen - laufen kann ich damit nicht mehr - die Hose fällt sofort herunter. Das dritte Loch war das richtige für den ganzen Tag.
    - Sehr angenehm waren die kleinen Pausen am Stall: Ich konnte mich im Schatten in einer Ecke zusammen gekauert auf den Boden hocken und empfand diese Position als entspannend.
Nebenwirkungen:
  • - Mein Bauch schmerzte jedoch oft und ich verstand zunächst nicht warum, bin ich es doch gewöhnt die Wampe beim Arbeiten einzusetzen; um z.B. schwere, sperrige Gegenstände zu stemmen. Anfangs dachte ich, das weicher werdende Bauchfett bietet geringeren Schutz gegen mechanische Belastung. Gestern aber wurde mir klar, daß der Körper in der Mitte lediglich geringere Stütze durch hartes Fett erfuhr und die Bauchmuskulatur unter diesen Umständen (und bei gleichbleibenden Bewegungsabläufen) nun mehr zu leisten hatte. Ja klar - ich hatte Muskelkater in der Körpermitte - ein total neues Gefühl.... cool :)
    - Ansonsten kämpft die Oberschenkelmuskulatur (und nur diese) mit chronischem Muskelkater. Mir ist nicht klar warum.
    - Gestern trank ich während 7 Stunden Arbeit 2.5Liter aromatisiertes Wasser + 2 Tassen Kaffee. Die Flüssigkeit wurde über 8.5 Stunden hinweg nur ausgeschwitzt. Oft ist von verstärktem Harndrang zu lesen: Das kann ich für mich nicht nur klar verneinen, sondern ich behaupte das genaue Gegenteil. Nicht nur über Tag unter den unterschiedlichsten Umständen, sondern auch Abends und des Nachts.
    - Mein Umfeld (inkl. Katzen) hat bisher, auch nach expliziter Nachfrage, keine komischen Gerüche an mir feststellen können.
Doch eine Geschichte sei erwähnt:
Gestern stand ich mit einem Freund nach getaner Arbeit noch einen Augenblick auf offenem Feld, unweit des Waldes. Ich bin bisher genauso von Elchfliegen belästigt worden, wie jeder andere auch.
Um meines Gegenübers Kopf (der überhaupt nicht schwitzt) bildete sich eine regelrechte Wolke von Elchfliegen, als ob es Mücken wären. Das ansich ist schon etwas kurios, denn normal wird man als Mensch nur im Wald selber von der Hirschlausfliege belästigt - Schwarmbildung ist mir noch nie aufgefallen. Er aber wurde attackiert, wie von Bremsen oder Mücken, und flüchtete regelrecht mit dem Arbeits-Quad, ich jedoch blieb vollkommen (und ich meine hier wirklich: vollkommen) unbelästigt.
Offensichtlich sonderte ich doch irgendwelche Gase ab.

Süßstoffe:

Zwischenzeitlich habe ich mir viel Mühe gegeben, im Deutsch- und Schwedischsprachigem Web an fundierte Informationen zur eingangs gestellten Frage, nämlich dem funktionalen Zusammenhang zwischen Süßstoffen i.A. und LCHF zu gelangen... leider fand ich keine entsprechenden Studien.
Doch möchte ich auf diese Seite hinweisen:
http://www.tommytappar.se/?p=2430
Natürlich enthält Tommys Selbstversuch nicht mal ansatzweise wissenschaftlich belastbare Aussagen, aber seine systematische Vorgehensweise finde ich doch gut und vernünftig. Ich würde mir gerne mehr an rationalem Umgang mit dem Thema wünschen.


@Sunny
Was an »Ich wiege nicht.« habe ich mißverständlich formuliert?

@Kap
Ja, darfst Du: Dalsland

@Paris
»aber umso erstaunlicher ist es, wie sehr sich der Geschmack und der Appetit nach der Umstellungsphase verändern«

Eine Veränderung meines Geschmackempfindens war, da ich ja vorher schon vieles als zu süß empfand, nicht unbedingt mein Ziel, aber dennoch:
Ich meine mich an einen kürzlich gelesenen Artikel in einem Wissenschaftsforum zu erinnern, der Erkenntnisse über den Zusammenhang einer Süß- und Bitter(über)empfindlichkeit und einem generell gutem Geschmacksempfinden enthielt. Demzufolge müßte ich vorbehaltlich über ein gutes Spektrum an Geschmacksempfinden verfügen und ich bin nicht wirklich sicher, ob die Reduzierung meiner Bitterempfindlichkeit in diesem Sinne wünschenswert wäre.
Einerseits.
Andererseits aber ist kaum anzunehmen, daß sich Probanden einer entsprechenden Studie LCHF-orientiert ernähren.
Und - wenn ich frei wählen könnte - würde ich dem Gedanken, ein Salatblatt aus dem Garten schmecken zu können, ohne daß die darin enthaltenen Bitterstoffe den Eigengeschmack meines Salates übertönen, sehr positiv gegenüber stehen. Das wäre toll.

Aus der Not (schwere Unter-Koffeinierung) heraus, habe ich diese Woche tatsächlich mal Kaffee ohne Bitterkompensation (Süße) trinken können, ohne daß in meinem Kopf alle Alarmglocken schrill von innen an die Schädeldecke schlugen und mir was von Vergiftung erzählten, was vor Wochen noch undenkbar gewesen wäre.
Nun bin ich ein Freund eines sorgfältig bereiteten Kaffees und die Bittere Substanz war weit, weit von einem Genuß entfernt, aber immerhin habe ich meine Dosis Koffein erhalten.
Ich halte das Thema für mich mal offen. Allgemeine Ratschläge kann es, ob der Verschiedenheit unter den Menschen, hier sicher nicht geben.

mvh Ralf


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