Hashimoto

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KungFuPanda
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Re: Hashimoto

Beitragvon KungFuPanda » 15. November 2011, 22:49

Sie hat innerhalb von 2 Jahren bestimmt 15 Kilo zugelegt, ist ständig erkältet, müde und antriebslos.
.........

Laut Internistin braucht sie erst mal nichts zu machen.
Unglaublich. Mich macht das sowas von wütend! Dass Ärzte sowas einfach so laufen lassen würden. (mir ist es auch so gegangen, es hat mit 7 angefangen!)
Aber zum Glück bist Du schon hellhörig, da hat Deine Tochter Glück!

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sola
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Re: Hashimoto

Beitragvon sola » 16. November 2011, 10:01

Klar sollte man auch im Anfangsstadium behandeln - grrrr!
Lasst euch unbedingt alle Werte in Kopie geben, legt eine Akte an, damit ihr selbst den Verlauf verfolgen könnt.
Ich drücke deiner Tochter die Daumen, dass der Endo das anders sieht mit der Behandlung.

Außerdem möchte ich ihr das Buch Leben mit Hashimoto Thyreoiditis von Dr. L. Brakebusch, Prof. Dr. A. E. Heufelder empfehlen. Frau Brakebusch ist die Initiatorin der von miramis verlinkten Webseite und Betreiberin des Forums unter http://www.ht-mb.de/forum" onclick="window.open(this.href);return false;.

LG
Sola
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miramis
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Re: Hashimoto

Beitragvon miramis » 16. November 2011, 12:04

oh, à propos Forum: Dieses Forum - Klick! ist auch absolut empfehlenswert! Da kriegt man auch auf jede Schilddrüsenfrage sehr schnell und ausführliche Antwort!

glg
miramis

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Djiella
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Re: Hashimoto

Beitragvon Djiella » 28. November 2011, 21:33

Und peng..........hat sich meine "Schildkröte" verabschiedet.
Da ich umgezogen bin, musste ich mir einen neuen Schildrüsendoc suchen und hatte heute morgen den Termin.
Der Doc ist weiblich und ich muss sagen...im Gegensatz zu den beiden männlichen Vorgängern irgendwie gründlicher.
Sie war mit meinen Tabletten und vor allem mit der Begründung zur Einnahme überhaupt nicht einverstanden.
Ausserdem findet sie die Werte zu niedrig, auch wenn sie im unteren Normbereich liegen.

Also, mein erster Doc hat mir anfangs Euthyrox 50 verschrieben und ich nahm immer noch zu.
Daraufhin verschrieb er mir seine"Geheimwaffe" Prothyrid 100, davon jeden Tag ne halbe und schön iss......und ich nahm weiter zu.
Kontrollbesuch Anfang des Jahres "ja, Sie nehmen ja auch zu wenig". Erhöhung auf eine Halbe und eine Ganze im täglichen Wechsel.......Gewicht stagnierte, aber meine Psyche fuhr Achterbahn vom Feinsten.
Also neuen Doc gesucht, der fand meine Werte eigentlich ok (obwohl die sich immer noch im unteren Bereich tummelten), verschrieb mir dann aber doch Novothyral. Seitdem bin ich eigentlich immer gut drauf, musste aber mal die Blutwerte kontrollieren lassen. Und da der Nasenfaktor beim 2. Arzt nicht stimmte, bin ich jetzt also bei der Ärztin gelandet.
Die hält überhaupt nichts von den Kombipräparaten, weil das T3 wohl aufs Herz geht. Nach dem Ultraschall wollte sie noch ein Szintizigramm machen, um genauer zu sehen, wieviel von der Schilddrüse noch akiv ist. Tja, in Prozenten ausgedrückt sind es rechts noch 0,1 und links 0,0.............peng.
Ach ja, und ich bräuchte jetzt nicht mehr drauf achten, ob ich zuviel Fisch esse oder irgendwo jod drin ist - ich könnte meiner Schildi nix mehr antun, die wäre schon zerstört. :evil: :evil: :evil:
Ich soll jetzt LThyroxin 100 nehmen und sie hofft, das sich dies zusammen mit meiner Ernährungsumstellung positiv auf das Gewicht auswirkt.
Und jetzt sitze ich hier und stelle mir ernsthaft die Frage "was passiert mit dem toten Gewebe im Hals - bleibt das drin oder muss das raus "? :? :? :?

LG
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Nicole Wirth
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Re: Hashimoto

Beitragvon Nicole Wirth » 28. November 2011, 22:27

:(
Ich hoffe, dass dir sola bestimmt nützliche Infos dazu geben kann. Ich kenne mich leider nicht mit Schilddrüsen aus.

Alles Gute wünsche ich dir dennoch.

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sola
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Re: Hashimoto

Beitragvon sola » 28. November 2011, 23:32

Das bleibt drin ;) Es ist halt vernarbtes Gewebe ohne Funktion und stört weiter nicht...

