Puh ich finde ja fast erschreckend, dass es so viele nicht sind. Und mit der Vorstellung nie mehr Kuchen, nie mehr Obst, kein Porridge mehr,... Da hab ich mich noch nicht so recht angefreundet.
Naja, das mit dem "nicht viele" kommt vielleicht aufgrund der Voraussetzungen, die du formulierst - ich denke, dass viele, die ihr Gewicht erreicht haben und halten, gar nicht mehr hier aktiv sind, denn das Leben entwickelt sich weiter und vielleicht möchte man sich auch irgendwann nicht mehr mit Abnehmenden austauschen, wenn man für sich selbst lernen will, was nicht mehr abnehmen bedeutet.
Es gibt hier so viele, die sich schon lange so ernähren und lange erfolgreiche Wege gegangen sind. Die beschreiben, wie sicher sie sich in ihrer Ernährung fühlen und wie gut der Umgang mit den Einschränkungen funktioniert. Natürlich gibt es auch immer mal wieder ein Hadern, aber das gibt es mit Sicherheit bei jeder Ernährungsform.
Was man einfach als biologischen Fakt festhalten kann ist, dass diese Ernährungsform besonders gute Voraussetzungen liefert, um mit möglichst wenig Verzichtgefühl auszukommen- eine andere Frage ist die Psychologie.
Ich habe ein wenig das Gefühl, dass du mit der Methode nicht warm wirst und eher Gründe suchst, die dagegen sprechen - ich komme eben wegen der Voraussetzungen, die du für Erfolg defnierst darauf. Beispielsweise habe ich ja geschrieben, dass ich mein eigentliches Ziel erreicht habe, aber jetzt gerne noch weitergehen möchte. Wäre ich in deinen Augen erfolgreich, wenn ich bei meinem üblichen Ziel geblieben wäre?
Ich kann nur sagen, dass ich mich seit mehr als einem Jahr nach moderatem LCHF ernähre, dass ich in einer Bäckerei nicht mehr das Gefühl habe von Lebensmitteln umgeben zu sein und dass meine Gelüste auf Dinge, die ich "nicht darf" gegen Null tendieren und wenn sie auftreten, dann sind sie eher über die Situation, als über das Lebensmittel bestimmt - wie ein Nudelsalat bei einer Party (den ich dann trotzdem nicht esse)
Ich denke, dass vieles eine Frage der Perspektive ist. Ich kann mich natürlich daran festhalten, dass ich viele Dinge nicht mehr darf und dann werde ich ewig unter dem Verzicht leiden - ich kann aber auch den Fokus auf das richten, was ich darf - und mir vielleicht viele Jahre verboten hatte.
Sahne zu den Erdbeeren - oder sogar eher Erdbeeren zur Sahne
- vollfetten Quark - Gemüse in Butter (jep, ich esse Milchprodukte) usw usw usw
Ich denke, dass du dir selbst im Wege stehst, indem du darüber nachdenkst, dass du dein Leben lang verzichten musst. Fang doch einfach mit einem begrenzten Zeitraum an. Wenn du danach immer noch so großen Verzicht empfindest, dann ist es vielleicht nicht dein Weg - vielleicht bist du aber auch (wie ich es war) überrascht.
Liebe Grüße,
Anne