LCHF - Low Carb High Fat

Grrrrrr... gerade in der heutigen südhessischen Tageszeitung (Darmstädter Echo) entdeckt:
http://www.echo-online.de/ratgeber/gesu ... 278016.htm

Warum machen sich wohl Ernährungsfachleute wie Frau Gonder oder Mediziner wie an der Uni Würzburg neben vielen anderen wohl stark dafür, wenn, wie im letzten Absatz steht, "die Kost wegen ihrer möglichen Nebenwirkungen und ihrer Unausgewogenheit insgesamt umstritten" ist?

Wie ausgewogen ist bitte eine Ernährung aus Marmeladenbrot zum Frühstück, Geschnetzeltes mit Nudeln/Reis/Kartoffeln und einer 'Salatgarnitur' zum Mittag und einem Wurstbrot, ggf. mit ein paar Radieschen oder Gewürzgurken aus dem Glas zum Abendessen? Jetzt mal ehrlich: sieht ein Essen z. B. im Krankenhaus oder Altersheim wesentlich anders aus? Und dort werden die Mahlzeitenpläne von Fachpersonal erstellt. Hm ja, schon klar ... sehr ausgewogen

Da bleibe ich lieber bei meiner Salatschüssel, statt den paar Blättchen und freue mich über gute Fettwerte und gesteigerte Lebensqualität.

Viele Grüße
Darlene

Also das von Dir genannte Essen würde ich jetzt nicht als Standard bezeichnen. Und ich finde in dem Artikel interessant, dass das Thema Harnsäure angesprochen wird, weil ich vorletzte Woche beim großen Blutbild da einen auffälligen Wert hatte. Die Ärztin dort meinte übrigens, LCHF sei phasenweise eine super Ernährung, jedoch könne sie da dauerhaft nicht dazu raten.

Hallo Darlene,

ich sehe es wie du, der Artikel wartet mit vielen falschen "Weisheiten" auf. Er liegt voll auf der Linie der DGE und schiebt sämtliche Studienergebnisse, die zu anderen Ergebnissen kommen. einfach beiseite. Deine laut DGE "ausgewogene" Standardmahlzeit trifft nach meinem Empfinden auch genau das, was von vielen hier in Deustschland als normal angesehen wird. Für die scharfen Angriffe von Carbabinieri kann ich keinen Grund entdecken. Habt ihr euch irgendwann mal gezofft?

@Carbabinieri,
nur weil deine Ärztin dir sagt, dass man LCHF nur ein Jahr lang machen darf, muss das noch lange nicht wahr sein. Das ist übrigens ein beliebter Spruch von Ärzten gegenüber Low Carb dir mit ihren Argumenten gegen die Ernährung nicht mehr weiter kommen, weil sie die guten Ergebnisse nicht ignorieren können. Dann kommt als nächstes, dass es vielleicht gar nicht so schlecht ist, aber nur mal für kurze Zeit als Diät gemacht werden darf.
LCHF ist keine kurzfristige Diät und funktioniert durchaus auch für viele Jahre bzw. lebenslang. Für uns Diabetiker hätte diese Ernährung sonst auch überhaupt keinen Sinn. Was nützt es, wenn wir unseren BZ mal für ein Jahr mit wenig Medikamenten sehr gut im Griff behalten. Für uns hilft nur lebenslang und dazu ist LCHF hervorragend geeignet. Das man dabei auf seine Blutwerte und auf sonstige Risiken achten muss, dass versteht sich von selbst. Das gilt aber für jede Ernährung und für jeden Lebensstil. Die Beschränkung auf maximal ein Jahr, die von Ärzten öfter mal ins Spiel gebracht wird, entbehrt jeder Grundlage und widerspricht den praktischen Erfahrungen.