Allerdings ist eine Szinti bei Hashimoto und dann auch noch unter Novothyral ein ziemlicher Unfug. Kein Wunder, dass die SD nicht arbeitet, wenn die Hormone doch von außen kommen. Das heißt nämlich nicht zwangsläufig, dass sie das gar nicht mehr könnte, wenn du keine Hormone mehr nehmen würdest.

Der Sinn der Hormongabe bei Hashi ist nicht nur, die fehlenden Hormone zu ersetzen, sondern auch, die SD zu entlasten. Das ist auch der Grund warum es sinnvoll ist, bei Hashimoto im Anfangsstadium schon Hormone zu geben, also zu einem Zeitpunkt, wo eigentlich sogar noch ausreichend Hormone im Blut sind. Dann dient die Hormongabe "nur" der Entlastung der SD und sorgt dafür, dass diese dem Immunsystem weniger Angriffsfläche bietet.
Und genau das ist bei dir der Fall: deine SD muss nichts tun, da sie vollständig entlastet ist, was ja auch Sinn der Hormongabe ist. Wieviel Hormone sie theoretisch noch selbst produzieren könnte, kann man an der Szinti nicht ablesen

Eine Szinti ist eigentlich nur nötig, wenn jemand Knoten in der SD hat, um halt zu schauen, ob es kalte oder heiße Knoten sind. Bei Hashi ist sie weder zur Diagnose noch zur Verlaufskontrolle nötig. Aber die teuren Geräte werden durch die Ärzte gerne ausgelastet :twisted:
Welche SD-Größe hat der Ultraschall ergeben? Das fände ich viel interessanter.

Welche Dosis nimmst du denn beim Novothyral zur Zeit?
Und hat die Ärztin tatsächlich jetzt das LT 100 schon verordnet, bevor sie deine aktuellen Werte kannte?

Da es dir eigentlich ja bis auf fehlende Abnahme gut ging, wäre ich vorsichtig mit einem Wechsel zu einem reinen T4 Präparat, wie es LT ist.
Ihre grundsätzlich Ablehnung von Kombipräpareten wie Novo macht mir die Ärztin ehrlich gesagt auch nicht gerade sympathisch :?
Ich hoffe, die neue Dosierung, bzw das reine T4-Präparat bekommen dir, wenn du denn den Rat der Ärztin annimmst.

LG
Sola
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Djiella
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Re: Hashimoto

Beitragvon Djiella » 29. November 2011, 10:17

Hallo, Sola!

Ja, ok, ich bin Privat versichert - da ist schon was dran mit den teuren Geräten.

Bei mir wurde Hashi ziemlich spät per Zufall durch meine Gyn entdeckt. Ich bin nämlich nicht so der Arztgänger und habe bisher immer nur das allernötigste (Gyn, Augen) untersuchen lassen.

Die Untersuchungsergebnisse bekomme ich noch zugeschickt, dann weiß ich auch, wie groß die SD noch ist. Bei der letzten Untersuchung im September waren es noch 6 ml.

Ich nehme seit September eine ganze Novothyral 75. Mir geht es psychisch ganz gut damit, allerdings bin ich physisch nicht mehr belastbar - hab ich jetzt beim renovieren/Umzug wieder feststellen müssen. Allerdings verdränge ich auch, das ich "schon" 53 bin, denn ich konnte immer zupacken und jetzt auf einmal nicht mehr :shock: .

Ich habe eigentlich nicht so dramatische Probleme wie manch anderer mit den Tabletten - ausser der Einnahme von Prothyrid 100 in dieser Wechseldosis (1 Tag ne ganze, den nächsten Tag ne halbe) =Achterbahn.
Ich hatte auch am Anfang der Diagnose keine Probleme mit Euthyrox, der Wechsel auf Prothyrid erfolgte ja nur, weil ich damit angeblich besser abnehmen würde.

Ja, die Ärztin ist gegen die Kombipräparate. Sie hat mir erklärt, das der Körper sich das T3 "nach Bedarf" aus dem T4 selber bildet. Mit der konstant gleichen Gabe von T3 könnte es daher sein, das man schnell mal überdosiert ist (in dem Zeitfenster von 19 Stdn.).
Ich habe ihr den Befundbericht vom Vorgängerdoktor aus September gegeben. Von daher hat sie zumindest einen Anhaltspunkt. Ich habe die Werte jetzt nicht hier, aber ich dümpel am unteren Rand der Normwerte herum. Iss wohl auch nicht so gut.
Sie findet es zwar auch nicht so glücklich, schon wieder das Medikament zu wechseln, aber sie hat mir ein neues Rezept mitgegeben.
Ich denke, Versuch macht klug. Und wenn das nicht hinhaut, kann man eher mit einem zusätzlichen T3 Monopräparat "feinjustieren" als mit den Kombipräparaten(siehe Prothyrid - ging gar nicht!!!) - oder sehe ich das falsch?

