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Macht die Skaldemanratio immer Sinn?

Verfasst: 22. Mai 2014, 13:21
von Mona Lisa
Bei LCHF soll man sowenig KH wie möglich essen, den Eiweißanteil unverändert lassen (1 -1,5 gr. Pro KG Normalgewicht )und die Differenz mit Fett ausgleichen. So weit so gut. Aber jetzt kommt der Skaldeman ins Spiel, besser gesagt, die Skaldemanratio. Fett soll höher sein als Eiweiß und KH zusammen. Und das bringt bei mir einiges durcheinander. Erhöhung des Fettanteils= Erhöhung der Kalorien. Und zwar drastisch.

Mir macht es nichts aus, Mayo pur zu Essen, auch Hollandaise kann ich löffeln, die Skratio ist auch immer gut, aber ich nehme nicht ab. Muß zum abnehmen der Fettanteil wirklich so hoch sein?

Bei Atkins nehmen die Leute auch rasant ab, da ist der Fettanteil aber eher moderat.
Kann es sein, dass es auch beim Fett Unterschiede zwischen Männer und Frauen gibt, d.h. Männer nehmen schneller ab, Frauen langsamer, oder nur sehr schwer?

Ich rede nicht von fettarmem Essen, aber 2 EL Öl über den Salat und ein kleines Stück Kräuterbutter über das Kotelett müssten doch reichen. Nur komme ich so nicht auf die erforderliche Skratio.
Gibt es hier auch Mitstreiter, die ohne die Skratio gut abgenommen haben? Ich bin mein monatelanges Plateau nämlich leid und bevor ich ganz aufgebe möchte ich es mal etwas fettärmer versuchen und das Sättigungsgefühl durch etwas mehr Grünzeug erreichen.
Vielleicht bin ich ja auf dem Holzweg, aber eure Gedanken und Erfahrungen hierzu interessieren mich.

Re: Macht die Skaldemanratio immer Sinn?

Verfasst: 22. Mai 2014, 13:28
von Pinselchen79
Wenn du dir das schon vorher ausrechnest, solltest du natürlich nicht bei 250g Fleisch (Beispiel) soviel Kräuterbutter dazu tun bis es passt ;)
Dann nimmst du irgendwann soviele Kalorien auf, dass es für dich einfach zu viel ist.
Ich glaube an keine "das Fett ist zuviel" Theorie, sondern an eine "ich habe zuviele Kalorien zu mir genommen" Theorie ;)

Klar, kann man auch anders abnehmen, aber es geht ja um die Zufriedenheit beim abnehmen, um das lange satt sein zwischen den Mahlzeiten...
Und wenn man sich an die anderen mehr oder weniger vorgegebenen Parameter hält ( Eiweiß und KH) UND recht wenig Fett isst, sinds oft auch zu wenig Kalorien und man läuft Gefahr den Stiffwechsel runterzufahren.

Re: Macht die Skaldemanratio immer Sinn?

Verfasst: 22. Mai 2014, 14:28
von Shenana
Du kannst mit 5000 Kcal. einen Ratio vo 1,2 oder mit 1500 kcal einen Ratio von 1,2 erreichen.
Welcher ist wohl für eine Abnahme besser geeignet?

Finder den Grund- und Leistungsumsatz heraus. Definiere danach den persönlichen EW/Fett/KH-Anteil. In diesem
Rahmen auf den Ratio achten.

Männer haben eine größere Muskelmasse, daher größeren Grundumsatz. Bei Frau spielen die Hormone
eine große Rolle.

Re: Macht die Skaldemanratio immer Sinn?

Verfasst: 22. Mai 2014, 18:07
von Rose68
Hallo,

ich hatte auch schon mal gefragt: "Wieviel/Wie wenig Fett ist LCHF?"

Ich habe wunderbar reingehauen, nie abgenommen. Irgendwann hatte ich dann auch von PP die Info, einfach Fett zu reduzieren.

Und das mache ich jetzt. Ich nehme nur mit einem Kaloriendefizit ab. Scheint so, dass es hier einige gibt, die auch bei 3000kcal/Tag abnehmen. Ich gehöre definitiv nicht dazu.

Und die höchste Kalorienreduzierung erreicht man eben nur durch Fettsparen und nicht durch KH sparen.

Mein durchschnittlicher Umsatz liegt bei ca. 2000 kcal/d, ich reduziere ihn auf max. 1600. So habe ich eine Ersparnis von 400 kcal. Mein tägl. Sport rechne ich nicht mit.

Wie Shenana schrieb: SK mit 5000 oder 1500 kcal. Ich pfeife auf den SK. Mein Fett beträgt am Tag allerhöchstens 100 gr.. KH max.30 und Eiweiß max. 90 gr.

Ungünstig für die Ratio, mir egal. :-D

LG

Re: Macht die Skaldemanratio immer Sinn?

Verfasst: 22. Mai 2014, 18:53
von Minze
Und die höchste Kalorienreduzierung erreicht man eben nur durch Fettsparen und nicht durch KH sparen.

Ich glaube das Wort Energiedefizit bringt es auf den Punkt.

Re: Macht die Skaldemanratio immer Sinn?