Beste Grüße, Rainer
(bei bester Gesundheit nach einer ca. 8-jährigen LCHF-Ernährung)

ist doch ein blöder Artikel, nicht gut nachgeforscht. Es gibt ja doch recht viele Untersuchungen (die Initiatorin von Foodpunkt hat ja darüber ihre Bachelor Arbeit geschrieben). Fakt ist sicher, dass der Mensch nicht immer gleich tickt und man gut gucken muss, was passiert. Wer überhaupt keine Probleme mit KH's hat, dafür aber die Leber irgendwelche Probleme, der muss sich vielleicht besser anders ernähren. LCHF kann man aber auch ganz schön falsch machen, bzw, ungesund. Wie jede andere Ernährungsform auch. Es gibt anscheinend nicht die eine gesunde Ernährung. Meine Harnsäurewerte sind normal geblieben mit lchf und meine Fettwerte sind gesunken. Krankenhauskost ist sicher mit das Ungesündeste, was es gibt, da hat ja ein Burger von MC Doof noch mehr Frische.

Für die scharfen Angriffe von Carbabinieri kann ich keinen Grund entdecken. Habt ihr euch irgendwann mal gezofft?

Hallo Rainer,

Carabinieri und ich sind uns bis jetzt noch nicht (virtuell) über den Weg gelaufen (ich bin hier momentan auch nur sehr sporadisch unterwegs), von daher hatten wir weder das Vergnügen noch Ärger miteinander. Ich habe ihren Beitrag daher nicht als scharfen Angriff, sondern eher als andere Meinung verstanden.

Die Harnsäure mag meiner Meinung nach schon interessant sein, was aber weniger an ketogener Ernährung liegt sondern eher an der Tatsache, dass die Werte durch Gewichtsreduktion, egal auf welchem Weg, ansteigen können. Dies schreibt z. B. auch Nadja Hermann in "Fettlogik". Sie hat mit teilweise extremer Kalorienreduktion sehr viel abgenommen und hat während dieser Zeit Medikamente gegen die hohen Harnsäurewerte genommen. Also kein Problem, das explizit bei ketogener Ernährung auftritt.

Ich wünsche mir nur, dass es irgendwann allgemein in den Köpfen ankommt, dass dies vielleicht zwar eine etwas andere Ernährungsform ist, die aber absolut nicht ungesund ist und vielen helfen kann, ihre gesundheitlichen Probleme in den Griff zu bekommen. Solche Zeitungsartikel sind da leider wenig hilfreich.

Liebe Grüße
Darlene

Meine Mutter hat leider genau den gleichen Artikel gelesen und macht mir deswegen jetzt jede Menge Stress

Ich finde es wirklich unschön, dass so viel Zeug von Journalisten publiziert wird, das einfach vorab nicht sauber recherchiert wurde.

@darlene: danke dass Du das so siehst, ich wollte Dich nämlich keinesfalls "scharf angreifen" und hatte das auch nicht so gemeint. Weiß auch nicht wie man meine Worte so lesen kann. Hm.

Meine Mutter hat leider genau den gleichen Artikel gelesen und macht mir deswegen jetzt jede Menge Stress

Meine Mutter war zu der Zeit zum Glück im Urlaub - ich hoffe nur, dass sie die Zeitung nicht nachliest ... Gesundheitsthemen liest sie nämlich sehr gerne in den diversen Zeitungen und Zeitschriften und fühlt sich damit leider besser informiert als jeder Arzt.

@Carbabinieri: Ich glaube nicht dass Rainer Dir die Worte im Mund rumdrehen wollte. Obwohl das Forum doch ein recht freundliches ist, gab es auch hier schon das ein oder andere Mal "Misstöne" und da haben es die Moderatoren wirklich nicht leicht. Und dass es beim geschriebenen Wort eher zu Missverständnissen kommen kann, wissen wir alle.

@Rainer und alle anderen Moderatoren: Danke, dass Ihr Euch die Arbeit hier macht und das Forum ein Platz ist, an dem man sich auch virtuell wohlfühlen kann.

Schönen Sonntag noch
Darlene

@darlene

Ach keine Sorge... das wird sicherlich nicht der letzte Zeitungsartikel dieser Art sein

Da hilft es, sich gut vorzubereiten um argumentieren zu können.

Das mit den Müttern kenne ich auch.
Meine gibt Ruhe seitdem meine Blutwerte alle toll sind.