LG
Gaby

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sola
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Re: Hashimoto

Beitragvon sola » 29. November 2011, 11:01

Was ich für unseriös halte, ist ohne Kenntnis der aktuellen Werte einfach das Präparat zu wechseln. Werte vom September als Grundlage halte ich für zu alt.
Klar könnte es sein, dass du bei einem Kombipräparat mit festem T3/T4 Verhältnis überdosiert wärest, aber dafür gibt es doch die Werte??? Übrigens stimmt das mit der Umwandlung nur zum Teil: etwa 10 - 15% des T3s werden in der gesunden Schilddrüse direkt gebildet und nicht etwa in anderen Organen aus dem T4 umgewandelt.
Diese wenigen Prozente scheinen einigen mit zerstörter/entfernter SD zu fehlen und in Kombination mit einer Umwandlungsschwäche (aus welchen Gründen auch immer), brauchen diese Patienten dann zusätzliches T3.

Grundsätzlich finde ich es auch besser, wenn man denn zusätzliches T3 braucht, dieses neben dem T4-Monopräparat individuell zu dosieren. Ist sie denn dafür offen?

Wenn du eigentlich nicht so furchtbar empfindlich auf die SD-Medikamente reagierst, steckst du den Wechsel mit Glück gut weg und vielleicht sind 100 LT für dich auch wirklich besser, als die Kombi.
Den Fehler hat eigentlich dein vorheriger Arzt gemacht: er hätte mich dem LT erst mal so weit hoch gehen müssen, wie möglich und dann (nur bei Bedarf!) T3 oder ein Kombipräparat verschreiben sollen. Du hattest als reines T4 Präparat da ja nur eine 50er Dosis und das ist echt nicht viel.
Das mit der Wechseldosis ist ja auch ein Witz: anstelle 1 Tag 50, den nächsten Tag 100 hätte man doch ganz simpel jeden Tag 1/2 50er und 1/2 100er nehmen können :roll: - das wäre eine sicherlich deutlich besser verträgliche konstante Dosis gewesen...

Novo 75 enthält 75 T4 und 15 T3, da könnte es mit den 100 LT jetzt vielleicht wirklich passen und eventuell brauchst du ja auch gar kein T3. Voraussehen kann man das ja ohnehin nicht, man muss es leider ausprobieren. Ich drücke dir einfach mal die Daumen, dass es dir bald besser geht. :)

Ich habe mal T3 probiert und mir bekam es nicht so wirklich und die Abnahme stagnierte drolligerweise unter T3 erst recht..
Es ist ein Trugschluss, je höher die Werte, desto leichter nimmt man ab. Ein hoher fT3 befördert außerdem die Insulinresistenz.

Also: Daumen gedrückt - viel Erfolg bei der Umstellung und baldigst besseres Befinden.
Sola

P.S.: wenn du den Übergang sanfter gestalten willst, könntest du so vorgehen:
1. Woche 3/4 Novo, 1/4 LT 100
2. Woche 1/2 Novo, 1/2 LT 100
3. Woche 1/4 Novo, 3/4 LT 100
4. Woche 1 LT 100
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Re: Hashimoto

Beitragvon Djiella » 29. November 2011, 17:48

Liebe Sola!

Vielen Dank, das Du mich an deinem umfangreichen Wissen teihaben lässt.
Ich werde auch Deinen Rat befolgen und mich sanft einschleichen - besser ist das.

P.S.:
Dem Trugschluss, mit den Medis abzunehmen, bin ich nie verfallen. Ich hatte nur gehofft, das die stetige Zunahme damit zumindest stoppt.
Aber jetzt bin ich wohl auf dem richtigen Weg mit LCHF - denn ein wenig abgenommen habe ich in den letzten 5 Wochen ja schon :lol: :lol: :lol:

LG
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Re: Hashimoto

Beitragvon Nani77 » 17. Januar 2012, 08:33

Ich greife hier das Thema noch mal auf... Es wird einem immer wieder von den Ärzten und auch aus den Medien suggeriert, dass man nur brav seine Hormone nehmen soll und man nimmt von alleine ab... Das ist Schwachsinn... Denn hätte ich einfach so weiter gemacht, nur eben MIT L-Thyrox, wäre ich weiter dicker geworden, nur mit besseren Werten. Punkt. ;-)

Eine gute Freundin hat mir jetzt ihre Werte gezeigt, selbst ich als Oberlaie sehe, dass da ein Hashi hintersteckt und ihre Ärztin meint, sie müsse gar nichts machen. Überweist sie aber zu einem Radiologen !?! Der meinte, kalte Knoten, leicht verkleinert, Werte grenzwertig und jut ist...

Ist das der Hammer??? Ich könnte da ausrasten, wirklich!

So, wollte das nur mal loswerden... ;-) Danke! ;-)


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