LCHF - Low Carb High Fat

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage bezüglich Eures Obstkonsums. Bisher habe ich mich nur an Beeren rangetraut und sogar da muss ich sehr aufpassen, dass ich nicht aus der Ketose fliege. Nun habe ich zufällig das Video einer Ernährungsexpertin gesehen, die grundsätzlich auch LCHF anpreist, jedoch sagt, dass man nicht auf Obst und Gemüse verzichten muss und soll ("Die Abnehm Lösung").

Und es ist so, dass ich Obst absolut LIEBE und ehrlich gesagt auch schrecklich vermisse. Wieviel Obst esst Ihr denn pro Tag? Und achtet Ihr da auf irgend etwas besonders - zum Beispiel Obst nur auf leeren Magen oder so?

Außerdem "behauptet" sie, dass man z. B. Dinkelbrot ohne übersteigerten Anstieg des Insulins essen kann. Was haltet Ihr davon? Ich habe auch schon diverse LCHF-Brotsorten ausprobiert, richtig lecker fand ich leider keines davon. Es fände es toll, wenn es wenigstens 1 Brotsorte gäbe, die ich fertig kaufen könnte und die lecker schmeckt.

Danke für Eure Überlegungen/Erfahrungen/Hinweise.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.

Dinkel halte ich aufgrund des Gluten-Gehalts für bedenklich. Wenn du mit LCHF nach optimaler Gesundheit suchst, kann das wohl kaum Bestandteil sein.

Einige hier essen gelegentlich extra dünnes Roggen-Knäckebrot als Halterung für reichlich Belag. Ich traue mich da nicht ran.

Wenn du gelegentlich Obst essen willst, dann am besten als Nachtisch statt Gemüse nach einer sehr fettigen Mahlzeit. Du musst dabei aber die Gesamt-KHs des Tages im Auge behalten und insgesamt bei 30 g KH maximal bleiben... Ein Kilo Trauben ist also weit, weit außen vor. Ein kleiner Apfel, 1 Schälchen Physalis, 1/2 Granatapfel oder 1 frische Feige sind da wohl besser geeignet.

Du solltest das aber keinesfalls als tägliches Leckerli einplanen, weil du dann schnell in eine Immer-Mehr-Spirale gerätst, wodurch du im schlimmsten Fall einen Fressanfall provozierst.

Hallo Sternenhimmel

Es gibt zwei Marken von Knäckebrot, Fillinchen und Country-Knäcke. Da hat eine Scheibe Knäckebrot knapp 3 KH. Die gibt es z.B. bei Netto oder auch im Kaufland oder Globus.
Allerdings esse ich die nur sehr selten, ich habe kaum Apetitt auf Brot. Das Brot-Rezept von Rimona hier im Forum ist eigentlich ganz lecker wenn man täglich sein Brot braucht. Das kannst Du gut in Scheiben einfrieren und dann bei Bedarf im Toaster aufkuspern.

An Obst esse ich hin und wieder paar TK-Beeren (Himmbeeren, Brombeeren oder Mix) es gibt auch mal ne Mandarine oder eine Aprikose, einen Apfel esse ich gemeinsam mit meinem Mann, 1/4 Samstag, 1/4 Sonntag. In ein PutenCurry mache ich auch einige Stücke Ananas, im Sommer auch mal ein Stück Wassermelone.

Aber insgesamt esse ich vermutich aufs Jahr weniger Obst als manch einer in einer Woche. Es ist für mich lediglich eine fruchtige Süßigkeit, so wie hin und wieder ein Stück Schokolade.

Das wichtigste an unserer Ernährung ist die Konsequenz am Anfang, gerade auch wenn man abnehmen möchte.

Die Phase bis man in Ketose ist, ist eigentlich relativ kurz, die meisten schaffen es inerhalb einer Woche. Das ist aber noch nicht die NAhrungsumstellung. Das ist lediglich das Zeichen, das der Körper nun Ketone produziert. Die eigentliche Umstellung dauert gute 3-6 Monate, je nach Gewicht und Diät-Karriere.
Denn die Ketone sind nun da aber der Körper muß nun auch lernen sie nicht nur zu verwerten sondern das auch effektiv.
Das funktioniert am besten in dem man den Körper nicht ständig mit Lebenmittel verwirrt die Insulin benötigen.

