Wie erkenne ich Insulinresistenz?

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Emma
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Wie erkenne ich Insulinresistenz?

Beitragvon Emma » 27. April 2012, 11:42

Da hier ja sehr viel über Diabetes, Insulinresistenz, zu hohe Cortisolspiegel geschrieben wird, wollte ich einfach mal fragen....
Kann man - trotz guter Abnahme , wie bei mir - trotzdem eine Insulinresistenz haben?? Woran erkenne ich das?

Und , ich habe ja seit den Wechseljahren, schon mit Schlafproblemen zu kämpfen.
D.h. mein Schlaf ist "dünner", ich wache oft in der Nacht auf, und mein Schlaf ist sehr anfällig. So ein extrem leichter Schlaf. Kann ich da Gefahr laufen, einen zu hohen Cortisolspiegel zu haben, ohne davon zu wissen?? Das sorgt mich schon. Denn ich will ja nicht nur schön abgenommen haben, ich will ja vor Allem gesund sein!!


Kann ich meinen Cortisolspiegel bestimmen lassen, anhand einer Blutkontrolle?
Danke, Emma! :x

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püppchen
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Re: Wie erkenne ich Insulinresistenz?

Beitragvon püppchen » 27. April 2012, 12:25

einer Freundin geklaut:

Insulinresistenz

Eine Insulinresistenz besteht, wenn das Hormon Insulin im Körper nicht mehr richtig wirken kann. Die Insulinresistenz ist Teil des Metabolischen Syndroms („Syndrom X“). Unter dieser Bezeichnung werden verschiedene Störungen zusammengefasst, die das Risiko, an einem Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken, erhöhen. Neben der Insulinresistenz gehören Übergewicht (Adipositas), ein erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie), Störungen des Fettstoffwechsels und Bluthochdruck (Hypertonie) zum Metabolischen Syndrom.

Insulinresistenz gilt als eine der Hauptursachen für die Entstehung von Diabetes mellitus Typ 2. Bei fast allen Erkrankungen an Diabetes mellitus Typ 2 besteht eine Insulinresistenz.


Welche Ursachen hat eine Insulinresistenz?

Das Hormon Insulin hat eine Vielzahl von Aufgaben. Seine wichtigste ist die Regulation des Zuckerhaushalts. So bewirkt es, dass das körpereigene Gewebe Glukose aus dem Blut aufnimmt und weiterverarbeitet. Bei einer Insulinresistenz ist diese Wirkung jedoch gestört: Die Zellen reagieren nicht mehr auf den „Befehl“ des Insulins und nehmen keine Glukose mehr auf.

Als Ausgleich produziert die Bauchspeicheldrüse zunächst vermehrt Insulin. Obwohl die Blutzuckerwerte normal sind, ist der Insulinanteil im Blut dann außergewöhnlich hoch. Oftmals besteht dieser Zustand über Jahre, bis die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse nicht mehr genügend Insulin produzieren können. Aufgrund der Überlastung werden sie funktionsunfähig. Die Folge sind ein chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) und somit die Entwicklung von Diabetes mellitus Typ 2.

Was genau die Ursachen für die Entstehung einer Insulinresistenz sind, ist bislang nicht eindeutig geklärt. Man vermutet jedoch einen Zusammenhang zwischen erblicher Veranlagung und der Entstehung von Insulinresistenz und Diabetes mellitus Typ 2. Zudem können bestimmte Lebensgewohnheiten das Risiko für diese Entwicklung erhöhen. Dazu gehören:

Übergewicht
Bewegungsmangel
unausgewogene, fettreiche Ernährung


Insulinresistenz verursacht keine Symptome

Da die Insulinresistenz keine oder nur sehr unspezifische Beschwerden hervorruft, entwickelt sie sich häufig unentdeckt über Jahre. Erst, wenn sich aus der Insulinresistenz ein Diabetes mellitus Typ 2 entwickelt hat, kommen die typischen Diabetes-Symptome auf. Hinweise auf Diabetes sind chronische Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Gewichtsabnahme. Ein krankhaft gesteigerter Durst und damit verbunden erhöhter Harndrang sind ebenfalls Anzeichen für eine Erkrankung.


