LCHF - Low Carb High Fat

...steht in diesem Artikel:

"How to Keep Feces Out of Your Bloodstream" by Tim Ferriss

(So halten Kot aus Ihrem Blutkreislauf fern)

Leider auf Englisch.

Grob zusammengefasst (so gut ich das halt verstehe):

Alle Sämereien, die nicht mit einer fruchtigen Hülle versehen sind, schützen sich durch Fraßhemmstoffe vor dem Gefressenwerden. Diese Fraßhemmstoffe greifen die Darmschleimhaut an und machen sie durchlässig. Dadurch können verschiedene Pflanzenproteine (z.B. Gluten und verwandte Proteine) aus dem Verdauungsbrei durch die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf gelangen und verteilen sich durch den gesamten Körper. Dort greift das Immunsystem die Fremdstoffe an, was zu Entzündungsreaktionen führt. Diese Entzündungsreaktionen sind Ursache für so verschiedene Krankheiten wie z.B.:

• Unfruchtbarkeit
• Type 1 Diabetes
• Multiple sclerosis
• Rheumatoide Arthritis
• Lupus
• Vitiligo
• Narcolepsie
• Schizophrenie
• Autismus
• Depression
• Huntington’s
• Non-Hodgkin’s Lymphom
• Hypothyroidismus
• Porphyrie

Fraßhemmstoffe sind z.B. Lektine und Phytate.

Früchte sind im Gegensatz zu anderen Samenteilen von Pflanzen darauf aus, gefressen zu werden. Die Fruchthülle wird verdaut, der eigentliche Same passiert den Verdauungkanal aber unbeschadet. Das Tier, das sie verzehrt scheidet sie an einem anderen Ort mit einem geeigneten Häufchen Dünger aus und sorgt so dafür, dass die neue Pflanze beste Startchancen hat.

Getreide dagegen sind alle Grasabkömmlinge, die normalerweise durch den Wind verbreitet werde. Wird ein Getreidekorn verzehrt, ist das das Ende. Deshalb schützt sich Getreide mit "Gift", das den Fraßfeind schädigt.

Um die Darmschleimhaut dauerhaft zu schädigen, genügt z.B. schon ein gelegentlicher Verzehr von glutenhaltigen Speisen alle 10 bis 15 Tage.

Danke für die Information und die gute Zusammenfassung! Und es lohnt sich auch die englischen Informationen zu elsen (wer mag), wirklich spannend!!!!
LG Ida

Danke für den Artikel!

Um die Darmschleimhaut dauerhaft zu schädigen, genügt z.B. schon ein gelegentlicher Verzehr von glutenhaltigen Speisen alle 10 bis 15 Tage.

Was heißt denn in diesem Zusammenhang "dauerhaft"? Irgendwann muss sie sich doch auch wieder regenerieren, oder? Sonst wäre doch nie eine Besserung durch Kostumstellung zu erwarten.

Wenn du mehr als 2 Wochen verzichtest, regeneriert sich der Darm, auch dauerhaft. Wenn du aber immer wieder mal davon isst, kann er sich nicht wirklich regenerieren und bleibt im gestörten Zustand. (So habe ich es verstanden)

Ich halte die erklärten Zusammenhänge auch für schlüssig, da z.B. mein Heuschnupfen schon nach wenigen Wochen LCHF völlig verschwunden war - nach über 20 Jahren. Und ich bin seit März wirklich 100% konsequent in Bezug auf Getreide.

Gerne möchte ich hier auf diese Beiträge hinweisen!

Es ist doch "eigentlich" alles recht easy zu verstehen, jedoch nur, wenn man es auch "verstehen möchte"!

Es ist alles eine Gewohnheitssache, die Brötchen gehören morgens auf den Tisch und das Brot abends schön belegt zum Abendessen.

Fragt dann einer zu diesem Thema den Doc, so wird sicherlich überwiegend erzählt, wie wichtig Getreide ist.

Omi2000 möchte hiermit, dass darüber nachgedacht wird - so fällt dann vieles leichter - auch in der ersten Zeit der Umstellung auf LCHF!

Guten Morgen Kiki

Das ist wirklich eine sehr gute Erklärung, einfach verständlich ud logisch nachzuvollziehen.

@miramara: huhu, das deckt sich ja mit der Aussage in dem Buch das Du mir empfohlen hast.


Zu welche Gruppe gehören eigentlich Leinsamen, Sesam und Mohn? Ach, ich werd mal googeln und hier ergänzen.

Ergänzung:
So eindeutig habe ich keine Erklärung gefunden: Es ist wohl so, daß die Samen irgendwann von der Pflanze fallen und somit gleich in der Erde bzw vom Winde verweht an anderer Stelle keimen und wurzeln.
Da alle drei, zumindest einzelne Sorten davon, bestimmte Wirkstoffe wie Cyanoide (Leinsamen) oder Opiate (Mohn) enthalten, könnte man davon ausgehen, sie sind nicht zum Verzehr bestimmt und die Inhaltsstoffe dienem dem Schutz vor Fraßfeinden.


LG
Corina

ja auf die Antwort wäre ich auch gespannt, da ja Leinsamen (geschrotet) immer angepriesen wird als Magnesiumlieferant. Ist aber wohl schwer da was im Internet zu finden. Werde auch versuchen was zu finden.

Hier habe ich was gefunden: http://ressources.ciheam.org/om/pdf/c22/97605920.pdf

Seite 157 Tabelle 2

Zumindest der Leinsamen hat schon so einiges an Fraßhemmstoffen zu bieten

Linseed Línum usítatissimum

4-Cyanogens
5-Phytic acid,
8-Estrogenic factors,
13-Anti-thiamine factor,
15-Anti-pyridoxine factor,

Sesam schein etwas milder gestimmt zu sein:

Sesame Sesamum indicum

5-Phytic acid,
Lignin
Sesamin (Phytoöstrogen)

Mohn enthält außer Opiaten noch Oxalat (http://forum.dirtycarnivore.com/index.p ... opic=588.0), sonst habe ich nichts gefunden.

Ich bin mißtrauisch, wenn jemand die Ursache für alles Unglück dieser Welt monokausal im Verzehr von Getreide und Hülsenfrüchten sieht. Schließlich leben ganze Völkerstämme davon. Bestimmt findet sich auch etwas im Internet, dass genau das Gegenteil beweist.

Zumindest bei den psychiatrischen Krankheiten:
• Narcolepsie
• Schizophrenie
• Autismus
• Depression
gibt es m.W. bis heute keine wirkliche Erklärung für die Ursachen.

Gruß Diethard.

Tonsillus: Da geb ich dir natürlich recht.

Es gibt ja auch Beeren, die für uns giftig sind. Und dann gibts Viecher, die können die trotzdem problemlos oder gerade fressen. Aber es ist zumindest ein Ansatzpunkt, wieso einige kein Getreide vertragen. Alles eine Frage der Anpassung im Sinne der Evolutionstheorie.

Unser heutiges Getreide, Gemüse ist genetisch sowieso so verändert, dass es auch fraglich ist inweit diese Stoffe noch vorhanden sind. Viele Gemüsesorten wären im Naturzustand ebenso ungenießbar.
Da hier schon Mohn genannt wurde. Der Mohn der in den Handel kommt ist eine spezielle Sort und hat kaum mehr Opiate, ist daher unbedenklich. Bei wildem Mohn siehts da schon viel finsterer aus, daher soll man ja auch selber keinen sammeln.

Beim Leinsamen verschwinden die cyanogenen Stoffe durch Erhitzen.