LG
Corina

Hallo Sternenhimmel,

Obst ist schwierig in der Abnehmphase, in der Erhaltungsphase kann man es mit einbauen-aber auch da nicht jeden Tag.
Das Problem ist wenn man sich natürlich ernähren will, paßt unser Obst heutzutage nicht mehr so ganz rein, auch steht es im Gegensatz zu früher zu jeder Jahreszeit zur Verfügung.

Probier doch mal 14d ohne Obst, und einen Tag baust du etwas in deine Ernährung ein.

Brot: hmm kann ich nicht mitreden, vermisse ich nicht, halt ich nix von, seit ich das weglasse ist mein Heuschnupfen weg....also paßt zu LC für mich nicht.

Eine Idee: konzentrier dich auf die Sachen die du essen darfst, mach sie lecker, experimentiere damit...und denk nicht über die Sachen nach die du nicht sollst. Ich habe das Gefühl unsere Gedanken kreiseln durch die Suche nach Ersatzmöglichkeiten, und was man nicht darf, ständig um das falsche Essen...und das löst Unbehagen aus.

LG
Silly

Jepp, Silly, da hast du recht, solange man an die Ernährung herangeht mit dem Gedanken
"ich muss verzichten" tut man sich da ganz schwer und baut einen gewissen Leidensdruck auf...

Und als alter Brotjunkie kann ich auch nur Rimonas Körnerbrot empfehlen,
mehr als die anderen hat das das gleiche Beißgefühl und Geschmack wie ein herkömmliches Brot.
Wenn man mit dem Essig/Natron Gemisch treibt, kommt s auch in Richtung Sauerteig.

Mit dem Obst wäre ich zu Beginn auch strikt.
Bei mir hat es bei einer Handvoll Himbeeren selten Probleme gegeben, Erdbeeren gehen, Brombeeren auch, aber wenig, bei Blaubeeren in der Sahne musste ich schon arg aufpassen, da ich keine Medis nehme, spüre ich den Zuckeranstieg ziemlich schnell durch eine unangenehme Wärme (wenigstens bild ich mir das ein aber kontrolliert stimmts auch meist)
Nachdem ich die Beeren eine ganze Zeit ganz weggelassen und mich aufs Gemüse gestürzt hab, ist der Jieper weg und heute kann ich eine kleine Menge in Sahne wieder wie ein besonderes Essen genießen.Gibts bei mir zB bei Kuchenschlachten meiner Family, damit ich bei denen kein schlechtes Gefühl verbreite (stört die mehr als mich ) wenn ich da nur mit nem Kaffee sitze. Man kann einfach so schnell nicht vermitteln, dass man nicht "arm dran" ist.
Mal ne Apfelspalte, mal 5, 6 Trauben (uiuiui), letzten Sommer mal ne Pfirsich vom Baum oder in der Sauce zum Fleisch verkocht.

Und die Vitamine sind auch im Gemüse.
Ich bilde mir sogar ein, dass ich die besser verwerte, meine Haare und Nägel sind gut wie nie...

Zum Frühstück geb ich mir das gar nicht mehr, ich bleibe davon einfach nicht lange genug satt.

Ganz selten mal abends, mit nem guten Buch...

Hallo an alle,

vielen Dank für Eure Antworten und Erfahrungen. Rimonas Körnerbrot habe ich noch nicht probiert - werde gleich nach dem Rezept schauen.

Ich habe eigentlich nicht das Gefühl, großartig "verzichten" zu müssen. Aber an manchen Tagen fehlt mir einfach das Brot zum Käse oder zur Wurst. Ich brauche es nicht jeden Tag, aber ab und zu gelüstet mich danach. Und da bin ich froh, wenn ich eine Alternative zur Hand habe, die mir auch Genuss bereitet.

Danke für Eure Ratschläge bezüglich Obst. Meine Kinder essen sehr gerne und viel Obst und wenn ich dann daneben sitze, erinnere ich mich daran, wie herrlich, saftig und frisch das schmeckt. Ich muss mich dann echt zurückhalten, weil ich auch automatisch reinbeißen will. Ich esse schon genug frisches Gemüse, aber eine Gurke ist eben kein Apfel. Aber wenn ich weiß, dass ich - nach dem Abnehmen - wieder ein bißchen davon essen kann, bin ich schon zufrieden.

Und bitte reißt mir nicht den Kopf ab, weil ich meine Kinder nicht LCHF-mäßig ernähre. Zuerst muss ich selbst sattelfest sein. Alles andere ergibt sich dann schon.

Danke nochmals für Eure Mühe, mir zurückgeschrieben zu haben! Schönen Abend noch.

