ketose und ketoadaption

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werk8
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ketose und ketoadaption

Beitragvon werk8 » 29. Januar 2013, 18:57

hallo zusammen

ich verstehe den unterschied nicht :-? wenn ich nach ein paar tage mein kh speicher geleert habe und meine ketose bei ca. 1.8mmol/l ist, heisst das noch lange nicht das ich ketoadaptiert bin, weil ihr hier immer von ca. 6 wochen sprecht.

was macht der körper in diesen 6 wochen, wird auch fett verbrannt?
dachte ich hätte alles gelesen.....aber das verstehe ich immer noch nicht!

danke für links oder kommentare!

gruss Masimo

FouRyu
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Re: ketose und ketoadaption

Beitragvon FouRyu » 29. Januar 2013, 19:56

Nu Antworte dem Mann (Frau?) doch einer. Ich würde das auch gerne Wissen :p

Charlotte1505
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Re: ketose und ketoadaption

Beitragvon Charlotte1505 » 29. Januar 2013, 20:11

Ketose ist der Zustand indem Ketonkörper im Blut rumschwimmen. Ich würd mal sagen, nach 2-3 Wochen hast da nen angemessen hohen Wert. Wenn man länger mit sehr wenig KH lebt steigt der aber auch noch etwas
Ketoadaption ... wenn das Gehirn mit der Zeit lernt auch Ketonkörper statt Glucose zu verwerten. Am Anfang hast du die zwar schon im Blut, das Gehirn ernährt sich aber dennoch noch hauptsächlich von Glucose, aus der Gluconeogenese - mit Proteinen als Ausgangsstoff. Daher ist der Proteinbedarf auch anfangs höher als später.
Damit das Gehirn wirklich gut auf Ketonkörper zurückgreifen kann, muss es erst eine Horde von Genen aktivieren, die dann bestimmte Enzyme basteln. Das Werkzeug muss erst bestellt und hergestellt werden ;-)

Fett verbrennst du zum einen als Energiequelle. Von irgendwas musst du ja leben. Und da man mit lchf meist früher satt ist, als mit mehr KH, bleibt ein bisserl Energiebedarf übrig, die der Körper aus seinen Fettreserven verbrennt.
Hinzu kommt, dass mit so wenig KH (vorausgesetzt man isst nicht zu viel Protein) kaum Insulin ausgeschüttet wird. Insulin ist das Hormon, dass Fett in die Fettzelle sperrt und das Schloss auch erstmal zu lässt. Ohne Insulin fällt es dem Körper schwerer das Fett in die Zelle zu bringen. Darum können manche auch noch abnehmen, wenn sie über ihrem Bedarf essen. Der Körper "spürt" sozusagen die überschüssige Energie und will sie verbrauchen. Manchen wird ganz warm, andere haben einen erhöhten Bewegungsdrang. Isst man ultravielzuviel - so wie ich letzte Woche - kann aber auch mit sehr wenig Insulin Fett eingelagert werden (Selbstversuch ;-)

Ketonkörper entstehen aus Fettsäuren, bei "Hungerperioden". Durch die wenigen KH reagiert der Körper bei lchf ähnlich wie beim Fasten. Skelettmuskel, Herzmuskel, Nierenrinde benutzen "gern" Ketonkörper als Energiequelle. Das Gehirn nur nach längerem KH-Mangel und bei ausreichend hoher Ketonkörperkonzentration im Blut. Auch die anderen Organe verbesser nach und nach die Effizienz, Ketonkörper zu verwenden. Das ist die Adaption.

Ein kleiner Bonus an Ketonkörpern: Im Ggs. zu Glucose, Fett etc. können sie nicht wieder gespeichert werden. Einmal hergestellt müssen sie verbraucht werden oder sie werden über den Urin ausgeschieden. Mich würde mal interessieren, ob der Körper wirklich soviel davon herstellt, bzw so wenig davon verbraucht, dass das einen Effekt hat. Theoretisch landet damit Fett im Abguss.

So hätte ich das nun mal grob gesagt. Ich informier mich aber eben nochmal richtig.

LG, Grodeli

Zuu
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Re: ketose und ketoadaption

Beitragvon Zuu » 29. Januar 2013, 20:39

Also, ich lese gerade Ketogenic Diet von Lyle Mcdonald und das wird darin in einem der ersten Kapitel behandelt (ich hätte es viel früher anfangen sollen...). Allerdings ist es auf Englisch und es kann sein, dass ich nicht alles verstanden habe, deswegen kann es sein, dass es nicht ganz so richtig ist *hust*

Also, auf jeden Fall ist Ketose der Zustand, bei dem Ketone hergestellt werden. Also Insulin runter, Glucogen, ein paar Eiweisse und Enzyme rauf und der Körper bedient sich des gespeicherten Fettes. Dieses Wird dann im Blutkreislauf transportiert und in der Leber dann gespalten, wodurch dann Ketone entstehen. Am Anfang ist es so, dass alle Organe, die früher von Zucker gelebt haben, sich der Ketone bemächtigen. Gerade in den ersten 3 Wochen werden daher sehr viele Ketonkörper produziert. Nach 3 Wochen können die meisten Organe bis auf das Gehirn (und das Nervensystem) eigentlich bereits durch die Fettsäuren ihre Energie beziehen und brauchen die Ketonkörper nicht.

Der Körper produziert dabei täglich ca. 180-200g Ketone. Was nicht gebraucht wird, wird ausgeatmet oder ausgeschieden. Und ein Ketonkörper hat einen Energiegehalt von 4,5 kcal :D

Ach ja, das abgebaute Fett, also das, was sich bereits im Kreislauf befindet, wird nicht wieder eingelagert. Es wird, wenn es nicht benötigt wird, einfach in der Leber verbrannt. Daher kommt dieses innere Glühen, was man spürt.

FouRyu
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Re: ketose und ketoadaption

Beitragvon FouRyu » 29. Januar 2013, 20:41

Danke, sehr informativ.
Wie lange braucht denn das Gehirn zum adaptieren?

Zuu
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Re: ketose und ketoadaption

Beitragvon Zuu » 29. Januar 2013, 20:46

http://lchf.de/forum/viewtopic.php?f=16 ... et#p119783" onclick="window.open(this.href);return false;

Hier der Link zum Buch :)

FouRyu
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Re: ketose und ketoadaption

Beitragvon FouRyu » 29. Januar 2013, 20:52

Der Link ist leider Tod :(

Charlotte1505
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Re: ketose und ketoadaption

Beitragvon Charlotte1505 » 29. Januar 2013, 20:52

Ui, wenn ich meine Bücher durchhab, dann les ich das auch. Klingt spannend :)

Zuu
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Re: ketose und ketoadaption

Beitragvon Zuu » 29. Januar 2013, 20:59

Hier ist es - nicht tot :)

FouRyu
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Re: ketose und ketoadaption

Beitragvon FouRyu » 29. Januar 2013, 21:01

Hier ist es - nicht tot :)
Ahhhh jetzt ja :)
Ich habe zu danken.


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