Arthrose bei jüngeren Menschen, die sich nicht mehr wirklich überanstrengen?
Odoch, die strengen sich über an
Aber viel subtiler, als man denkt.
Aus meiner Praxiserfahrung (erst vor Kurzem):
Jugendlicher, 16/17 Jahre alt, nachweisbare leichte Arthrose im Knie, 1 Seite schlechter als die andere, aber noch lange im Rahmen.
Er ist so der Typ Klassenbester und Nerd. Naja, den Anschein macht er halt. Freizeitmäßig wenig Bewegung, da Interesse: PC und Konsole. In den Ferien auch eher Daheimbleiber.
Und in der Schule: 2xWoche Sport. Mit allem, was es so gibt. Dynamische und auch ausdauernde Sportarten.
Genau hier liegt das Problem: Würde er auch in der Freizeit mehr Bewegung haben und sei es nur 30 Min/Tag, dann wäre die Muskulatur, Propriozeption und Ausdauer deutlich gesteigert. Und es liegt, aus meiner Praxiserfahrung heraus, eher an der Propriozeption und an 2. Stelle Muskulatur, warum auch leichte, unregelmäßige "Überanstrengungen" auf Dauer zur Arthrose führen können.
Im Sportunterricht wird nicht jedes Mal das Gleiche verlangt, so dass der Körper sich also nicht auf eine "ständige" Belastung einstellen kann mit dem gezielten Aufbau der stabilisierenden Muskulatur.
Zudem: der hyaline Knorpel ist von Natur ziemlich gefäßarm. Versorgt wird der Knorpel durch die Synovia, die von der Innenfläche der Gelenkkapsel produziert wird. Damit keine Synovia mehr hergestellt wird, müsste die Gelenkkapsel entfernt werden.
Die Synovia stellt die Pufferzone im Gelenk dar, damit die Knorpel bzw die Gelenlflächen nicht aufeinander prallen. Das ist im Millimeter-Bereich oder sogar weniger. Selbst wenn der Knorpel aufgebraucht ist, aber noch genügend Synovia und im besten Fall noch stabilisierende Muskulatur, dann macht diese Arthrose noch immer relativ wenig Probleme.
Der Knorpel wird also nicht durch irgendwelches Bindegewebe außerhalb der Gelenkkapsel versorgt.
Wobei es Mechanismen im Körper gibt (z.B. nach Trauma, PCP), dass die Membrana synovialis nicht mehr genügend Synovia bereitstellen kann.
Ich kann mit ein Stückweit schon vorstellen, dass da Reste herumwuseln, die es irgendwie nicht Richtung Leber/Ausscheidungsorgane geschafft haben. Aber das es sooooo viele sind, dass es Störungen gibt, wie gesagt, da muss noch mehr im Argen liegen.
Und nochmals meine Frage: Von welchen Mengen spricht man denn da so? Weil: DAS kann ich mir nicht gut vorstellen...
Auf jeden Fall finde ich es toll, das wir hier so prima diskutieren können