Seite 1 von 2
Hülsenfrüchte
Verfasst: 24. Januar 2012, 10:30
von sola
Ich weiß, dass Hülsenfrüchte nur bedingt (oder gar gar nicht??) LCHF-tauglich sind.
Auf der LCHF-Webseite stehen Bohnen und Linsen in der Kategorie "nur in Maßen genießen". Es ist mir aber nicht ganz klar, ob aufgrund des KH-Gehaltes oder der leicht toxischen Wirkung auf den menschlichen Organismus.
Hier im Forum wird aber häufiger mal ganz abgeraten, eben allein schon wegen der Fraßhemmstoffe.
Traditionelle Zubereitungsarten, wie z.B. Erbsen, Bohnen oder Linsen über Nacht einzuweichen und dann das Einweichwasser weg zu schütten, dürften doch eigentlich das Ganze etwas verträglicher machen, oder?
Und wie steht es mit Erdnüssen? Ich habe ein köstliches Ernussbrot gebacken und möchte (fast ;) ) nicht drauf verzichten...
Wer kann etwas Licht ins Dunkel bringen und vielleicht gibt es ja auch irgendwie eine Liste, welche Hülsenfrüchte, denn nun eher verträglich sind als andere? Oder ratet ihr ganz ab?
Also: Wie haltet ihr es mit den Hülsenfrüchten?
LG
Sola
Re: Hülsenfrüchte
Verfasst: 24. Januar 2012, 11:13
von datBea
Ich habe ehrlich gesagt seit lchf auf Hülsenfrüchte weitestgehend verzichtet,
es gibt nur ab und an mal frische Böhnchen im Speck.
Getrocknetes in Form von Eintöpfen gar nicht mehr, wegen der hohen KH.
Erdnüsse esse ich ab und an (aus der Schale, keine gerösteten),
wenn mir im Büro das Mittagessen entfällt und die Zeit zu lang wird. Dann bleibt es aber bei einer Handvoll.
Wie viele Erdnüsse sind denn in dem Brot? Das relativiert sich dann ja auch...
Re: Hülsenfrüchte
Verfasst: 24. Januar 2012, 14:10
von sola
In dem Brot sind wirklich
jede Menge Erdnüsse

, relativiert sich also kaum.
In dem Brot sind neben 250 g Erdnussmus eigentlich nur 3 Eier drin - schmeckt aber absolut göttlich und ist das erste LC-"Brot", dass ich von der Textur her richtig super finde. KH-mäßig ist es in der Summe OK, bei 16 Scheiben ca. 1,7 g KH pro Scheibe.
Nicole? Was sagen die Schweden? ;)
LG
Sola
Re: Hülsenfrüchte
Verfasst: 24. Januar 2012, 18:16
von püppchen
ich persönlich denke, wenn man ab und zu mal ein paar Hülsenfrüchte verzehrt, vor allem, wenn man nicht mehr abnehmen möchte, wird das wohl nix ausmachen, alles eine Frage der Dosis........ ;)
Re: Hülsenfrüchte
Verfasst: 25. Januar 2012, 16:13
von Dany84
Ich esse sehr selten Hülsenfrüchte. Das kommt nur mal im Restaurant (wenig Bohnen mit Speck) vor, wenn ich die Beilagen nicht komplett abbestelle und Bohnen das geringste Übel sind. Ansonsten versuche ich vor Abendveranstaltungen genug zu essen und habe oft meine Tupperdose mit 2 hartgekochten Eiern für den Notfall dabei. So ist es schon Ewigkeiten her, dass ich wirklich aus Hunger mal zu ein paar Erdnüssen gegriffen habe.
Kaufen würde ich mir beides nicht.
Re: Hülsenfrüchte
Verfasst: 25. Januar 2012, 18:41
von Uddi
Ich mag Hülsenfrüchte nicht soooooooo gerne, weil ich mich dann meist totpup*en muss
Nur die roten geschälten Linsen und Kidneybohnen mochte ich ganz gerne, vom Geschmack und von Verträglichkeit. Wenn es alle Jubeljahre bei uns zuhause mal Cilli con carne gibt, dann ess ich das auch mit, weil ich das mag.
Bohnen haben ja auch so Stoffe, die die KH-abbauenden Enzyme im Darm teilweise blockieren. Also ein Teil der KH kann garnicht verwertet werden. Aus Bohnen gewinnt man deshalb auch sogenannte KH-Blocker.
Erdnüsse ess ich auch mal ganz gerne, aber wenn dann solche, die man schälen muss. Aber eher selten.
Ich wüsste sonst nicht, was dagegen spricht gelegentlich welche zu essen. Vllt. nicht unbedingt wenn man abnehmen will und dabei steng auf die KH achtet.
Ich glaube, dass mit den Fraßhemmstoffen wird auch oft übertrieben.
Die Senfölglycoside in allen Kohlsorten, Kresse, Rettich, Ruccola und Meerrettich zählen auch zu den Abwehrstoffen gegen Fraß.
Re: Hülsenfrüchte
Verfasst: 25. Januar 2012, 18:48
von püppchen
und auch die ätherischen Öle in Kräutern und Co......
Re: Hülsenfrüchte
Verfasst: 28. Februar 2012, 22:37
von pinkpoison
Der Unterschied zwischen den Phytochemika in Kohl, Senf, Kräutern usw und Hülsenfrüchten wie speziell Erdnüssen ist halt, dass wir keine ausreichende enzymatischen Systeme besitzen, um mit diesen klar zu kommen. Wenn wir sie roh essen würden, bekäme uns das überhaupt nicht gut. Vor allem im Falle roher Kidney-Bohnen, was tötlich enden kann. Im Unterschied zu anderen Tieren sind wir nicht evolutorisch an Hülsenfrüchte adapiert, weil sie erst seit weniger als 10.000 Jahren (als Kochkeramik erfunden und Ackerbau betrieben wurde) auf unserem Speisezettel stehen.
Neben Phytinsäure (die die Aufnahme von Mineralien im Darm hemmt), Protease-Inhibitoren und verschiedenen Lectinen, die dem Leacky-Gut-Syndrom Vorschub leisten und damit bei der Entstehung von Autoimmunerkrankungen beteiligt sein können, sind Erdnüsse mit die bedeutensten Allergieauslöser.. Was aus Sicht des Insulinität bedeutend ist, ist die massiv hohe Insulinausschüttung (gemessen am Insulin-Index) bei paradoxerweise relativ niedrigem Glykämischen Index.
Lebensmittel, die niemand wirklich braucht... meine unmaßgebliche Meinung.
LG Robert
Re: Hülsenfrüchte
Verfasst: 1. März 2012, 19:52
von Tonsillus
Lebensmittel, die niemand wirklich braucht... meine unmaßgebliche Meinung.LG Robert
Im Süden der USA, in Mexiko und im nördlichen Südamerika gehören Bohnen zu den Grundnahrungsmitteln und wertvollen Eiweißlieferanten. Ich wüßte nicht, das es da besonders häufig "bohnenspezifische" Krankheiten gäbe.
Man kann vieles auch übertreiben ...;)
Re: Hülsenfrüchte
Verfasst: 3. März 2012, 22:18
von sola
Meinst du nicht?
Also Pupseritis ist bestimmt weit verbreitet