Wie lässt sich eine Insulinresistenz feststellen?

Die Wahrscheinlichkeit einer Insulinresistenz ist besonders hoch, wenn weitere Faktoren des Metabolischen Syndroms vorliegen. Auch Familienmitglieder, die bereits an Diabetes mellitus Typ 2 erkrankt sind, lassen sich als Risikofaktoren für die Entwicklung einer Insulinresistenz werten.

Mithilfe des Glukose-Toleranztests lässt sich prüfen, ob der Körper in der Lage ist, zugeführten Zucker innerhalb eines bestimmten Zeitraums abzubauen. Dazu wird zunächst eine Blutprobe entnommen, um den Glukosewert bei nüchternem Magen zu bestimmen. Anschließend wird eine glukosehaltige Flüssigkeit getrunken und nach etwa zwei Stunden erneut eine Blutprobe genommen. Sind die Glukosewerte im Vergleich zum Normalwert wesentlich erhöht, liegt eine Glukosetoleranz vor. Das bedeutet, dass der Zucker im Blut nicht ausreichend abgebaut werden kann.

Ein weiteres Diagnostik-Verfahren bei Insulinresistenz ist der Insulin-Toleranztest. Auch hier nimmt man zunächst eine Blutprobe bei nüchternem Magen. Eine sich nach dem Körpergewicht richtende Menge an Insulin wird in die Vene injiziert. Nach einer halben Stunde wird der Insulinanteil im Blut gemessen. Beträgt der Anteil noch über 80 Prozent der injizierten Menge, liegt eine Insulinresistenz vor.


Kann man Insulinresistenz therapieren?

Die Insulinresistenz lässt sich erfolgreich behandeln. Allerdings besteht die Therapie in erster Linie in einer Umstellung der Lebensweise. Zunächst gilt es, Übergewicht abzubauen und sich regelmäßig zu bewegen. Eine gesunde, fettarme Ernährung hilft außerdem, den Fettstoffwechsel zu normalisieren.

Es ist außerdem ratsam, das Rauchen aufzugeben und Alkohol nur mäßig zu konsumieren.


Welchen Verlauf hat eine Insulinresistenz?

Wird die Lebensweise konsequent verändert, kann die Insulinresistenz meist erheblich abgeschwächt werden. Insbesondere zur Vermeidung von Diabetes mellitus Typ 2 ist dies von Bedeutung. Die Insulinresistenz ist eine Vorstufe von Diabetes. Wird ihr nicht entgegengewirkt, ist die Wahrscheinlichkeit einen Diabetes mellitus Typ 2 zu entwickeln, stark erhöht.

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Re: Wie erkenne ich Insulinresistenz?

Beitragvon Emma » 27. April 2012, 12:28

O wie lieb, püppi!! :ymhug: :ymhug: :ymhug: :ymhug: Danke! Sehr interessant.....das würde heißen, wenn mein BZ normal ist, kein bluthochdruck und kein Ü.gewicht mehr da ist, kann ich es wahrscheinlich versteckt net haben....oder??? Hab da immer so ANgst!!

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Re: Wie erkenne ich Insulinresistenz?

Beitragvon sola » 27. April 2012, 13:12

Doch, denn ein normaler BZ sagt halt erst mal gar nichts. ;) Das ist ja auch der Grund, warum eine Insulinresistenz eben NICHT so leicht auffällt.

Wenn du es sicher ausschließen möchtest, müsstest du einen OGTT (oraler Glucose-Toleranz-Test) mit Insulinmessung machen lassen.

Cortisol kann ein Endokrinologe messen. In der Regel wird normalerweise zunächst nur der Basalwert gemessen. Nur wenn dieser auffällig ist, wird dann ein Tagesprofil gemacht.