Verfasst: 23. Mai 2014, 08:03
von Eiapopia
Kann dem nur zustimmen: Ein 300 gr Steak mit Kräuterbutter aufmontieren bis es passt, kann die Lösung nicht sein. Also halbier ich das Steak, füge eine Rahm-Gemüsebeilage zu, nehme eine angemessene Menge Kräuterbutter und habe einen hervorragenden SKR - bin satt, habe eine gute ganzheitliche Mahlzeit genossen und nehme ab. [emoji5]️

Re: Macht die Skaldemanratio immer Sinn?

Verfasst: 23. Mai 2014, 13:04
von Mona Lisa
@Eiapopeia, genauso mache ich es ja auch, eine Mahlzeit, meistens abends sieht immer so ähnlich aus. Mal Fleisch, mal Fisch, mal Eier, immer etwas Gemüse dazu und Fett.
Aber zur ersten Mahlzeit des Tages esse ich ungern schon Fleisch und Eier pur(also ohne Brot) geht auch nicht, da wird mir schlecht von. Gestern habe ich als erstes einen großen gemischten Salat gegessen, mit einigen Eiweißzutaten wie Krabben, Käse und etwas Kochschinken. Ich war satt aber nicht zufrieden damit.
Heute gab es eine Art Porridge, Kokosmilch warmgemacht mit etwas Backkakao, gemahlenen Mandeln,einem kleinen Stich Butter,Leinsamen und chiasamen und als Top noch einige Kokoschips und gemischte Nüsse,kleingehackt. Das hat mich gesättigt, hat geschmeckt und ich bin sehr zufrieden danach. Aber: ich habs grad mal eingegeben, das Ganze hat 900 Kalorien. Da bleibt für den Rest des Tages nicht mehr viel.
Und ich wollte eigentlich nicht rechnen und zählen und abwiegen. Ich wollte gesund leben und nach Möglichkeit dabei abnehmen. Aber das scheint nicht zu funktionieren.

Re: Macht die Skaldemanratio immer Sinn?

Verfasst: 23. Mai 2014, 13:16
von Sudda Sudda
Ich brauche einen gewissen Fettanteil im Essen, um satt und zufrieden zu sein, von daher macht der "Fettüberhang" für mich zumindest durchaus Sinn.

Sonst habe ich zu schnell wieder Hunger und gehe auf die Pirsch... :D

Re: Macht die Skaldemanratio immer Sinn?

Verfasst: 23. Mai 2014, 13:52
von sola
Ich denke ja, wenn man die KHs und das EW im Rahmen hält und den Skaldeman knapp über 1 wählt, dann ergibt das Ganze sehr wohl immer Sinn.
Denn dann bleibt man auch ganz automatisch in einem Energiedefizit, also so kalorientechnisch gerechnet (ich finde Kalorien doof :p ). ;)

Rechenbeispiel siehe hier: http://lchf.de/forum/viewtopic.php?f=11 ... =60#p62626" onclick="window.open(this.href);return false;

Lg
Sola

Re: Macht die Skaldemanratio immer Sinn?

Verfasst: 23. Mai 2014, 16:53
von Jelly
Hi Mona,

Auch von mir noch ein paar Gedanken:

Der hohe Fettanteil hilft mir (und zwar ohne Rechnerei), mit kleineren Portionen satt zu werden. Und länger satt zu bleiben.
Das heißt, mit einem sehr fettreichen Frühstück (z. B. Rührei mit viel Butter und vielleicht noch etwas Speck an einem Samstag um elf) bin ich sehr lange sehr satt. Mit weniger Fett hätte ich zwar weniger Energie aufgenommen, aber schneller wieder Hunger oder Appetit.

Außerdem - und dafür habe ich keine wissenschaftlichen Belege o. ä. - habe ich den Eindruck, dass mein Körper Energie aus Fett verschwenderischer verbrennt als Energie aus KH bzw. aus Eiweiß.
Heißt: rein rechnerisch mag eine fettreiche Mahlzeit vielleicht mehr Kalorien haben. Aber von einer solchen Mahlzeit speicher ich weniger Energie - sondern verbrauche sie (mir wird wärmer nach dem Essen, oder ich habe ziemlich deutlichen Bewegungsdrang). Das ist ja eines der Probleme, das ich mit den kcal und der zugehörigen Rechnerei und Bestimmung sehe: kcal sind für Lebensmittel als Brennwert im wahren Sinne des Wortes angegeben - wie viel Energie liefern sie, wenn sie VERBRANNT werden. Damit hast Du aber keine Aussage zum Wirkungsgrad in Deinem Körper - also wie viel der zugeführten Energie verwertet der Körper tatsächlich für was.

Mit der Skaldeman-Ratio halte ich es nur so Pi-mal-Daumen, das betreibe ich nicht akribisch - bin halt großzügig mit guten Fetten. Wichtig ist es für mich in erster Linie, Zucker und Getreide und fragwürdige Fertigprodukte zu vermeiden.

Hilft das ein bisschen?

Freundliche Grüße
Jelly

PS Wenn jemand keinerlei Gefühl für angemessene Portionsgrößen hat, dann können kcal ein Anhaltspunkt sein.