Typ1 Diabetes und Ketose
Verfasst: 6. Februar 2017, 09:44
Ich möchte mal ein Thema aufgreifen, dass mich schon eine Weile immer wieder mal beschäftigt.
Beim Thema Ketose sagt man ja immer man müsse ein gewiße Maximalmenge an Kohlenhydraten einhalten um die Ketose nicht zu unterbrechen. Da geht man natürlich von Stoffwechselgesunden Menschen aus und nicht von Typ 1 Diabetikern.
Denn genau genommen wird die Ketose ja nicht durch die Kohlenhydrate gebremst sondern durch die entsprechende Insulinantwort darauf. Das das so ist, habe ich zu Beginn meiner „Zuckerpuppenkarriere“ am eigenen Leib erfahren müssen, als ich aufgrund einer falschen Diagnose unter absolutem Insulinmangel ca. 10 Wochen in allertiefster Ketose und an der Grenze zur Ketoazidose lebte. Trotz der empfohlenen 50-60% Kohlenhydrate hatte ich Ketone ohne Ende. Weil das Insulin fehlte. Das wusste ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht und es hat mich in dem kurzen Zeitraum 32kg Gewicht gekostet.
Ein Spaß war das nicht, es war lebensgefährlich. Das kommt davon wenn man sich auf einen Arzt verlässt, der von Diabetes keine Ahnung hat und ich hatte es damals auch noch nicht.
Die Insulinantwort muss ich zwangsläufig selbst geben und die wird bestimmt von meinem Blutzuckerverlauf. Bei ordentlicher Therapieführung wird also auch bei einem Typ 1 Diabetiker die Insulinantwort von der Kohlenhydratzufuhr getriggert.
Was Nichtdiabetikern oft nicht bewusst ist, der Insulinbedarf wird nicht nur durch die Nahrungszufuhr bestimmt sondern auch durch hormonelle Vorgänge. So sorgen z.B. Adrenalin oder das Wachstumshormon für einen Anstieg des Blutzuckers. Dafür benötigt der Diabetiker das sogenannte Basalinsulin. Insbesondere Insulinpumpenträger, die die Insulindosis sehr fein über den Tag verteilt dosieren können, haben einen Einblick, wie viel Insulin sie mahlzeitenunabhängig benötigen. Man sagt bei gewichtserhaltender Ernährung sind es in etwa 50% des Gesamtinsulinbedarfs.
Im folgenden habe ich einmal meine Basalraten über 24 Stunden dargestellt und man sieht, dass ich den weitaus größten Teil meines Basalinsulins in der Nacht benötige.
Angesichts dieses Bedarfs habe ich mich immer gefragt, ob so Geschichten wie „Schlank im Schlaf“ oder auch Ketose bei mir überhaupt funktionieren oder ob der hohe nächtliche Insulinbedarf eine Ketose gar nicht zulässt.
Da ich nun seit Jahresbeginn konsequent LCHF mache habe ich mir mal die Mühe gemacht und in den letzten beiden Wochen mehrmals täglich geprüft ob Ketone vorhanden sind. Das habe ich Mithilfe der bei Insulinpumpenträgern obligatorisch vorhandenen Teststicks gemacht.
Das Ergebnis war, dass bei konsequenter Einhaltung der kohlenhydratarmen Ernährung (bei mir unter 30g KH pro Tag) ständig Ketone nachweisbar waren und die hohe Insulinzufuhr in der Nacht nicht zu einer Unterbrechung der Ketose geführt hat.
Vielleicht ist diese Erkenntnis ja auch für euch interessant.
Beim Thema Ketose sagt man ja immer man müsse ein gewiße Maximalmenge an Kohlenhydraten einhalten um die Ketose nicht zu unterbrechen. Da geht man natürlich von Stoffwechselgesunden Menschen aus und nicht von Typ 1 Diabetikern.
Denn genau genommen wird die Ketose ja nicht durch die Kohlenhydrate gebremst sondern durch die entsprechende Insulinantwort darauf. Das das so ist, habe ich zu Beginn meiner „Zuckerpuppenkarriere“ am eigenen Leib erfahren müssen, als ich aufgrund einer falschen Diagnose unter absolutem Insulinmangel ca. 10 Wochen in allertiefster Ketose und an der Grenze zur Ketoazidose lebte. Trotz der empfohlenen 50-60% Kohlenhydrate hatte ich Ketone ohne Ende. Weil das Insulin fehlte. Das wusste ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht und es hat mich in dem kurzen Zeitraum 32kg Gewicht gekostet.
Ein Spaß war das nicht, es war lebensgefährlich. Das kommt davon wenn man sich auf einen Arzt verlässt, der von Diabetes keine Ahnung hat und ich hatte es damals auch noch nicht.
Die Insulinantwort muss ich zwangsläufig selbst geben und die wird bestimmt von meinem Blutzuckerverlauf. Bei ordentlicher Therapieführung wird also auch bei einem Typ 1 Diabetiker die Insulinantwort von der Kohlenhydratzufuhr getriggert.
Was Nichtdiabetikern oft nicht bewusst ist, der Insulinbedarf wird nicht nur durch die Nahrungszufuhr bestimmt sondern auch durch hormonelle Vorgänge. So sorgen z.B. Adrenalin oder das Wachstumshormon für einen Anstieg des Blutzuckers. Dafür benötigt der Diabetiker das sogenannte Basalinsulin. Insbesondere Insulinpumpenträger, die die Insulindosis sehr fein über den Tag verteilt dosieren können, haben einen Einblick, wie viel Insulin sie mahlzeitenunabhängig benötigen. Man sagt bei gewichtserhaltender Ernährung sind es in etwa 50% des Gesamtinsulinbedarfs.
Im folgenden habe ich einmal meine Basalraten über 24 Stunden dargestellt und man sieht, dass ich den weitaus größten Teil meines Basalinsulins in der Nacht benötige.
Angesichts dieses Bedarfs habe ich mich immer gefragt, ob so Geschichten wie „Schlank im Schlaf“ oder auch Ketose bei mir überhaupt funktionieren oder ob der hohe nächtliche Insulinbedarf eine Ketose gar nicht zulässt.
Da ich nun seit Jahresbeginn konsequent LCHF mache habe ich mir mal die Mühe gemacht und in den letzten beiden Wochen mehrmals täglich geprüft ob Ketone vorhanden sind. Das habe ich Mithilfe der bei Insulinpumpenträgern obligatorisch vorhandenen Teststicks gemacht.
Das Ergebnis war, dass bei konsequenter Einhaltung der kohlenhydratarmen Ernährung (bei mir unter 30g KH pro Tag) ständig Ketone nachweisbar waren und die hohe Insulinzufuhr in der Nacht nicht zu einer Unterbrechung der Ketose geführt hat.
Vielleicht ist diese Erkenntnis ja auch für euch interessant.