Sach mal, Emma, wo wir gerade bei den Hormonen sind: wie isses bei dir mit der Schilddrüse? :D

LG
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Emma
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Re: Wie erkenne ich Insulinresistenz?

Beitragvon Emma » 27. April 2012, 13:14

Keine Ahnung! Noch nie untersuchen lassen....hatte erstmal mit den WJahren genug am Hals!!

Meinst du, ich solle das Alles mal machen lassen??? OGGT, Cortisol, Schilddrüse?? :oops: :-?

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sola
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Re: Wie erkenne ich Insulinresistenz?

Beitragvon sola » 27. April 2012, 13:20

Ein OGTT kann meiner Meinung nach alle paar Jahre auch ohne Indikation nicht schaden. Bei Schilddrüse würde ich zumindest mal den TSH machen lassen, gehört meiner Meinung nach auch mit zur Vorsorge.
Cortisol ist schon ein bissl spezieller, da glaube ich kaum, dass das so auf blauen Dunst nötig ist ;)

Frage doch einfach mal deinen Hausarzt, auf was er sich da so als Kassenleistung einlassen würde :D
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Emma
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Re: Wie erkenne ich Insulinresistenz?

Beitragvon Emma » 27. April 2012, 13:28

Ja, danke, sola!!! :mrgreen: :ymhug:

Das klingt sehr vernünftig!

TSH da frage ich mal meine Internistin! Habe eh am 3.5. einen Termin!! Danke!Bei meinem 2. Kind mußte ich diesen OGGT (wenn das dieses viele, süße Zeug trinken auf nüchternen Magen ist) während der Schwangershcaft machen....denn er war einfach riesig und schon so groß....da lag der Verdacht auf Diabetes nahe....war aber nicht so!

Danke sola....P.S. Unter den Wechseljahren kann es ka auch zu Problemen mit SD kommen....ich lese ja viel....darüber....

tamina61
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Re: Wie erkenne ich Insulinresistenz?

Beitragvon tamina61 » 27. April 2012, 13:43

Sorry Emma, wenn ich in Deinen Faden so reingrätsche. War ja gestern bei einer anderen Ärztin, die meinte ich müsse mir wegen Diabetes o.ä. keine Sorgen machen, mein Blutzucker wäre im November nüchtern bei 88 gewesen, da sei also nichts im Busch :? Öhm also wenn das keine verlässliche Aussage ist, boah bin ich ein Doc oder. Ich wusste nicht, dass ich diese OGTT noch hätte prüfen lassen sollen, manno. Meine Mama hatte mit Metformin angefangen, dann eine ausgewachsene Niereninsuffizienz entwickelt ( wie auch immer) und spritzt jetzt, meine Oma väterlicherseits hatte Altersdiabetes. Die Ärztin meinte dann nur, das müsse sich ja nicht vererben??? :shock:

Emma
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Re: Wie erkenne ich Insulinresistenz?

Beitragvon Emma » 27. April 2012, 13:54

Liebe Tamina, ich finde es gut, daß du dich hier einklinkst....deshalb schreibe ich ja! :ymhug: :ymhug: :ymhug:

Meine Mama war auch Altersdiabetikerin und nahm Metformin, und Oma auch....deshalb habe ich ja solche Angst und lebe so dizipliniert LCHF!!

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Re: Wie erkenne ich Insulinresistenz?

Beitragvon sola » 27. April 2012, 13:58

Wichtig ist, dass bei entsprechendem Verdacht ein OGTT mit Insulinmessung gemacht wird. Normal wird ja dabei nur der BZ gemessen.

Wenn der Nüchtern-BZ schließlich zu hoch ist, dann hat sich über möglicherweise jahrelange Insulinresistenz ja der Diabetes 2 schon entwickelt.
Ärzte sind leider auch nicht allwissend ;)
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