LCHF und (normalgewichtige) Typ-II-Diabetiker
Verfasst: 19. Dezember 2013, 12:31
HILFE, ich bin total verwirrt.
Also erst einmal: Ein freundliches Hallo in die Runde!
Ich bin seit längerem stille Mitleserin und praktiziere seit einiger Zeit LCHF "light". Ich habe mir durch meine Schwangerschaften Diabetes anscheinend endgültig angelacht. Leider bin ich nicht übergewichtig (das meine ich durchaus ernst!!). Wäre ich es, hätte ich eine Chance, den Mist wieder loszuwerden. Aber so...
Ich hab jetzt Anfang Dezember beim Hausarzt einen OGTT gemacht, der pathologisch war (222 nach 2 Stunden). Meine Nüchternwerte sind immer super und der HbA1c liegt bei 5,3. Aber nur wegen LCHF.
Das komische ist, dass je länger ich KH-arm lebe, desto mehr reagiere ich auf sie. Darf ich ein paar Beispiele geben? Also: Habe ich vor 3 Monaten nach zwei Scheiben Vollkornbrot einen hohen Wert gehabt, habe ich jetzt den gleichen zu hohen Wert nach einer Kürbissuppe. Gestern gab es auf einer Weihnachtsfeier italienisches Buffet, köstlich. Ich hatte viel Fisch, Fleisch, fettiges Gemüse, Butter und hätte eigentlich einen quasi Nüchternwert erwartet. Und was war? 123. Alles im Rahmen, aber ich verstehe es einfach nicht, nach DEM Essen.
Vor dem OGTT habe ich 2 Tage lang "normal" gegessen mit ca. 150 g KH. Zuerst gingen die Werte hoch, aber dann gewöhnte sich mein Körper wohl daran und ich hatte nach einem Pfannkuchen 126! Wenn ich den jetzt essen würde, wäre ich wieder über 160.
Weshalb ich vor allem schreibe: Ich komme gerade vom Diabetologen. Es ist eine sehr freundliche, menschliche Praxis, aber leider sehr KH-verliebt. Er schlägt mir vor, Insulin zu geben, um meine Bauchspeicheldrüse zu entlasten, weil sie total unter Stress steht. (Mein ganzer Körper stünde durch meine Ernährung unter Stress). Es gäbe Studien aus China, wo man bei Patienten nicht abgewartet, sondern sehr früh Insulin gegeben hätte und nach 2 Jahren waren sie --- geheilt. Weil man frühzeitig eingegriffen hat.
Ich hätte ja eher angenommen, dass ich durch meine letzte Schwangerschaft, in der ich zum ersten Mal Insulin gespritzt habe, eine Insulinresistenz entwickelt habe, weil es viel zu viel Insulin für meinen Körper war.
Überhaupt würde ich gerne mal wissen, ob meine BSD zu wenig Insulin bildet oder ich resistent gegen Insulin bin oder beides. Die Frage sei zu theoretisch. Ich finde die Frage sehr entscheidend! Kann man das gar nicht beantworten?
Dann fragte er noch (wegen der Ernährung, meinem Körper würden ja die KH fehlen), wie ich mich fühlen würde, ob ich oft müde sei. Klar, manchmal bin ich müde, ich stille nachts noch des öfteren. Aber ich fühl mich total gut, fit und gesund mit LCHF, zumindest nicht schlechter als vor der Umstellung. Mein großes Blutbild ist phänomenal gut, das hätte ihn eigentlich stutzig machen müssen.
Mit dem Insulin drängt er mich nicht, das sei meine Entscheidung, aber er würde gerne mal eine Körperfettmessung machen, wie es mit meiner Muskulatur aussehe (wegen der Ernährung). Bei der Messung kommt dann Hokus-pokus eine Empfehlung raus, wie die Ernährung aussehen sollte. Er hatte ein Beispielfall: Max Mustermann hatte ein bisschen zu viel Fett, normal Wasser und ein bisschen zu wenig Muskulatur. Empfehlung: 3 Mahlzeiten täglich à 100 g KH (Eiweiß und Fett habe ich so schnell nicht gesehen)!!! Wer schafft denn sowas? Und das soll gesund sein.
SORRY für den Roman! Mir geht es wirklich gut mit LCHF, aber ich bin irritiert wegen der immer schlechter werdenen Werte und wegen der chinesischen Studie.
Ich würd mich so freuen, wenn mir ein paar Typ-2-Diabetiker mal Input geben, ihre Einschätzung, ihre Erfahrungen. Die richtigen Fragen fallen mir beim Arzt nie ein, irgendwie ist das immer sehr mühselig.