Wir reißen hier keine Köppe ab, wir stehen mehr auf Nackensteaks
Missioniert wird hier niemand

Meine Familie isst auch nicht lchf, meinem Mann schmeckt es gut, aber er bekommt nach wie vor
seine Beilagen dazu und liebend gern ein Stück Kuchen. Aber er verträgt es halt auch.

Meine Tochter ist Teilzeit-Veggie (isst nur gelegentlich Fleischprodukte, weil sie Fleisch am Stück nicht mag)
Mein Sohn isst eher eiweißbetont und mag schnelles aus der TKTruhe...

Sobald Kinder nicht von klein auf damit aufwachsen, wird es schwierig sein, sie dazu zu übereden.

Und Obst für Kinder halte ich mal für ne gesunde Ernährung solange sie das vertragen.

Also ich vermisse das Brot genauso wenig wie andere Sachen (die Pizzastücke seien mir verziehen, wollte die ja eigentlich gar nicht )

Das Knäckebrot wäre allerdings für mich sicher gefährlich. Bei 3g pro Scheibe, puuuuh, das schmeckt dann vielleicht und schwupp sind 10 Scheiben ganz locker weg. Dann lieber gar nicht erst kaufen.

Mein Mann macht ziemlich strikt mit LCHF, auch wenn er sich nicht verbiegt dafür, sprich, wenn Pizza bestellt wird, dann isst er auch eine (bei uns 1x im Jahr der Fall).

Die Kinder machen es größtenteils, wissen genau, worum es geht, aber dürfen schon noch hier und da "normal" essen (für mich ist es nicht mehr normal)... Sie essen aber bei der TaMu eben auch alles, sonst müsste ich dort extra Kost beantragen und das möchte ich dann auch keinem zumuten...

Aber sie würden komplett LCHF machen, haben sie anfangs auch komplett mit durchgezogen... Mir ist wichtig, dass sie wissen, um was es geht, zumal sie evtl. gefährdet sind, den Diabetes in sich zu haben...

Die Große hat ein paar mal jetzt "erhöhte" Werte gehabt, muss da mal mit meinem Dok und / oder Rainer sprechen...

Jo, sorry, voll lang geworden, voll vom Thema weg...

Obst, hehe, nein, gar nicht, hier und da mal Beeren mit Mascarpone und Sahne, sonst GAR nix! Und ich vermisse es auch nicht, solange man es mir nicht dauernd vor die Nase legt...

Guten Morgen

Macht euch nicht verrückt mit "ich darf"..."ich darf nicht" ;)

Sinnvoll ist es die ersten 4-8 Wochen sehr konsequent zu bleiben, damit hilft ihr eurem Körper am schnellsten sich umzustellen.

Hier sind ja einige, die auch das Atkins-Buch haben.... Atkins funktioniert auch nach Phasen...und ab Phase 3 sind außer den Stärkehaltigen Lebensmitteln auch wieder mehr Obst und Gemüse erlaubt. Auch bei Atkins geht es in der ersten und zweiten Phase, die eigentlich auf je 14 Tage beschränkt sind, nur darum den Körper stabil umzustellen und sich mit der ernährungsweise vertraut zu machen.

Wenn ihr dann etwas sattelfester seid könnt ihr euch das Obst oder mehr an Gemüse bewußt in euer persönliches KH-Limit einplanen. Was dem einen seine zwei Stückerl Zartbitter-Schokolade sind ist dem andren eine Mandarin.


LG
Corina

Da kann ich Corinna nur zustimmen! ich esse auch manchmal Obst (dh Äpfel), aber man muss auch daran denken, dass Fruchtzucker anders wirkt. Es soll sogar besser sein ihn zusammen mit Zucker zu essen und unterschiedliche Obssorten haben eine unterschiedliche Zuckersortenbalance, Bananen wohl eine bessere als Äpfel! Hätte ich nicht gedacht... mir hat es auch geholfen mal eine Fruchtzuckertabelle anzusehen (Paprika und co sind auch nicht ohne...) und sämtliche Artikel zu fruchtzucker zu lesen (da vergeht einem schon etwas der drang nach obst.... Und manche Menschen bekommen wohl vom Fruchtzucker Hunger...!
und wenn überhaupt Obst als süssen Nachtisch zu begreifen.
Und eben auch probieren mal 2 Wochen ohne Obst auszukommen, wne man erstmal sieht, dass das geht, ist schon vieles geschafft...
LG Ida