Ketose ist der Zustand indem Ketonkörper im Blut rumschwimmen. Ich würd mal sagen, nach 2-3 Wochen hast da nen angemessen hohen Wert. Wenn man länger mit sehr wenig KH lebt steigt der aber auch noch etwas
Ketoadaption ... wenn das Gehirn mit der Zeit lernt auch Ketonkörper statt Glucose zu verwerten. Am Anfang hast du die zwar schon im Blut, das Gehirn ernährt sich aber dennoch noch hauptsächlich von Glucose, aus der Gluconeogenese - mit Proteinen als Ausgangsstoff. Daher ist der Proteinbedarf auch anfangs höher als später.
Damit das Gehirn wirklich gut auf Ketonkörper zurückgreifen kann, muss es erst eine Horde von Genen aktivieren, die dann bestimmte Enzyme basteln. Das Werkzeug muss erst bestellt und hergestellt werden
Fett verbrennst du zum einen als Energiequelle. Von irgendwas musst du ja leben. Und da man mit lchf meist früher satt ist, als mit mehr KH, bleibt ein bisserl Energiebedarf übrig, die der Körper aus seinen Fettreserven verbrennt.
Hinzu kommt, dass mit so wenig KH (vorausgesetzt man isst nicht zu viel Protein) kaum Insulin ausgeschüttet wird. Insulin ist das Hormon, dass Fett in die Fettzelle sperrt und das Schloss auch erstmal zu lässt. Ohne Insulin fällt es dem Körper schwerer das Fett in die Zelle zu bringen. Darum können manche auch noch abnehmen, wenn sie über ihrem Bedarf essen. Der Körper "spürt" sozusagen die überschüssige Energie und will sie verbrauchen. Manchen wird ganz warm, andere haben einen erhöhten Bewegungsdrang. Isst man ultravielzuviel - so wie ich letzte Woche - kann aber auch mit sehr wenig Insulin Fett eingelagert werden (Selbstversuch
Ketonkörper entstehen aus Fettsäuren, bei "Hungerperioden". Durch die wenigen KH reagiert der Körper bei lchf ähnlich wie beim Fasten. Skelettmuskel, Herzmuskel, Nierenrinde benutzen "gern" Ketonkörper als Energiequelle. Das Gehirn nur nach längerem KH-Mangel und bei ausreichend hoher Ketonkörperkonzentration im Blut. Auch die anderen Organe verbesser nach und nach die Effizienz, Ketonkörper zu verwenden. Das ist die Adaption.
Ein kleiner Bonus an Ketonkörpern: Im Ggs. zu Glucose, Fett etc. können sie nicht wieder gespeichert werden. Einmal hergestellt müssen sie verbraucht werden oder sie werden über den Urin ausgeschieden. Mich würde mal interessieren, ob der Körper wirklich soviel davon herstellt, bzw so wenig davon verbraucht, dass das einen Effekt hat. Theoretisch landet damit Fett im Abguss.
So hätte ich das nun mal grob gesagt. Ich informier mich aber eben nochmal richtig.
LG, Grodeli