Hallo!
Schnitzel spricht mir da aus der Seele: Hauptsache den neusten Flachbildschirm im Wohnzimmer stehen haben, aber bei dem, was wir uns in den Mund schieben, wird gespart. Auf Kosten der Moral, Gesundheit und der Qualität. Natürlich freue auch ich mich, wenn ich ein Schnäppchen machen kann. Aber es gibt einige Bereiche, in denen ich meinen Einkauf ganz klar nach bestimmten Werten ausrichte. Nicht in allen, aber man kann es steuern, da muss sich jeder mal an seine eigene Nase fassen und im Supermarkt vor dem Fleischregal aufwachen: "Will ich DAS jetzt wirklich kaufen und damit unterstützen?"
Zum Stichwort Billigbäcker: einmal in der Woche gibt es bei uns Brötchen (für mich nicht mehr

). Früher die Ideal-Standard-Brötchen von der Bäcker-Theke, hurgh. Davon brauchte ich drei (mit entsprechendem Belag), um zumindest ein kurzfristiges Sättigungsgefühl zu verspüren. Seit langem kaufen wir unsere Brötchen vom Bioland-Vollkorn-Bäcker. Die sind zwei- bis dreimal so teuer, dafür brauchen wir davon aber auch nur ein Drittel! Und entsprechend weniger Belag. OK, Brötchen sind hier ein ungeeignetes Beispiel, aber der gleiche Gedanke greift bei allen anderen Waren.
So wollte ich letztens unbedingt mal ein Rezept mit Hühnchenbrust kochen. Ich habe es aber nicht über mich gebracht, das Fleisch im Supermarkt zu kaufen. Also war es dann doch die Hühnerbrust aus dem Biomarkt, auch wenn das preislich locker hätte ein Weihnachtsessen sein können. Aber das gibt es bei uns äußerst selten.
Und dann gab es abends den Wiesenhof-Bericht und ich wieder mal sah ich mich bestätigt, sowohl in meinem Handeln als auch in meiner Auffassung über das oft verantwortungslose Handeln andere Verbraucher.
Natürlich gehöre ich auch zu der Gruppe der "Verbraucher" und mein Einkaufsverhalten ist sicherlich nicht immer sinnvoll. Wenn aber jeder von uns seine Moral- und Qualitätsansprüche nur etwas hochsetzen (und demgemäß einkaufen!!) würde, so wäre schon viel erreicht.
Gruß, Zora