Wirklich genügend Vitamine mit LCHF?
Verfasst: 4. November 2012, 01:03
Ich bin in einem Dilemma. Einerseits bin ich absolut davon überzeugt, dass die LCHF-Ernährung für den Menschen das Optimum bietet, was er ernährungstechnisch für seine Gesundheit tun kann. Und da heißt es, dass diese Ernährung dem Körper alles gibt, was er braucht. Dem würde ich theoretisch auch zustimmen, WENN wir in einer sauberen Umwelt mit unbelasteten Nahrungsmitteln lebten und unser Leben nicht durch die verschiedensten Stressfaktoren in einer für den Menschen völlig unnatürlichen Balance wäre. Mein Dilemma besteht darin, hier sagen zu müssen (müssen, weil ich davon überzeugt bin, dass ich Recht habe und dieses Wissen weitergeben muss), dass LCHF zwar das Beste ist, aber eben nicht ausreicht. Das Dilemma, widersprechen zu müssen - ohne Nestbeschmutzer zu sein.
Ich lese sehr viel hier im Forum, lese Tagebücher und erfahre, dass viele von uns immer wieder mit diversen Krankheiten und Zipperlein geschlagen sind, obwohl wir uns doch so gut ernähren. Da werde ich hellhörig, denn ich habe mich in der letzten Zeit sehr viel mit Vitaminen und unserem Bedarf daran beschäftigt - eine Expertin bin ich deshalb noch lange nicht. Aber: Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass heutzutage fast keine Ernährungsform mehr geeignet ist, uns mit dem Notwendigen zu versorgen. Die einzige Möglichkeit wäre wohl noch, sich sein Grünzeug im Wald zu suchen und sein Fleisch selbst zu erlegen - und selbst dann wäre beides noch durch Umweltemissionen belastet.
Gestern Abend habe ich auf YouTube eine Folge von "Quarks & Co." zum Thema "Wie frisch sind unsere Lebensmittel" angeschaut. Da wurde dann festgestellt, dass Blattspinat bereits 4 Tage nach der Ernte so gut wie kein Vitamin C mehr enthält. Der Glaube, dass man sich mit noch so viel "frischen" Gemüse die notwendigen Vitamine zuführen kann, scheint mir - solange man keinen eigenen Garten hat und täglich selbst frisch ernten kann - ein Irrglaube zu sein.
Ich habe für mich (und meine Familie) den Schluss daraus gezogen, dass es ohne Vitamin- und Mineralien-Supplementierung heutzutage nicht mehr geht. Nun gibt es ja Stimmen, die sagen: Wir kennen ja noch gar nicht alle Stoffe, die in unserer ursprünglichen Nahrung enthalten sein sollten, und deshalb ist es fatal, wenn wir vereinzelte Stoffe supplementieren. Dazu kann ich nur sagen: Wir wissen auch nicht, welche unbekannten Stoffe in den Supplementen noch drin sind, die wir noch nicht aufschlüsseln konnten. Aber wenn jemand mit Vitamin B 12-Mangel ins Krankenhaus kommt und ihm isoliert Vitamin B 12 zugeführt wird, dann wird er wieder gesund (wenn es nicht schon zu spät ist). Das ist auch gleich das Gegenargument gegen die Behauptung, nur Vitamine in ihrem "natürlichen Verbund" könne der Körper aufnehmen - synthetisch erzeugte Vitamine seien für den Körper nutzlos. Wenn jemand mit Vitamin C-Mangel ins Krankenhaus kommt, wird demjenigen Ascorbinsäure infundiert - er wird mitnichten mit Broccoli und Kiwi aufgepäppelt. Im übrigen: Wenn synthetische Vitamine nix helfen, warum können dann "synthetische Gifte" schaden?
Langer Rede kurzer Sinn: Leuts, kümmert Euch um Eure Vitamine. Ein Hund synthetisiert bis zu 10 Gramm Vitamin C täglich - und wir Menschen sollen mit 120 Milligramm auskommen? Und das auch noch aus Nahrungsmitteln, die aufgrund langer Transport- und Lagerzeiten ohnehin nix mehr intus haben und dann auch noch kaputt gekocht werden?
Viele Grüße
Avocada
Ich lese sehr viel hier im Forum, lese Tagebücher und erfahre, dass viele von uns immer wieder mit diversen Krankheiten und Zipperlein geschlagen sind, obwohl wir uns doch so gut ernähren. Da werde ich hellhörig, denn ich habe mich in der letzten Zeit sehr viel mit Vitaminen und unserem Bedarf daran beschäftigt - eine Expertin bin ich deshalb noch lange nicht. Aber: Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass heutzutage fast keine Ernährungsform mehr geeignet ist, uns mit dem Notwendigen zu versorgen. Die einzige Möglichkeit wäre wohl noch, sich sein Grünzeug im Wald zu suchen und sein Fleisch selbst zu erlegen - und selbst dann wäre beides noch durch Umweltemissionen belastet.
Gestern Abend habe ich auf YouTube eine Folge von "Quarks & Co." zum Thema "Wie frisch sind unsere Lebensmittel" angeschaut. Da wurde dann festgestellt, dass Blattspinat bereits 4 Tage nach der Ernte so gut wie kein Vitamin C mehr enthält. Der Glaube, dass man sich mit noch so viel "frischen" Gemüse die notwendigen Vitamine zuführen kann, scheint mir - solange man keinen eigenen Garten hat und täglich selbst frisch ernten kann - ein Irrglaube zu sein.
Ich habe für mich (und meine Familie) den Schluss daraus gezogen, dass es ohne Vitamin- und Mineralien-Supplementierung heutzutage nicht mehr geht. Nun gibt es ja Stimmen, die sagen: Wir kennen ja noch gar nicht alle Stoffe, die in unserer ursprünglichen Nahrung enthalten sein sollten, und deshalb ist es fatal, wenn wir vereinzelte Stoffe supplementieren. Dazu kann ich nur sagen: Wir wissen auch nicht, welche unbekannten Stoffe in den Supplementen noch drin sind, die wir noch nicht aufschlüsseln konnten. Aber wenn jemand mit Vitamin B 12-Mangel ins Krankenhaus kommt und ihm isoliert Vitamin B 12 zugeführt wird, dann wird er wieder gesund (wenn es nicht schon zu spät ist). Das ist auch gleich das Gegenargument gegen die Behauptung, nur Vitamine in ihrem "natürlichen Verbund" könne der Körper aufnehmen - synthetisch erzeugte Vitamine seien für den Körper nutzlos. Wenn jemand mit Vitamin C-Mangel ins Krankenhaus kommt, wird demjenigen Ascorbinsäure infundiert - er wird mitnichten mit Broccoli und Kiwi aufgepäppelt. Im übrigen: Wenn synthetische Vitamine nix helfen, warum können dann "synthetische Gifte" schaden?
Langer Rede kurzer Sinn: Leuts, kümmert Euch um Eure Vitamine. Ein Hund synthetisiert bis zu 10 Gramm Vitamin C täglich - und wir Menschen sollen mit 120 Milligramm auskommen? Und das auch noch aus Nahrungsmitteln, die aufgrund langer Transport- und Lagerzeiten ohnehin nix mehr intus haben und dann auch noch kaputt gekocht werden?
Viele Grüße
Avocada