Also erst einmal: Ein freundliches Hallo in die Runde!
Ich bin seit längerem stille Mitleserin und praktiziere seit einiger Zeit LCHF "light". Ich habe mir durch meine Schwangerschaften Diabetes anscheinend endgültig angelacht. Leider bin ich nicht übergewichtig (das meine ich durchaus ernst!!). Wäre ich es, hätte ich eine Chance, den Mist wieder loszuwerden. Aber so...
Ich hab jetzt Anfang Dezember beim Hausarzt einen OGTT gemacht, der pathologisch war (222 nach 2 Stunden). Meine Nüchternwerte sind immer super und der HbA1c liegt bei 5,3. Aber nur wegen LCHF.
Das komische ist, dass je länger ich KH-arm lebe, desto mehr reagiere ich auf sie. Darf ich ein paar Beispiele geben? Also: Habe ich vor 3 Monaten nach zwei Scheiben Vollkornbrot einen hohen Wert gehabt, habe ich jetzt den gleichen zu hohen Wert nach einer Kürbissuppe. Gestern gab es auf einer Weihnachtsfeier italienisches Buffet, köstlich. Ich hatte viel Fisch, Fleisch, fettiges Gemüse, Butter und hätte eigentlich einen quasi Nüchternwert erwartet. Und was war? 123. Alles im Rahmen, aber ich verstehe es einfach nicht, nach DEM Essen.
Vor dem OGTT habe ich 2 Tage lang "normal" gegessen mit ca. 150 g KH. Zuerst gingen die Werte hoch, aber dann gewöhnte sich mein Körper wohl daran und ich hatte nach einem Pfannkuchen 126! Wenn ich den jetzt essen würde, wäre ich wieder über 160.
Weshalb ich vor allem schreibe: Ich komme gerade vom Diabetologen. Es ist eine sehr freundliche, menschliche Praxis, aber leider sehr KH-verliebt. Er schlägt mir vor, Insulin zu geben, um meine Bauchspeicheldrüse zu entlasten, weil sie total unter Stress steht. (Mein ganzer Körper stünde durch meine Ernährung unter Stress). Es gäbe Studien aus China, wo man bei Patienten nicht abgewartet, sondern sehr früh Insulin gegeben hätte und nach 2 Jahren waren sie --- geheilt. Weil man frühzeitig eingegriffen hat.
Ich hätte ja eher angenommen, dass ich durch meine letzte Schwangerschaft, in der ich zum ersten Mal Insulin gespritzt habe, eine Insulinresistenz entwickelt habe, weil es viel zu viel Insulin für meinen Körper war.
Überhaupt würde ich gerne mal wissen, ob meine BSD zu wenig Insulin bildet oder ich resistent gegen Insulin bin oder beides. Die Frage sei zu theoretisch. Ich finde die Frage sehr entscheidend! Kann man das gar nicht beantworten?
Dann fragte er noch (wegen der Ernährung, meinem Körper würden ja die KH fehlen), wie ich mich fühlen würde, ob ich oft müde sei. Klar, manchmal bin ich müde, ich stille nachts noch des öfteren. Aber ich fühl mich total gut, fit und gesund mit LCHF, zumindest nicht schlechter als vor der Umstellung. Mein großes Blutbild ist phänomenal gut, das hätte ihn eigentlich stutzig machen müssen.
Mit dem Insulin drängt er mich nicht, das sei meine Entscheidung, aber er würde gerne mal eine Körperfettmessung machen, wie es mit meiner Muskulatur aussehe (wegen der Ernährung). Bei der Messung kommt dann Hokus-pokus eine Empfehlung raus, wie die Ernährung aussehen sollte. Er hatte ein Beispielfall: Max Mustermann hatte ein bisschen zu viel Fett, normal Wasser und ein bisschen zu wenig Muskulatur. Empfehlung: 3 Mahlzeiten täglich à 100 g KH (Eiweiß und Fett habe ich so schnell nicht gesehen)!!! Wer schafft denn sowas? Und das soll gesund sein.
SORRY für den Roman! Mir geht es wirklich gut mit LCHF, aber ich bin irritiert wegen der immer schlechter werdenen Werte und wegen der chinesischen Studie.
Ich würd mich so freuen, wenn mir ein paar Typ-2-Diabetiker mal Input geben, ihre Einschätzung, ihre Erfahrungen. Die richtigen Fragen fallen mir beim Arzt nie ein, irgendwie ist das immer sehr mühselig.